Benutzerin:Varanus kujawis/Neuguinea-Schlafbeutler

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Dickschwanz-Schlafbeutler

Dickschwanz-Schlafbeutler (Cercartetus nanus)

Systematik
Unterklasse: Beuteltiere (Metatheria)
Überordnung: Australidelphia
Ordnung: Diprotodontia
Familie: Bilchbeutler (Burramyidae)
Gattung: Cercartetus
Art: Dickschwanz-Schlafbeutler
Wissenschaftlicher Name
Cercartetus nanus
Desmarest, 1818
Verbreitungsgebiet des Dickschwanz-Schlafbeutlers

Der Dickschwanz-Schlafbeutler (Cercartetus nanus) ist ein australisches Beuteltier, dessen Verbreitungsgebiet sich vom südöstlichen South Australia bis ins südliche Queensland erstreckt. Die bevorzugten Lebensräume des Dickschwanz-Schlafbeutlers sind die australischen Küstenregenwälder, die Hartlaubvegetation, die Heidelandschaften und die offenen Eukalyptuswälder.

Dickschwanz-Schlafbeutler in freier Wildbahn

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dickschwanz-Schlafbeutler sind nicht besonders groß. Sie wiegen nur 15 bis 43 Gramm und ausgewachsen beträgt ihre Körperlänge zwischen 7 und 9 Zentimeter. Ihr Schwanz erreicht längen zwischen 8 und 11 Zentimetern. Ihr kurzes Fell ist hellgrau mit vielen weißen Härchen dazwischen. Ihre Nase, Ohren, Pfoten und ihr Schwanz sind fast völlig haarlos. Ihr nackter Schwanz ist zu einem Greifschwanz umfunktioniert. Sie haben lange Schnurrhaare und einen schmalen dunkelen Ring um ihre zwei Augen.[1] Die Dickschwanz-Schlafbeutler sind aktive Kletterer. Sie benutzen ihre lange Zunge, um an den Nektar und Pollen aus den Blüten vom Eukalyptus, Banksien und manchen Zylinderputzerarten zu kommen.[2] Zudem ernähren sie sich noch von Insekten und weichen Früchten, aber nur wenn die Blütezeit ihrer Hauptnahrungspflanzen vorbei ist. Die Dickschwanz-Schlafbeutler sind meistens nur in sozialen Verbänden anzufinden. In ihren Unterschlüpfen, in Baumhöhlen und hohlen Baumstümpfen, leben sie meist in Gruppen. Es kommt sogar vor das sie es sich in verlassenen Vogelnästern gemütlich machen. Den Winter überstehen sie in einer Art Winterschlaf.[2] Die nachtaktiv lebenden Dickschwanz-Schlafbeutler leben meistens in Gemeinschaftsnestern ab 2 Erwachsenen. Wenn die Weibchen Junge bekommen entfernen sie sich von den anderen und kommen erst wieder zurück, wenn ihre Jungen flügge geworden sind und die Weibchen wieder empfängnisbereit sind. Einzelgängerische, meist Junge Männchen, beanspruchen Reviere von 0,24 bis 1,7 Hektar für sich. An guten Futterstellen überlappen sich jedoch meistens die Reviere, da sie wissen, dass das Futter für alle reicht.[1]

Verbreitung und Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dickschwanz-Schlafbeutler leben entlang der australischen Ostküste, auf Tasmanien und im östlichen Teil South Australias. Sie bewohnen Lebensräume wie Strauchvegetationen, offene Heideflächenlandschaft, Küstenregenwälder und das für Australien typische Outback. Sie bewohnen Gebiete in Höhen von bis zu 1800 m über Null. Trotz dieser scheinbaren Vielfalt an Lebensräumen, ist deren Besiedelung lückenhaft. Zudem sind sie meist nur in geringer Zahl in den jeweiligen Gebieten anzutreffen.[1]

Fortpflanzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dickschwanz-Schlafbeutler werfen normalerweise zweimal im Jahr, doch in sehr guten Jahren werfen sie auch dreimal. Die Weibchen haben einen sehr gut entwickelten Beutel mit 4 bis 6 Zitzen. In der Regel bekommen sie pro Wurf vier Jung, aber Würge mit mehr Jungen ist keine Seltenheit. Die Trächtigkeit dauert um die 30 Tage. Nach der Geburt finden die Jungtiere noch 33 bis 37 Tage Zuflucht im Beutel der Mutter. Nach 60 bis 65 Tagen dürfen die Jungen nicht mehr im Beutel der Mutter Schutz suchen, aber sie bleibt noch für ca. 10 Tage in ihrer nähe. Die Jungtiere wiegen etwa 10 g wenn sie ihren eigenen Weg antreten und sich ab da an alleine ernähren müssen.[1] Ab dem fünften Monat sind die Jungtiere ausgewachsen. Ihre Geschlechtsreife erreichen sie jedoch schon ab dem dritten Monat. In Gefangenschaft leben sie bis zu 7,5 Jahre, aber ihre Lebenserwartung in freier Natur wird auf 5 Jahre geschätzt.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Harris, J.M.: Cercartetus nanus (Diprotodontia: Burramyidae). In: Mammalian Species. 2008, S. Number 185: pp. 1–10, doi:10.1644/815.1.
  2. a b http://animaldiversity.ummz.umich.edu/site/accounts/information/Cercartetus_nanus.html | University of Michigan Museum of Zoology: Animal Diversity Web

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Cercartetus nanus – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Kategorie:Beutelsäuger