CAMS 37

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CAMS 37
Typ Flugboot und Amphibienflugzeug
Entwurfsland

Frankreich Frankreich

Hersteller Chantiers Aéro-Maritimes de la Seine (CAMS)
Erstflug 1926
Produktionszeit

1926–1942

Stückzahl 332

Die CAMS 37 war ein Mitte der 1920er Jahre von Chantiers Aéro-Maritimes de la Seine in Frankreich gefertigtes Flugboot und Amphibienflugzeug. Der Doppeldecker Typ wurde ursprünglich für die militärische Aufklärung entwickelt, danach jedoch auch in unterschiedlichen Versionen für die zivile Luftfahrt hergestellt.

Geschichte

Es war der erste Entwurf von Maurice Hurel, der als neuer Chefdesigner bei CAMS tätig war. Der Prototyp hatte seinen Erstflug Anfang 1926 und wurde im selben Jahr auf der Pariser Luftfahrtschau präsentiert. Die erste Serienversion mit offenem Cockpit war die amphibische Version CAMS 37A, die von der französischen Marine und der portugiesischen Regierung gekauft wurde. Von der 37A wurden alleine 185 Stück ausgeliefert.

Es war ein herkömmliches Doppeldecker Flugboot und sehr ähnlich zur vorherigen CAMS Designs. Angetrieben wurden die CAMS 37 von einem W-Motor, ein Hubkolbenmotor mit drei Zylinderreihen der Baureihe Lorraine 12Ed mit einer Leistung von 336 kW (450 PS) und einem Druckpropeller. Die Motorgondel wurde auf Streben zwischen der unteren und oberen Tragfläche montiert. Die 37 wurde sowohl in Holzbauweise und in Vollmetallversionen hergestellt.

Insgesamt wurde von der Serie 37 bei CAMS rund 340 Stück hergestellt.

Außerhalb Europa war der Typ CAMS 37/11 Trainer im Einsatz, in Tahiti bis zum 15. Januar 1941 und in Indochina bis 1942. Von dieser Baureihe 37/11 wurde 110 Stück gefertigt. Die CAMS 37 war auch eines der ältesten Flugboote, das während des Zweiten Weltkrieges zum Einsatz kam.

Trivia

Weltweit bekannt wurde die CMAS 37/10 durch die Katapultstarts auf See vom Transatlantikliner SS Île de France am 23. August 1928. Eine weitere bekannte Aktion des Flugzeuges war der Langstreckentestflug des Werkspiloten René Guilbaud, der eine Strecke von 22.600 km in 38 Abschnitte ohne Zwischenfälle im Jahre 1927 zwischen dem Mittelmeer und Afrika zurücklegte.

Technische Daten (CAMS 37/2)

  • Besatzung: 3
  • Länge: 11,43 m
  • Spannweite: 14,50 m
  • Höhe: 4,20 m
  • Flügelfläche: 59,9 m2
  • Leergewicht: 2.170 kg
  • Gesamtgewicht: 3.100 kg
  • Triebwerk: 1 × Lorraine 12Ed, mit 336 kW (450 PS) Leistung
  • Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h
  • Reichweite: 1.200 km
  • Dienstgipfelhöhe: 3.500 m

Varianten

  • CAMS 37, Prototyp (1 Exemplar)
  • CAMS 37A, Amphibische Version (Einziehfahrwerk zur Landnutzung) (185 gebaut)
  • CAMS 37/2, (auch als 37E bekannt) eine reine Flugbootversion mit Modifizierungen aus der Serie 37A (45 gebaut)
  • CAMS 37A/3, verstärkter Rumpf (2 gebaut)
  • CAMS 37A/6, geschlossene Kabine, Transportversion für die französische Marine (3 gebaut)
  • CAMS 37A/7, (auch als 37Lia bezeichnet) Amphibien/Verbindungsflugzeug (36 gebaut)
  • CAMS 37A/9, mit Metallrumpf, als Offiziers Transportflugboot der französischen Marine
  • CAMS 37/10, Version für Katapultstart von Schiffen (2 gebaut)
  • CAMS 37/11, Trainer Version (110 baut)
  • CAMS 37/12, Zivilversion mit geschlossener viersitziger Kabine (1 gebaut)
  • CAMS 37/13, (auch als CAMS 37bis bezeichnet) mit Metallrumpf Version für Katapultstart von Schiffen
  • CAMS 37GR (Grand Raid), Langstrecken Version (1 gebaut)

Literatur

  • The Illustrated Encyclopedia of Aircraft (Part Work 1982–1985). Orbis Publishing.
  • Green, William (1968). Warplanes of the Second World War, Volume Five, Flying Boats. London: Macdonald. S. 15–17. ISBN 978-0-356-01449-4.
  • Taylor, Michael J. H. (1989). Jane's Encyclopedia of Aviation. London: Studio Editions. S. 226

Weblinks