Bundesgymnasium Dornbirn

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BG Dornbirn
Hauptgebäude des BG Dornbirn
Schulform Bundesgymnasium
Gründung 1852 (als Unterrealschule)
Ort Dornbirn
Bundesland Vorarlberg
Staat Österreich
Koordinaten 47° 24′ 42″ N, 9° 44′ 28″ OKoordinaten: 47° 24′ 42″ N, 9° 44′ 28″ O
Träger Republik Österreich
Schüler 721 (2012/13)[1]
Leitung Markus Germann
Website www.bgdornbirn.at

Das Bundesgymnasium Dornbirn (BG Dornbirn; kurz BGD) ist ein Bundesgymnasium in der österreichischen Stadt Dornbirn im Bundesland Vorarlberg. Sowohl Ober- als auch Unterstufenschüler im Alter von etwa zehn bis 18 Jahren werden im ersten Dornbirner Gymnasium unterrichtet.

Zur Unterscheidung des eher sprachlich geprägten BG Dornbirn vom zweiten Dornbirner Gymnasium, dem Bundesrealgymnasium und Bundesoberstufenrealgymnasium Dornbirn-Schoren wird das BGD umgangssprachlich oft als „Stadtgymnasium“ bezeichnet. Schulträger des Bundesgymnasiums Dornbirn ist das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, also die Republik Österreich. Am 1852 als Unterrealschule gegründeten Gymnasium werden derzeit 394 Schülerinnen und 327 Schüler in 32 Klassen unterrichtet.[1]

Geschichte

Den ersten Vorgänger des BG Dornbirn gründete der Lehrer Franz Martin Kalb, der um 1835 eine private Fortbildungsschule in Dornbirn betrieb. Ende der 1840er Jahre eröffnete Karl von Müller eine Handels- und Gewerbeschule, die auch nach seiner Übersiedelung 1851 nach Innsbruck und Wien weiterbetrieben wurde. Ab 1852 wurde diese als Unterrealschule weitergeführt und 1869 in eine zweiklassige Knaben-Fortbildungsschule umgewandelt, 1878 wurde sie in eine Realschule umgewandelt und erhielt ein Jahr darauf das Öffentlichkeitsrecht.

Nachdem bis zum Schuljahr 1894/95 eine vierstufige Realschule daraus entstanden war, wurde um die Jahrhundertwende der Ruf der Dornbirner Industriellen nach einer Oberstufenschule laut. Begründet wurde dieser Wunsch damit, dass in Vorarlberg zwar schon drei Gymnasien existierten, jedoch eine Ober-Realschule nach wie vor ausständig war. Als Fürsprecher einer Verstaatlichung der Dornbirner Realschule trat insbesondere der Dornbirner Industrielle Theodor Hämmerle auf, der eine entsprechende Denkschrift persönlich in Wien an den Unterrichtsminister übergab. Diesem Wunsch wurde schließlich im September 1901 mit der Übernahme der Dornbirner Realschule in staatliche Verwaltung entsprochen. Bis zum Jahr 1903 wurde diese in eine siebenstufige k.k. Oberrealschule ausgebaut. Das heute noch genutzte neue Schulgebäude im Herzen der Stadt Dornbirn wurde im Jahr 1904 bezogen. Zwar war die Oberrealschule damit vornehmlich den Söhnen der reichen Dornbirner Textilindustriellen vorbehalten, jedoch scheint im Jahr 1911 mit Gertrud Cäsar, der Tochter des Filialdirektors der böhmischen Unionsbank, die erste Schülerin an der Oberrealschule auf.

Bevor 1975 das Messezentrum in Dornbirn-Schoren eröffnet wurde, fand die Dornbirner Messe unter anderem in den Räumlichkeiten des BGDs statt. Seit 12. September 2010 ist das Bundesgymnasium Dornbirn eine UNESCO-Schule.[2] Weiters ist das BG Dornbirn die Stammschule der KMV Siegberg Dornbirn.

Prominente Schüler

Prominente Lehrer

  • Karl Drexel, österreichischer Reichsratsabgeordneter 1907–1911, Mitglied des Bundesrats und Nationalratsabgeordneter
  • Emil Schneider, österreichischer Unterrichtsminister 1922–1926

Literatur

  • Wilhelm Stärk: Geschichte der Dornbirner Realschule. Vorarlberger Autoren-Gesellschaft, Bregenz 1991. ISBN 3-900754-09-8

Weblinks

Commons: Bundesgymnasium Dornbirn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Vorarlberger Schulstatistik 2012/13, veröffentlicht vom Landesamt für Statistik. (S. 72)
  2. UNESCO-Schule – Erläuterung auf der Webseite des BGD.