Benutzer:Juliabackhausen/Gut Wulfshagen

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Das Gut Wulfshagen liegt in der Gemeinde Tüttendorf zwischen Kiel und Eckernförde. Es besitzt eine eigene Ausfahrt von der Bundesstraße 76. Das Gut wurde 1699 vom Geheimen Rath und Ministerresidenten in Wien, Andreas Reichsfreiherr von Liliencron erbaut.[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gut Wulfshagen liegt in einem Park mit über 100 Eichen, einem 1790 mit feiner Stukkatur ausgestatteten Gartensaal, einem 1730 entstandenen Blauen Kabinett, Liliencron-Zimmer genannt, das mit Tapetengemälden in Öl auf Leinwand dekoriert ist. Hier übernachtete der Dirigent Leonard Bernstein, wenn er beim Schleswig-Holstein Musikfestival dirigierte.[1] Zum Gut gehören 500 Hektar Ackerland, ein umfangreicher Waldbestand, eine Tannenbaumzüchtung und diverse Hühner, Gänse, Pfauen, Esel, Pferde und Mufflons.[1]

Besitzer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der berühmteste Vorfahr der folgenden Besitzer war Detlev Reventlow aus dem Haus Ziesendorf (geboren am 4. April 1600 Ziesendorf, Rostock, Mecklenburg, gestorben am 13. August 1664 begraben in der Domkirche von Schleswig)[2], der 1632 von Christian IV. (Dänemark und Norwegen) zum Kanzler ernannt wurde.

Ludwig Ernst Adolph Detlev Reventlow und Sophie Benedicte Christiane Charlotte Caroline Reventlow[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1903 ging es in den Besitz von Ludwig Ernst Adolph Detlev Reventlow (geboren am 5. Juli 1864 in Kiel, gestorben am 22. Mai 1906 in Wiesbaden, Hessen-Nassau)[3] über. Er heiratete am 15. Oktober 1892 seine Cousine Sophie Benedicte Christiane Charlotte Caroline Reventlow (geboren am 21. November 1854 in Tønder - gestorben am 22. Oktober 1929 in Kiel)[4]. Dem Ehepaar gemeinsam war der Großvater Ludvig Detlev Reventlow (geboren am 7. Juni 1780, getauft in Vesterborg, gestorben am 10. Juni 1857 in Preetz)[5].

Er ließ sich als junger Rechtsanwalt im Kieler Arbeitervorort Garden nieder. Er stand sozialistischen Ideen sehr nahe und wurde 1903 in den Reichstag gewählt. In Wulfshagen versuchte er seine sozialistischen Ideen in die Tat umzusetzten und führte bei den Gutsarbeitern eine Gewinnbeteiligung ein. Auch schuf er einen Unterstützungsverein, der die Gutsarbeiter in Krankheits-, Sterbe- und Notfällen unterstützte. Als er 1906 starb, verblieb der Besitz bis 1929 bei seiner Witwe Benedicte. Beide starben kinderlos.

Einar Reventlow und Adelheid Margarethe Reventlow[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1929 erbte Einar Reventlow (geboren am 27. Februar 1893 in Vennberga, Schonen, gestorben am 8. September 1974)[6], ein Cousin zweiten Grades der vorherigen Besitzer. Gemeinsamer Vorfahre war ihr Urgroßvater Christian Ditlev Frederik Reventlow (geboren am 11. März 1748 in København, Denmark, gestorben am 11. Oktober 1827 in Christianssæde)

Er heiratete am 15. Mai 1929 in Wittenberg Adelheid Margarethe Reventlow (Osterhof 17 May 1909-13 Dec 1982) (Stichwort: 4.6.2.2.2.3.2.1.4.1.5.2.). Die beiden hatten drei Kinder:

  • Benedicte Adelheid Louise Reventlow
  • Juliane Sabine Reventlow
  • Frederik (Fritz) Carl Henrich Reventlow (siehe unten)

Friedrich Carl Heinrich Graf von Reventlow und Jutta Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1982 erbte ihr Sohn Friedrich Carl Heinrich Graf von Reventlow (Wulfshagen 18. August 1936 - 15. August 2008), Vorsitzender des Landesfachausschuss Agrarpolitik der FDP Schleswig-Holstein. Dieser heiratete am 17. November 1961 Jutta Lage (b.Neubrandenburg 29 May 1940) und hatte mit ihr vier Kinder.

  • Einar Carl Ludwig Reventlow (geboren am 2. Mai 1962 in Kiel)
  • Nicolaus Franz Friedrich Reventlow (geboren am 12. Dezember 1964 in Kiel)
  • Moritz Christoph Reventlow (siehe unten)
  • Anna Sophia Reventlow (geboren am 15. April 1970 Eckernförde), verheiratet seit 11. Mai 2001 mit Nikolaus Croÿ, Graf von Schmettau

Moritz Christoph Reventlow[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2008 erbte Moritz Christoph Reventlow, geboren in Eckernförde am 15. April 1970. Neben der Hofhaltung ist er Geschäftsführer einer Kieler Immobilienfirma. „Ich habe einen ausgefüllten Acht-Stunden-Tag und kann mich über mangelnde Arbeit nicht beklagen. Ich bin das beste Beispiel für die Widerlegung des Klischees, Grafen verprassen nur sinnlos das Geld und lassen den Partylöwen raushängen.“[1]

Die SAT1-FernsehserieGräfin gesucht“, in der er aufgetreten ist, kommentiert er mit den Worten: „Ich möchte mit dieser Sendung zeigen, dass auch der Adel dem Modernen gegenüber aufgeschlossen ist und dass eine Hofhaltung eine große Verantwortung bedeutet. Ich erhalte schließlich ein Kulturdenkmal für Schleswig-Holstein. Das Gut zu erhalten ist zugleich Verpflichtung und eine schöne Aufgabe. Um diese fortzuführen, möchte ich auch eine Familie gründen.“[1]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Das Kundenmagazin für Automobiles, Kultur, Freizeit und Veranstaltungen, 4. Jahrgang, Ausgabe: Oktober/November/Dezember 2008
  2. reventlow.dk
  3. reventlow.dk
  4. reventlow.dk
  5. reventlow.dk
  6. reventlow.dk