Brodswinden

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Brodswinden
Stadt Ansbach
Koordinaten: 49° 16′ N, 10° 37′ OKoordinaten: 49° 15′ 50″ N, 10° 36′ 34″ O
Höhe: 431 (428–476) m
Fläche: 8,49 km²
Einwohner: 1500 (2014)
Bevölkerungsdichte: 177 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 91522
Vorwahl: 0981

Brodswinden (ugs. Bratswín [1]) ist ein Ortsteil der kreisfreien Stadt Ansbach, Mittelfranken.

Geschichte

Der Ort wurde vermutlich im 10. Jahrhundert von Wenden gegründet. Im Jahr 1240 wurde der Ort als „Gotzbertswinden“ erwähnt. Die erste Kapelle befand sich auf dem sogenannten Wendelsbuck und war dem heiligen Wendelin geweiht. Im 15. Jahrhundert wurde eine dem heiligen Bartholomäus geweihte Kirche in der Ortsmitte errichtet. Es wurden Überreste der Wendelinskapelle im Chor verbaut, ab 1556 folgte der Saalbau.

1799 gab es in dem Ort 27 Haushalte, von denen 26 dem Oberamt Ansbach und 1 dem Hochstift Eichstätt untertan waren.

Mit dem Gemeindeedikt wurde Brodswinden eine eigenständige politische Gemeinde, zu der Bernhardswinden, Deßmannsdorf, Höfstetten, Gösseldorf, Hammerschmiede, Louismühle, Meinhardswinden, Silbermühle, Wallersdorf und Wolfartswinden gehörten. Am 20. September 1860 löste sich Bernhardswinden mit Louismühle, Meinhardswinden und Deßmannsdorf von der Gemeinde.

Mit der Gebietsreform, die am 1. Juli 1972 in Kraft trat, wurde Brodswinden nach Ansbach eingemeindet.[2]

Religion

Zu der Kirchengemeinde St. Bartholomäus gehören Claffheim, Gösseldorf, Höfstetten, Winterschneidbach, Wallersdorf und Wolfartswinden. Die Gemeinde hat ca. 1500 Mitglieder.

Einwohnerentwicklung der Gemeinde Brodswinden

  • 1856: 0167 (nur Brodswinden)
  • 1910: 0438 [3]
  • 1933: 0458
  • 1939: 0469 [4]
  • 1950: 0723
  • 1963: 0568
  • 1987: 0617 (nur Brodswinden)[5]
  • 2014: 1500 (nur Brodswinden)

Kultur

Baudenkmäler

  • Ev.-luth. Pfarrkirche St. Bartholomäus (vorher S. Sixtus): Chor bezeichnet 1442, von erstem Anheber (= Stifter?) Hans Bischoff († 1483), Saalbau 1556ff., bezeichnet 1567 und 1577
  • Brodswinder Mühle, Haus Nr. 30. Wassermühle: Türsturz bezeichnet 1711; eingeschossiger Bau mit Walmdach und Schleppgauben. Ofen bezeichnet 1766 Ch. Zw., gusseiserne Ofenplatten mit brandenburgischem Wappen.
  • Tonnengewölbte Brunnenstube aus Sandsteinquadern, das sogenannte „Wendelsbad“, auf dem Wendelinsbuck; darüber erhob sich ehemals eine Papst Sixtus geweihte Kapelle, deren Steine dann zum Bau der Pfarrkirche mit verwendet wurden

Vereine

Wirtschaft und Infrastruktur

Bildungseinrichtungen

  • evangelisch-lutherischer Kindergarten „Lummerland“ (3 Gruppen)
  • Grundschule (1.-4. Klasse)

Ansässige Unternehmen

  • In der Nähe von Brodswinden gibt es ein größeres Industriegebiet, unter anderem hat die Robert Bosch GmbH dort eine Produktionsstätte.
  • Im Industriegebiet Brodswinden West gibt es unter anderen seit 1985 die Firmengruppe Scheuerlein.

Verkehr

Es führen Gemeindeverbindungsstraßen nach Höfstetten, Wallersdorf, Winterschneidbach, Wolfartswinden und zur B 13.

Literatur

  • Johann Kaspar Bundschuh: Geographisches statistisch-topographisches Lexikon von Franken. Band 1. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, Sp. 445.
  • Fechter, Elisabeth: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. Erlangen 1955, DNB 480570132, S. 53 f.
  • Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach. In: Bayerische Kunstdenkmale, Bd. 2. Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB 451224701, S. 84 f.
  • Konrad Rosenhauer u. a. (Hrsg.): Der Landkreis Ansbach. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1964, DNB 450093387, S. 119 f.
  • Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 600.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. E. Fechter, S. 54.
  2. W. Volkert (Hrsg.), S. 600.
  3. http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/gem1900.htm?mittelfranken/ansbach.htm
  4. http://geschichte-on-demand.de/bay_ansbach.html
  5. http://gov.genealogy.net/ShowObjectSimple.do?id=BRODEN_W8802

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