Blue Effect

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Blue Effect bei einem Konzert in Písek 2007 (im Vordergrund R. Hladík)

Blue Effect ist eine 1968 (ursprünglich unter dem Namen Special Blue Effect) gegründete tschechische Band. Nachdem in den 1970er Jahren das kommunistische Regime in der Tschechoslowakei mehrere Bands zwang, englische Namen abzulegen und tschechische anzunehmen, hieß die Gruppe zeitweilig Modrý efekt (Übersetzung von Blue Effect), M. Efekt beziehungsweise auch Modrý Efekt & Radim Hladík.

Geschichte und Stil

Blue Effect entstand im Jahre 1968, als die Prager Musikszene einen ihrer Höhepunkte erlebte. Ende September entschlossen sich die Musiker Mišík, Kozel und Čech, eine neue Band zu gründen; Radim Hladík, der zu der Zeit als der beste Gitarrist in Prag bezeichnet wurde, verließ die damals führende Band Matadors und schloss sich der Gruppe an. Bereits am 22. Dezember trat Blue Effect beim 2. tschechoslowakischen Beatfestival im Saal Lucerna auf und erreichte einen großen Erfolg: sie wurde zur Entdeckung des Jahres gewählt, Hladík zum Musiker der Saison und ihr Song Slunečný hrob zum Hit der Saison.

Heute spielt nach mehreren Besetzungswechseln noch immer ein Gründungsmitglied, Radim Hladík, in der Band mit. Die Band verfolgt einen schwer einzuordnenden Stil, der auf einer Bluesgrundlage beruht, jedoch vor allem von den Gitarreninterpretationen Radim Hladíks und jazzigen Einflüssen lebt. Im Allgemeinen wird ihr Stil als Progressive Rock[1] bzw. Fusion[2] bezeichnet.

In den 1970er Jahren war die Gruppe europaweit erfolgreich (Konzerte in Polen, DDR, Ungarn, Rumänien u.a.). Zwar beendete die Band ihre Auftritte 1990, die Nachfrage nach Konzerten und nach Neuaufnahme neuer Titel bewog sie zum Weiterspielen. Für die ersten Monate 2010 waren über 30 Konzerte geplant.[3]

2003 wurde das Stück "Má Hra" aus dem Jahre 1971 vom französischen Hip-Hop/House-Projekt One-T für dessen Singles "The Magic Key" und "Music Is The One-T ODC" als Sample-Quelle verwendet.

Mitglieder

Alle in der Geschichte der Band aufgetretenen Mitglieder:[1]

Radim Hladík (Gitarre, seit 1968), Vladimír Mišík (Gesang, Flöte, 1968-70), Miloš Svoboda (Gitarre, 1968-69), Jiří Kozel (Bassgitarre, 1968-72), Vlado Čech (Schlagzeug, 1968-81, 1984-85), Lešek Semelka (Keyboards, Gesang, 1970-75, 1977-81), Josef Kůstka (Bassgitarre, elektr. Violine, 1972-75), Fedor Frešo (Bassgitarre, 1975-77), Oldřich Veselý (Keyboards, Gesang, 1975-79), Oldřich Kellner (Gitarre, Gesang, 1981-90), Radek Křemenák (Bassgitarre, 1982-85), Josef Havlíček (Schlagzeug, 1982-84), Luboš Manda (Keyboards, 1985-90), Luboš Pospíšil (Gesang, 1988-90), David Koller (Schlagzeug, 1988-90), Jan Křížek (Gitarre, seit 2004), Pavel Bohatý (Keyboards, 2004-06), Vojtěch Říha (Bassgitarre, 2004-06), Václav Zima (Schlagzeug, seit 2004), Wojttech (Bassgitarre, seit 2006)

Diskografie

Alben

  • 1970: Meditace (Supraphon 1 13 0689)
  • 1970: Coniunctio (zus. mit Jazz Q) (Supraphon 1 13 0845)
  • 1971: Kingdom of Life (Exportversion von Meditace) (Supraphon 1 13 1023)
  • 1971: Nová syntéza (zus. mit JOČR) (: Panton 11 0288)
  • 1974: Nová syntéza 2 (zus. mit JOČR) (: Panton 11 0489 H)
  • 1974: A Benefit Of Radim Hladík (Exportversion von Modrý efekt a Radim Hladík) (Supraphon 1 13 1586)
  • 1975: Modrý efekt & Radim Hladík (: Supraphon 1 13 1777)
  • 1977: Svitanie (Opus 91 9116 0541)
  • 1979: Svět hledačů (Panton 8113 0068)
  • 1981: 33 (Supraphon 1 13 2897)
  • 1991: Comeback: Legendy českého rocku se vracejí (Live-Album)
  • 2004: Beatová síň slávy - Blue Effect (Kompilation)
  • 2008: Live (Live-Album)
  • 2008: Live & Life 1966-2008 (DVD)

EP

  • 1969: Snakes / Sen není věčný / Sun Is So Bright / Blue Taxi

Singles

  • 1969: Slunečný hrob / I've Got My Mojo Working
  • 1983: Něžná / Záhada jmelí
  • 1987: Doktor / Čajovna
  • 1989: Kampa / Úhel pohledu

Literatur

  • H. P. Hofmann: Beat Lexikon. Interpreten, Autoren, Sachbegriffe. VEB Lied der Zeit Musikverlag, Berlin (Ost) 1977.

Weblinks

Commons: Blue Effect – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b rateyourmusic.com/ Blue Effect auf rateyourmusic.com
  2. www.progarchives.com
  3. blueeffect.cz/koncerty