Bruno Bruhn

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Bruno Bruhn (* 9. März 1872 in Sonderburg; † 1958[1]) war ein deutscher Chemiker und Industrie-Manager.

Leben

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Lübeck studierte Bruno Bruhn an den Universitäten Freiburg im Breisgau, Berlin und München Chemie und Volkswirtschaftslehre. 1892 wurde er in Freiburg Mitglied des Corps Hasso-Borussia.[2] 1897 wurde er im Fach Chemie zum Dr. phil. promoviert. Anschließend bildete er sich kaufmännisch und technisch fort und übernahm verschiedene Aufgaben in der Chemischen Industrie und Zementindustrie sowie der Maschinen- und Stahlindustrie. Er war elf Jahre Vorstandsmitglied der G. Polysius AG in Dessau. Fünfzehn Jahre gehörte er dem Direktorium und dem Aufsichtsrat des Unternehmens Fried. Krupp in Essen an. Während der Ruhrbesetzung wurde er von einem französischen Kriegsgericht zu einer längeren Gefängnisstrafe verurteilt. Er wirkte maßgeblich am Abschluss des westeuropäischen Stahlkartells und des deutsch-französischen Handelsvertrags sowie der Avi-Verträge mit. Er gehörte den Aufsichtsräten des Stahlwerkverbandes, des Roheisenverbandes und des Schiffbaustahlkontors an. Von 1927 bis 1930 lebte er in New York City. Nach Deutschland zurückgekehrt wirkte er als Berater deutscher Unternehmer in Fragen der US-amerikanischen Industrie und Finanzbranche.

Am Ersten Weltkrieg nahm er als Hauptmann der Reserve und Kompanieführer teil. Er gehörte zu den Gründern des Deutsch-Französischen Studienkomitees.

Patente

  • US-Patent 859166 (1906): Process for the Treatment of Blust-furnace Slags and other Silicate Mixtures for the Production of Cementitious Material therefrom.
  • US-Patent 1640528 (1927): Regulating Discharge from Containers.

Schriften

  • Über einige Derivate des Benzylidenanilins und der Phenylanilidoessigsäure. Dissertation, 1897.
  • Wann verdient bei Drehofenbetrieb die trockne, wann die nasse Aufbereitung den Vorzug? 1909.
  • Experimentelle Untersuchungen über die Dampfspannungen bei 0° C der wässerigen Lösungen von Schwefelsäure und Sulfaten. 1916.

Literatur

  • Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft, Band 1 (A–K). Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930, S. 227.

Einzelnachweise

  1. Bruno Bruhn in der Online-Version der Edition Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik
  2. Kösener Corpslisten 1930, 32, 122.