Berliner Frauenclub von 1900

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Der Berliner Frauenclub von 1900 war ein Verein in Berlin, der von 1900 bis 1930 bestand.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sozialreformerinnen Alice Salomon und Josephine Levy-Rathenau und die Ärztin Franziska Tiburtius gründeten 1899/1900 den Berliner Frauenclub. Dieser sollte ein Treffpunkt vor allem für berufstätige Frauen der bürgerlichen Mittelschicht, wie Lehrerinnen, Angestellte, Ärztinnen, Künstlerinnen usw. sein.[1] Damit unterschied er sich vom Deutschen Frauenclub und dem Lyceum-Club, die sich an finanziell wohlhabendere Damen richtete. Der Berliner Frauenclub gehörte zum Bund Deutscher Frauenvereine. Nach seinem Vorbild entstanden weitere Frauenvereine in anderen deutschen Städten.[2]

Der Club organisierte regelmäßige Veranstaltungen wie Lesungen und ähnliches. Die Klubräume befanden sich zuerst in der Schellingstraße 5, dann in der Potsdamer Straße 125 und schließlich in der Genthiner Straße 13 (jetzt 30) in Berlin-Tiergarten.[3][4] Von 1912 bis 1922 erschienen Berichte des Berliner Frauenclubs.[5]

1930 wurde der Berliner Frauenklub aufgelöst (wie auch der Deutsche Frauenklub).[6] Seine Geschichte ist bisher nur ausschnittsweise erforscht worden, wie auch die von anderen Frauenvereinen dieser Zeit.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Viele Mitglieder engagierten sich in der Frauenbewegung.[7][8]

Vorsitzende
Vorstandsmitglieder
Weitere Mitglieder

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Adriane Feustel: Der Berliner Frauenklub von 1900. In Mitteldeutsches Jahrbuch. 2000. S. 203–205 Auszüge, mit kurzen Angaben
  • Luise Marelle: Berliner Frauenklubs. In: Was die Frau von Berlin wissen muß. Ein praktisches Frauenbuch. 2. Auflage. 1932. S. 165
  • Jahrbücher des Bundes Deutscher Frauenvereine, 1912–1932, mit kurzen Angaben zur Vereinsstruktur

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ulla Terlinden, Susanna von Oertzen: Die Wohnungsfrage ist Frauensache! Frauenbewegung und Wohnreform 1870 bis 1933. Berlin, 2006, S. 208
  2. Eliza Ichenhaeuser: Frauenklubs, in Welt der Frau, 1911, S. 728
  3. Cornelia Carstens, u. a. (Hrsg.): Immer den Frauen nach. Spaziergang am Landwehrkanal zur Berliner Frauengeschichte. Berliner Geschichtswerkstatt, 1993. S. 68, nach Berliner Adreßbüchern
  4. Frauenvereine. In: Berliner Adreßbuch, 1911, II., S. 227., auch IV., S. 271 (4067); vgl. auch andere Jahre
  5. Iris Schröder: Was die Frau von Berlin wissen muss, in Mareike Sophie Baader (Hrsg.): Bildungsgeschichte, 2006, S. 175–192, hier S. 182–185
  6. Luise Marelle: Berliner Frauenklubs, in Was die Frau von Berlin wissen muß, Berlin 1932, S. 162–166, hier S. 165
  7. Jürgen Nürnberger, Dieter G. Maier: Josephine Levy-Rathenau (1877–1921). Ein Leben für die Berufsberatung. In: Dieter G. Maier, Jürgen Nürnberger, Stefan Pabst: Vordenker und Gestalter des Arbeitsmarktes. Mannheim 2012, S. 73–95, hier S. 78 PDF/Download, mit Photo der Vorstandsmitglieder um 1908
  8. Brief des Berliner Frauenclubs an Helene Raff von 1911, mit Unterschriften einiger Mitglieder