Bragard-Zeichen

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Das Bragard-Zeichen ist ein neurologisches Zeichen, das Nervendehnungsschmerzen beschreibt. Der zugehörige Test wurde erstmals vom serbischen Arzt Laza Lazarević (1884) und dem deutschen Orthopäden Karl Bragard (1890–1973) beschrieben.

Durchführung und Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Nervendehnungstest wird ähnlich dem Lasègue-Test ausgeführt: Der Patient liegt flach auf dem Rücken. Das gestreckte Bein wird passiv im Hüftgelenk um bis zu 70° gebeugt. Zusätzlich wird das Fußgelenk passiv dorsalextendiert (Mittelfuß und Zehen in Richtung Kopf angehoben). Bei positivem Zeichen verstärkt dies den Schmerz, der im untersuchten Bein bis zum Gesäß reicht. Es werden die Segmente L4-S1 gereizt.

Bei einem Bandscheibenvorfall ist dieser Test oft positiv, wobei dann eine Läsion (Verletzung) der Nervenwurzel vorliegen kann. Die Sensitivität des modifizierten Bragard-Tests liegt bei 69,3 % und die Spezifität bei 67,42 %.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kaynoosh Homayouni, Seyedeh Halimeh Jafari, Hossein Yari: Sensitivity and Specificity of Modified Bragard Test in Patients With Lumbosacral Radiculopathy Using Electrodiagnosis as a Reference Standard. In: Journal of Chiropractic Medicine. 2018, Band 17, Nummer 1, S. 36–43 doi:10.1016/j.jcm.2017.10.004.
  • Uwe Streeck, Jürgen Focke, Lothar D. Klimpel, Dietmar-Walter Noack, Dietmar Noack: Manuelle Therapie und komplexe Rehabilitation. S. 302 ISBN 3540212140

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kaynoosh Homayouni, Seyedeh Halimeh Jafari, Hossein Yari: Sensitivity and Specificity of Modified Bragard Test in Patients With Lumbosacral Radiculopathy Using Electrodiagnosis as a Reference Standard. In: Journal of Chiropractic Medicine. 2018, Band 17, Nummer 1, S. 36–43 doi:10.1016/j.jcm.2017.10.004.