Benutzer:Moriac87/Spielwiese/Conrad-Limpach-Chinolinsynthese

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Die Conrad-Limpach-Chinolinsysnthese ist eine Namensreaktion aus dem Bereich der organischen Chemie und wurde 1887 von Max Conrad (1848–1920) und Leonhard Limpach (1852–1933) beobachtet. Dabei findet unter Abspaltung von Wasser und Alkohol eine Kondensation von Anilin mit einem β-Ketoester zu einem Hydroxichinolin statt.[1]


Übersichtsreaktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Conrad-Limpach-Chinolinsynthese wird in saurer, wässriger Lösung ausgeführt.


Die grau eingezeichneten Atome verlassen bei der Reaktion das Molekül und die blau eingezeichnete Verbindung steht für die neu geknüpfte Bindung des Anilins mit mit dem β-Ketoester zu einem mehrringigem heterogenen Aromaten, einem Chinolinderivat. Der Rest R kann dabei für einen organischen Rest stehen.

Möglicher Mechanismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der folgende Mechanismus der Conrad-Limpach-Chinolinsynthese wird anhand von Anilin und β-Propanoethylester und Chlorwasserstoff (HCl) erklärt.[1]


Das Anilin (1) greift an der Ketogruppe des β-Propanoethylester (2) nukleophil an, während die Ketogruppe protoniert wird. Dadurch entsteht das Kation 3. Durch interne Umlagerung des Protons und anschließender Abspaltung von Wasser entsteht das Kation 4. Durch Deprotonierung am Stickstoff entsteht das Zwischenprodukt 5k.Die Carbonylgruppe tautomerisiert durch die Keto-Enol-Tautomerie zur Alkoholgruppe und das Molekül somit zum Enol 5e. Elektronenwanderungen erzeugen einen Ringschluss zum Intermediat 6. Nach Abspaltung von Methanol ensteht das Zwischenprodukt 7, welches durch erneute interne Umlagerung des Protons aromatisiert wird und somit das Endprodukt 4-Hydroxi-2-methyl-chinolin (8) gebildet wird.

Anwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da bei der Conrad-Limpach-Chinolinsynthese ein zuerst nur Chinolinderivat entsteht, ist das Verfahren eine Vorbereitung der Chinolinsynthese.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bradford P. Mundy, Michael G. Ellerd, Frang G. Favaloro JR.: Name Reactions and Reagents in Organic Synthesis. Second Edition, John Wiley & Sons, New York 2005, S.134-135, ISBN 0-471-22854-0.
  • Martha Windholz: The Merck Index, Ninth Edition, MERCK & CO., Inc., New Jersey 1976, S.19, ISBN 911910-26-3.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Bradford P. Mundy, Michael G. Ellerd, Frang G. Favaloro JR.: Name Reactions and Reagents in Organic Synthesis. Second Edition, John Wiley & Sons, New York 2005, S.166. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „PGF“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.

Kategorie:Namensreaktion