Bodenschwende bei Horla im Südharz

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Bodenschwende bei Horla im Südharz
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Lage Nordwestlich von Sangerhausen, Landkreis Mansfeld-Südharz, Sachsen-Anhalt
Fläche 605 ha
Kennung FFH0099
WDPA-ID 555519732
Natura-2000-ID DE4433302
Geographische Lage 51° 33′ N, 11° 11′ OKoordinaten: 51° 33′ 5″ N, 11° 10′ 55″ O
Bodenschwende bei Horla im Südharz (Sachsen-Anhalt)
Bodenschwende bei Horla im Südharz (Sachsen-Anhalt)
Einrichtungsdatum 2000
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Bodenschwende bei Horla im Südharz bezeichnet ein FFH-Gebiet in der Stadt Sangerhausen im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das FFH-Gebiet ist circa 605 Hektar groß[1] (beim Bundesamt für Naturschutz sind 608 Hektar angegeben[2]). Es überlagert sich mit den Landschaftsschutzgebieten „Harz“ und „Harz und südliches Harzvorland“. Das FFH-Gebiet ist durch die Landesverordnung zur Unterschutzstellung der Natura 2000-Gebiete im Land Sachsen-Anhalt (N2000-LVO LSA) seit dem 21. Dezember 2018 rechtlich gesichert. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Landkreis Mansfeld-Südharz.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das FFH-Gebiet liegt nordwestlich von Sangerhausen im Naturpark Harz/Sachsen-Anhalt (Mansfelder Land), kleinflächig auch im Naturpark Harz/Sachsen-Anhalt. Es umfasst großflächig Waldgesellschaften auf einer Hochfläche des Unterharzes. Der größte Teil des FFH-Gebietes wird von Waldmeister-Buchenwald eingenommen. Auf verhagerten Standorten treten Übergänge zum Hainsimsen-Buchenwald auf. Auf staufeuchten Standorten ist kleinflächig Eichen-Hainbuchenwald ausgebildet. Entlang von Bachläufen sind Erlen-Eschenwälder ausgeprägt.

Die Buchenwälder werden von der Rotbuche dominiert. Weiterhin stocken im FFH-Gebiet unter anderem Traubeneiche, Gemeine Esche, Bergahorn, Vogelkirsche und Hainbuche. In der Krautschicht siedeln Buschwindröschen, Gelbes Windröschen, Zwiebelzahnwurz, Gefleckter Aronstab und Frühlingsplatterbse sowie Waldgerste und Einblütiges Perlgras. Kleinflächig sind Grünlandgesellschaften in die Wälder eingebettet.

Die Wälder sind Lebensraum für verschiedene Fledermausarten, darunter Großes Mausohr, Mopsfledermaus, Bechsteinfledermaus, Fransenfledermaus, Rauhautfledermaus, Wasserfledermaus, Zwergfledermaus, Kleine und Große Bartfledermaus sowie Kleiner und Großer Abendsegler. Weiterhin sind sie Lebensraum der Haselmaus sowie Teillebensraum für Wildkatze und Luchs. Das FFH-Gebiet ist weiterhin Lebensraum verschiedener Vogelarten, darunter Hohltaube, Rotmilan und Schwarzstorch sowie der Spechtarten Schwarzspecht, Grünspecht, Grauspecht, Mittelspecht und Kleinspecht. Weiterhin sind Wendehals und Waldschnepfe im FFH-Gebiet heimisch.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gebietsbezogene Anlage für das FFH-Gebiet „Bodenschwende bei Horla im Südharz“, Landesverordnung zur Unterschutzstellung der Natura 2000-Gebiete im Land Sachsen-Anhalt (N2000-LVO LSA), Anlage-Nr. 3.105 (PDF, 119 kB). Abgerufen am 30. November 2023.
  2. Bodenschwende bei Horla im Südharz, Natura-2000-Gebiete, Bundesamt für Naturschutz. Abgerufen am 30. November 2023.