Benutzer:JTSH26/Museo dell'Opera del Duomo

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Das Museo dell'Opera del Duomo in Florenz, Italien ist ein Dommuseum zur Aufbewahrung zahlreicher Ausstattungsstücke der Santa Maria del Fiore, des Campanile und Baptisteriums. Skulpturen, Reliefplatten, Gold- und Silbergeräten, Stickereien und Webarbeiten werden auf zwei Etagen ausgestellt.

Museo dell'Opera del Duomo

Entstehungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kunstwerke zur Ausschmückung von Dom, Bapisterium und Campanile wurden schon früh aus konservatorischen Gründen an einen sicheren Ort untergebracht, seit 1891 dann im Dommuseum, das sich östlich vom Dom befindet. Diese Gebäude diente im 15. Jhd. als Dombauhütte mit den Ateliers und den Werkstätten der verschiedenen Handwerker.

Ergeschoss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saal für Tino di Camaino[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Eingangsbereich werden die Skulpturen, die sich ursprünglich über den Türen des Baptisterium befanden, ausgestellt. Die Skulpturen wurden von Tino di Camaino 1320/21 geschaffen und sind nur fragmentarisch erhalten.

Saal der alten Domfassade[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier sind die Statuen aufgestellt, die bis vor dem Abriss der alten Domfassade (1587) dort angebracht waren, unter anderem:

  • Statue des hl. Lukas von Nanni di Banco
  • Statue des Evangelisten Johannes von Donatello. Sie war Vorbild Michelangelos Moses-Statue in Rom.
  • Statue des hl. Matthäus von Bernardo Ciuffagni.
  • Sitzfigur des Papstes Bonifatius VIII. (13. Jh.) von Arnolfo di Cambio.

Saal der Gemälde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben den Gemälden aus dem 13. Bis 15. Jh. sind die marmorne Basreliefs von Bandillei d.Ä. ausgestellt, ursprünglich aus dem Domchor stammend.

Saal der Mandeltür[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Saal enhält Skulpturenschmuck der Mandorla-Tür, der von der Nordseite des Doms entnommen wurde. Dieses Portal wurde von Nanni di Banco geschaffen. Im Bogenfeld ist die Himmelfahrt Mariens dargestellt, der mandelförmige Heiligenschein Mariens hat der Tür den Namen gegeben.

Innenhof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier sind die bronzenen Relieftafeln des Paradiesportals (1429 – 1447) von Lorenzo Ghiberti aufgebaut. Diese zierten das Baptisterium, wo seit 1990 nur noch Kopien zu sehen sind.

Zwischenstockwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Michelangelo, Pietà Bandini

Hier steht die Pietà Michelangelos, eine unvollendete Marmorgruppe, die der 80 jährige Künstler schuf, aber aufgrund der schlechten Marmorqualität zerschlug. Sein Schüler Calgani setzte die Stücke wieder zusammen und nahm, außer an der Christusfigur, Überarbeitungen vor. Der linke Fuß der Maria Magdalena würde später ergänzt.

Erstes Stockwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saal der Bildtafeln des Campanile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die sechseckigen Bildtafeln stammen vom unteren Teil des Campanile. Diese zeigen Begebenheiten aus der Schöpfungsgeschichte und Handwerke, die durch die Vertreibung der Menschen aus dem Paradies bedingt wurden. Für nur 5 Tafeln ist eine sichere Zuordnung von Luca della Robbia möglich.

Die rautenförmigen Bildtafeln mit marmornen Reliefs auf blauem Majolikagrund behandeln Themen wie die Planeten, die Tugenden, die Künste und die Sakramente. Die Bildtafeln stammen aus der Schule des Anrea Pisano.

Saal der Sängertribünen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier werden zwei Sängertribünen ausgestellt, die bis 1688 im Dom standen. Sie wurden dort anlässlich der Hochzeit des Großherzogs Cosimo III. mit Violante Beatrice von Bayern abgebaut.

Sängerkanzel von Luca della Robbia
  • Sängertribüne von Donatella (1433 – 1439)
Sängerkanzel von Donatello

Weitere Statuen Donatellas sind der der Habakuk (1423 – 1435) und Jeremias (1436), diese standen früher in Nischen des Campanile.

Saal des Silberaltars[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der ursprünglich im Baptisterium befindliche Silberaltar wurde in diesem Saal untergebracht. Die florentinische Kunstschmiedearbeit im gotischen Stil (1366) wurde in der Renaissance (1480) vollendet und zeigt Propheten, Sibyllen, Szenen aus dem Leben Johannes des Täufers und der Heiligen Schrift. Ergänzt wird die Sammlung durch sakrale Gegenstände, wie Kreuze, Reliquiare und Gewänder, so wie eine Holzfigur der Hl. Magdalena (153 – 1455) von Donatello.

Baustelle Brunelleschis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier ist die Baustelle der Domkuppel von Filippo Brunelleschi nachgestellt, gezeigt werden Arbeitswerkzeuge, Flaschenzüge Winkelmaße und Zirkel. Die Sammlung wird durch das originale Holzmodell der Laterne des Doms und die Totenmaske von Brunelleschi vervollständigt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Baedeker Reiseführer: Florenz Karl Baedeker Verlag, Ostfildern, 2007, ISBN 978-3-8297-1151-7.
  • Claudio Montrésor: Das Museum der Opera del Duomo von Florenz. Schnell & Steiner u. a., Regensburg u. a. 2003. ISBN 3-7954-1615-9.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: JTSH26/Museo dell'Opera del Duomo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Koordinaten: 43° 46′ 23,1″ N, 11° 15′ 28,9″ O Kategorie:Kunstmuseum in Italien Kategorie:Museum in Florenz