Boiskos

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Boiskos (altgriechisch Βοίσκος) war ein griechischer Bildhauer, der im 5. Jahrhundert v. Chr. tätig war.

Boiskos ist nur von der Nachricht Tatians bekannt, nach der er eine Statue der Lyrikerin Myrtis geschaffen hat.[1] Es wird angenommen, dass er wie Myrtis aus Boiotien stammt, möglicherweise aus Theben. Es wurde verschiedentlich versucht, Boiskos mit anderen Künstlern zu identifizieren, diese Versuche erfolgten jedoch ohne Grundlage.[2][3]

Heinrich Brunn schrieb dazu:

„Unter den Statuen griechischer Dichterinnen führt Tatian […] die der Myrtis als Werk des Boïskos an. Myrtis war aus Anthedon in Boeotien […], so dass, ihr Bild zu machen, vorzüglich einem boeotischen Künstler ziemte. Diese Vermuthung würde freilich beseitigt werden, sofern wir nach dem Vorschlage Gesner’s an die Stelle des Boïskos den bekannteren Namen des Boethos setzten. Doch scheint dazu keine genügende Nöthigung vorhanden“[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Tatian 33. (englisch, tertullian.org, deutscher Text unifr.ch).
  2. Walther Amelung: Boiskos. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 4: Bida–Brevoort. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1910, S. 228 (Textarchiv – Internet Archive).
  3. Carl Robert: Boedas. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band III,1, Stuttgart 1897, Sp. 594.
  4. Heinrich Brunn: Geschichte der griechischen Künstler. Ebner & Seubert, Stuttgart 1889, III. Die griechische Kunst in ihrer höchsten geistigen Entwicklung, S. 209, Boïskos, oberer Abschnitt (Textarchiv – Internet Archive).