Botschaft Kirgisistans in Berlin

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Botschaft Kirgistans in Berlin

Die Botschaft Kirgistans in Berlin ist die offizielle diplomatische Vertretung der Kirgisischen Republik in Deutschland. Sie befindet sich in der Otto-Suhr-Allee 146 in Berlin-Charlottenburg. Botschafter ist seit dem 13. April 2012 Bolot Otunbaev.

Die Botschaft der Kirgisischen Republik unterhält eine Außenstelle in Bonn sowie eine Konsularabteilung in Frankfurt am Main.

Organisation der Arbeit

Dem Außerordentlichen und Bevollmächtigten Botschafter sind sieben Bereiche unterstellt: die Botschaftsrätin/Der Botschaftsrat, ein Erster und Zweiter Botschafter, die Buchhaltung, das Botschaftsbüro, die Dienstleister, die Konsularabteilung. Zu letzterer gehören drei Sekretäre und ein Attaché.

Das Botschaftsgebäude in Berlin

Baumeister A. Schulz aus Charlottenburg[1] erwarb von dem Unternehmer Johann Anton Wilhelm von Carstenn vor 1870 ein 1141 Quadratmeter großes Baugrundstück Berliner Straße 87c, das sich von der Berliner Straße ostwärts bis zur Eosanderstraße erstreckte und am Luisenplatz lag. Darauf baute er ein zweietagiges Gebäude als Wohnvilla.[2] Die Besitzer des Hauses wechselten in der Folge mehrfach (beispielsweise erwarb der Fabrikbesitzer J. Gebauer um 1890 die Immobilie,[3] danach in den 1920er Jahren fand sich der Holzhändler C. Böttcher als neuer Eigentümer[4]). Außerdem wurden die Parzellen um 1910 umnummeriert, aus dem Grundstück 87c war die Adresse Berliner Straße 93 geworden.[5] Alle Eigentümer hatten Umbaumaßnahmen durchführen lassen, so dass das Gebäude selbst stetig verändert wurde.

Für den Straßenausbau kaufte die Stadtgemeinde Charlottenburg den Vorgarten auf, anschließend gelangte eine Fläche von rund 300 Quadratmetern an der Eosanderstraße ebenfalls in kommunales Eigentum, sie wurde zu einem Park umgestaltet.[2] Im Jahr 1957 erhielt die frühere Berliner Straße ihren Namen zu Ehren des wenige Tage zuvor verstorbenen Berliner Oberbürgermeisters Otto Suhr.

Die Fassade des inzwischen etwa 20 Meter langen und 15 Meter in den hinteren Grundstücksbereich führenden Bauwerks war ein Stilmix aus neugotischen und Neorenaissance-Elementen mit Erkern, Türmchen, Dachgauben und einem Ziergiebel. Nachdem das Haus 1938/1939 vom Architekten Erdmann Grübnau zu einer Gewerbeeinheit für die Holzhandelsgesellschaft Kämper und Seeberg umgestaltet worden war und auch eine Handelsgesellschaft „Einrichtungshaus für Unterkünfte“ hier einzog, waren die Fassadenschmuckelemente weitestgehend beseitigt, es war um eine Etage erhöht worden und trug ein abgestumpftes Walmdach. Danach wechselten die Eigentümer und Nutzer wiederum, bis es im Jahr 1975 schließlich von der Bezirksverwaltung Charlottenburg aufgekauft wurde und nach einer Renovierung als zusätzliches Amtsgebäude diente.[2] Bis zu diesem Zeitpunkt hatte das Haus sechs Vorbesitzer.

Nach wiederholten Umbauten und Sanierungen wurde das Gebäude nach der deutschen Wiedervereinigung und dem folgenden Bonn-Berlin-Umzug der Bundesregierung der Republik Kirgistan als diplomatische Vertretung angeboten. Im Jahr 2000 wurde es Eigentum dieses Landes.[2]

Buddy Bear vor Kirgischer Botschaft

Buddy Bear

Vor dem Gebäude ist ein Buddy Bear platziert, den der Künstler Juristanbek Shigaev mit kirgisischen Volkskunstelementen gestaltet hat.[6]

Weblinks

Commons: Botschaft von Kirgistan in Berlin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Berliner Straße 87c. In: Berliner Adreßbuch, 1874, Teil 6, S. 201. „Schulz, A.; Baumeister“.
  2. a b c d Geschichte des Berliner Botschaftsgebäudes. (deutsch); abgerufen am 11. Mai 2015
  3. Berliner Str. 87c. In: Berliner Adreßbuch, 1906, Teil 5, Charlottenburg, S. 42.
  4. Berliner Straße 93. In: Berliner Adreßbuch, 1930, Teil 4, S. 1205.
  5. Berliner Straße 93. In: Berliner Adreßbuch, 1911, Teil 5, Charlottenburg, S. 60. „Gebauer, J., Kommerzienrat u. Fabrikbesitzer“.
  6. Zum Buddy bear vor der Kirgisischen Botschaft; abgerufen am 11. Mai 2015.

Koordinaten: 52° 31′ 11,4″ N, 13° 18′ 1″ O

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