Braunkopfspint

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Braunkopfspint

Braunkopfspint (Merops leschenaulti)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Rackenvögel (Coraciiformes)
Familie: Bienenfresser (Meropidae)
Gattung: Merops
Art: Braunkopfspint
Wissenschaftlicher Name
Merops leschenaulti
Vieillot, 1817

Der Braunkopfspint (Merops leschenaulti) ist ein Vogel aus der Familie der Bienenfresser (Meropidae).[1]

Er kommt in Südostasien auf den Andamanen und Kokosinseln, in Bali, China, Indien, Indochina, Java, Malaysia, Nepal, Sri Lanka und Sumatra vor.

Das Verbreitungsgebiet umfasst Lichtungen und offene Räume in Waldgebieten und baumbestandenen Lebensräumen meist in Flussnähe bis 1000 m Höhe.[2][3]

Der lateinische Name bezieht sich auf Jean-Baptiste Leschenault de La Tour.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Braunkopfspint ist 20–23 cm groß und ähnelt dem Blauschwanzspint, aber die zentralen Schwanzspieße überragen den Schwanz nur leicht. Die Geschlechter unterscheiden sich nicht. Der Kopf, Nacken und oberer Rücken sind leuchtend kastanienfarben, Kehle und Kinn gelb mit unscharf abgegrenztem schwarzen Halsband, leicht gespaltener Schwanz. Die Jungvögel sind blasser gefärbt.[2][3][4]

Stimme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ruf des Männchens wird als dem des Europäischen Bienenfressers sehr ähnlich, aber etwas kürzer beschrieben.[2]

Geografische Variation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es werden folgende Unterarten anerkannt:[2][5]

  • M. l. leschenaulti Vieillot, 1817[6], Nominatform – Südindien und Sri Lanka; Nordindien und Nepal östlich bis Südchina (Yunnan), Indochina und Malaiische Halbinsel
  • M. l. andamanensis Marien, 1950[7] – Andamanen und Kokosinseln
  • M. l. quinticolor Vieillot, 1817[8] – Süden Sumatras, Java und Bali

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nahrung besteht aus Honigbienen, Wespen, Termiten, Libellen und anderen fliegenden Insekten, die im Fluge erbeutet werden.

Die Brutzeit liegt zwischen Februar und Juni und zwischen Mai und Oktober auf Java. Der Braunkopfspint ist ein Koloniebrüter. Wie bei den anderen Bienenfresser wird das Nest in einen Erdtunnel gegraben. Das Gelege besteht aus 5 oder 6 glänzenden, rein weißen, oval bis rundlichen Eiern. Der Vogel ist tagsüber in kleinen Gruppen auf Ansitzen, nachts in großer Zahl auf Laubbäumen zu finden.[2][3][4]

Gefährdungssituation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bestand gilt als nicht gefährdet (Least Concern).[9]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • C. Hilary Fry und Kathie Fry: Kingfishers, Bee-Eaters, & Rollers. Princeton, New Jersey 1992, 1999, ISBN 0-691-04879-7.
  • Louis Pierre Vieillot: Nouveau dictionnaire d'histoire naturelle, appliquée aux arts, à l'agriculture, à l'économie rurale et domestique, à la médecine, etc. Par une société de naturalistes et d'agriculteurs. Band 14. Deterville, Paris 1817 (biodiversitylibrary.org).
  • Daniel Marien: Notes on Some Asiatic Meropidae. In: The journal of the Bombay Natural History Society. Band 49, 1950, S. 151–164 (biodiversitylibrary.org).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Braunkopfspint, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank
  2. a b c d e Handbook of the Birds of the World
  3. a b c S. Ali: The Book of Indian Birds. Bombay Natural History Society, Oxford university Press, 13. Aufl. 2002, ISBN 978-0-19-566523-9
  4. a b R. Grimmett, T. Inskipp: Birds of Northern India. Helm Field Guides, 2017, ISBN 978-0-7136-5167-6
  5. IOC World Bird List Todies, motmots, bee-eaters
  6. Louis Pierre Vieillot, S. 17
  7. Daniel Marien, S. 155
  8. Louis Pierre Vieillot, S. 21
  9. Redlist

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Braunkopfspint – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien