Benutzer:Quedel/Bahnhof Halberstadt

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Halberstadt
Quedel/Bahnhof Halberstadt (Sachsen-Anhalt)
Quedel/Bahnhof Halberstadt (Sachsen-Anhalt)
Daten
Bahnsteiggleise 5
Abkürzung LHB
Preisklasse 5
Webadresse www.bahnhof.de
Lage
Land Sachsen-Anhalt
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 53′ 57″ N, 11° 4′ 24″ OKoordinaten: 51° 53′ 57″ N, 11° 4′ 24″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Halberstadt
Bahnhöfe in Sachsen-Anhalt
i16i16i18


Der Bahnhof in Halberstadt ist ein Bahnhof in Sachsen-Anhalt. Neben dem Hauptbahnhof gibt es noch weitere Betriebsstellen, die den Namen Halberstadt enthalten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufbau ab 1842[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 21. März 1842 begannen der Bau des Halberstädter Bahnhofes im Auftrag der dafür gegründeten Magdeburg-Halberstädter Eisenbahngesellschaft. Am 1. Juli 1943 rollte der erste Zug in den achtgleisigen Bahnhof aus Richtung Magdeburg kommend ein, 14 Tage später war die offizielle Eröffnung. Zunächst gab es nur Personenverkehr von und nach Magdeburg, der Güterverkehr konnte erst im darauffolgenden Jahr nach Fertigstellung der Güterzuganlagen. Am 26. November 1860 wurde vom Regierungspräsidium in Magdeburg die Konzession zum Streckenausbau an die Magdeburg-Halberstädter-Eisenbahngesellschaft erteilt und am 18. April 1861 mit den Bauarbeiten zum Streckenaus- bau von Halberstadt über Quedlinburg nach Thale begonnen. Mit der Zuglok “Falkenstein” verließ am 2. Juni 1864 der erste Zug Halberstadt in Richtung Thale. Am 13.April 1864 wurde die Konzession für eine Strecke über Aschersleben in Richtung Bernburg erteilt. Die Inbetriebnahme der Strecke efolgte am 10. Oktober 1866. Damit gab es eine Verbindung in Richtung Norden, Osten und Südosten. Um einen Ausbau in Richtung Westen voranzutreiben, musste der Kopfbahnhof in einen Durchgangsbahnhof umgebaut werden. Anfänglich gegen den Willen der Bevölkerung wurde am 1. August 1868 der alte Kopfbahnhof außer Betrieb genommen und der neue Durchgangsbahnhof eingeweiht. Der alte Kopfbahnhof wurde zur Güterabfertigungsanlage umgebaut und am 1. März 1869 konnte die Strecke nach Vienenburg eröffnet werden.

Nach die preußische Staatsbahn die Magdeburg-Halberstädter Eisenbahngesellschaft übernommen hatte, wurde der Rangierbahnhof auf 14 Gleise erweitert. Ebenso wurde ein neues Stellwerk errichtet, um den zunehmenden Verkehr auch durch die zwischenzeitlichen Streckenerweiterungen nach Halle (Saale) und Wernigerode–Bad Harzburg abzufertigen. Weitere Erweiterungen fanden 1904–1908 statt, wo zwei neue Ablaufberge, ein Wasserturm und die Wehrstädter Brücke errichtet wurden.[1]

Zerstörung und Wiederaufbau 1945[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Halberstadt wurde während des Zweiten Weltkriegs am 7. und 8. April 1945 von amerikanischen Truppen bombardiert. Da ein Kommandeur eines im Bahnhof stehenden Sonderzuges der Wehrmacht das Lokpersonal zwang, seinen Zug aus dem Bahnhof herauszuziehen, konnte entgegen der Dienstanweisung ein auf dem Rangiergleis stehender Munitionszug nicht auf das freie Feld gezogen werden. Als ein Flak des Munitionszuges das Feuer eröffnete, wurde der Bahnhof durch die Jagdbobmer der US-Air Force unter Beschuss genommen. Nachdem das Gasometer explodierte, wurde auch der Munitionszug getroffen, welcher den Bahnhof, die Dienststellen sowie anliegende Wohn- und Industriegebäude zerstörte. Beim zweiten Angriff am 8. April wurde auch der westliche Bahnhofsbereich mit Ausbesserungswerk sowie die östliche Ausfahrt schwer getroffen. Insgesamt wurden 45 Lokomotiven und hunderte von Personen- und Güterwaggons zerstört, 80% der Gleisanlagen waren nicht mehr benutzbar. [1]

Der Wiederaufbau begann am 5. Mai 1945. Zwei Wochen später konnten die Verbindung nach Bad Harzburg und Magdeburg wieder aufgenommen werden. In Richtung Wegeleben dauerten die Arbeiten bis zu 16. Juni.

