Benutzer:Steschke/Ferdinand Wertheimer
Ferdinand Wertheimer (* 1817, † 1882) war studierter Agrochemiker, oberösterreichischer Landtagsabgeordneter, Mitglied des oberösterreichischen Landesausschusses sowie Ehrenbürger von Ranshofen. Auch die Ehrenbürgerschaft von Braunau am Inn und Ried wurde ihm verliehen.
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Nach der Auflösung des Augustiner Chorherrenstiftes Ranshofen am 26. Oktober 1811 durch den bayerischen Staat hat der Adjutant des Bayernkönigs, General Johann Max Graf von Montjoie-Frohberg das gesamte Anwesen mit 250 ha erworben.
(1816: das Innviertel wird endgültig österreichisch)
Ferdinand Wertheimer erwarb von ihm den Besitz im Jahre 1851 und wurde zu einem der tüchtigsten Landwirte des Landes mit 100 Leuten auf dem Gut.
Seinem Enkel Egon Wertheimer und zwei Miteigentümern (Jelinek und Weisweiler) war es beschieden, das Anwesen am 12. April 1939 um einen schäbigen Preis zur Errichtung des Aluminiumwerkes Ranshofen zu verkaufen. Dass die Eigentümer Juden waren, hat damals die Entscheidung sicher nicht unwesentlich beeinflusst. Die Eigentümer emigrierten.
Das Aluminiumwerk und die dazugehörigen Liegenschaften wurden als deutsches Eigentum am 2. August 1946 in den Besitz des österreichischen Staates übertragen und von diesem 2007 um einen Schilling an eine Betreibergruppe verkauft.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Max Eitzlmayr: Ranshofen, 1987
- Rainer Reinisch: Die Gegenwart und die Zukunft des ehemaligen Stiftes Ranshofen in 1200 Jahre Ranshofen, Ausstellungskatalog, 1988
- Florian Schwaninger: Im Heimatkreis des Führers
- Peter Gustav Krebs: 880 Jahre Augustiner Chorherrenstift Ranshofen, 2006
- Andrea Kugler: Vom „arisierten“ Gutsbesitzer zum Aluminiumwerk : „Arisierung“, Industriegründung und Rückstellung in Ranshofen, Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades an der Universität Wien, 2002