Bis die Stellwerke Hr1 und HR2 1952 wieder arbeiteten, mussten die Weichen per Hand- oder Schlüsselweiche manuell gestellt werden.

Das steigende Frachtaufkommen (bis zu 18.000 Tonnen) in den 1950- und 1960er Jahren zwang zur erneuten Erweiterung. Im Bereich des alten Kopfbahnhofes wurde eine neue Stückgutabfertigung errichtet, 1974 kam ein Güterschuppen im Bereich der Schützenstraße hinzu.

Das Bahnhofsgebäude hingegen wurde nur notdürftig repariert und erhielt 1969 eine Wellaluminium-Fassade.

Sanierung 2000–2010[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Jahren 2006–2008 wurden die Bahnsteige umfassend saniert und umgebaut.[1]

Das Gebäude wurde 2008 von der NOSA GmbH, einer Holding der Stadt Halberstadt erworben. Am 15. August 2010 wurde das sanierte Bahnhofsgebäude wieder eröffnet, die historische Fassade von 1868 blieb weitgehend erhalten. Die Umbaukosten betrugen rund 8,2 Millionen Euro.[2]

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gleislängen:[3]

  • Gleis 1: 320m
  • Gelsi 2-5: je 120m

weitere Betriebsstellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Reichsbahnausbesserungswerk Halberstadt
  • Halberstadt Oststraße
  • Halberstadt Spiegelstr


Schienenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Berlin Magdeburg Halberstadt Quedlinburg Thale / Wernigerode Vienenburg 260 HEX Magdeburg Halberstadt Thale 315 HEX Halberstadt Blankenburg 328 HEX Goslar Halberstadt Aschersleben / Bernburg Könnern Halle 330 RE 4, HEX

An einem Werktag verkehren in Halberstadt:[4]

  • QLB -> HBS: 18 Züge (Abfahrt 5-23 Uhr in QLB)
  • HBS -> QLB: 19 Züge (Stunde 5-22 + 00 in HBS Abfahrt)
  • Blkbg -> HBS: 18 Züge (Std. 4–21)
  • HBS -> Blkbg: 18 (Std 5 + 7-23)
  • ASL -> HBS (aus Ri HAL): 9x RE (5-21, von 6-20 nur zu geraden Stunden), 12x HEX (6-21 + 00; nur zu ungerade Stunden; nachm. 2 Verstärkerfahrten)
  • HBS -> ASL (in Ri HAL): 9x RE (7-21 2stdl, 1x 22Uhr) 14x HEX (3-6 std., 8-22 2stdl., 1 Verstärkerfahrt nachm)
  • WR -> HBS
  • HBS -> WR
  • MD -> HBS
  • HBS -> MD
  • B -> HBS
  • HBS -> B

was ist mit Goslar (über Vienenburg), Bernburg?

Busverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Individualverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Bahnhof stehen 157 KFZ-Parkplätze und 20 Fahrradstellplätze zur Verfügung.[2]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Heidrun Senz: Geschichte, Niedergang und Verfall des Bahnknoten Halberstadt. Bahnfrau Heidi, abgerufen am 19. Oktober 2010.
  2. a b Historischer Halberstädter Bahnhof saniert. In: MDR.de. MDR Sachsen-Anhalt, Region Magdeburg, abgerufen am 19. Oktober 2010.
  3. http://www.verkehrsmittelvergleich.de/bahnhof/halberstadt (abgerufen am 19. Oktober 2010)
  4. Beispielhafte Zählung für den Werktag 9.11.2010


Kategorie:Halberstadt Kategorie:Bahnhof