Californium(IV)-fluorid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Californium(IV)-fluorid
_ Cf4+ 0 _ F
Kristallsystem

monoklin

Raumgruppe

C2/c (Nr. 15)Vorlage:Raumgruppe/15

Allgemeines
Name Californium(IV)-fluorid
Andere Namen

Californiumtetrafluorid

Verhältnisformel CfF4
Kurzbeschreibung

hellgrüner Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 42845-08-9
Wikidata Q1026975
Eigenschaften
Molare Masse 327,07 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Gefahren- und Sicherheitshinweise

Radioaktiv
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Californium(IV)-fluorid ist ein Fluorid des künstlichen Elements und Actinoids Californium mit der Summenformel CfF4. In diesem Salz tritt Californium in der Oxidationsstufe +4 auf.

Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Californium(IV)-fluorid kann aus Californium(III)-oxid Cf2O3 durch Umsetzung mit elementarem Fluor bei 400 °C dargestellt werden:[3]

.

Alternativ entsteht das Fluorid auch durch β-Zerfall von Berkelium(IV)-fluorid (249BkF4).[3]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Californium(IV)-fluorid ist eine hellgrüne Ionenverbindung bestehend aus Cf4+- und F-Ionen. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem in der Raumgruppe C2/c (Nr. 15)Vorlage:Raumgruppe/15 und zwölf Formeleinheiten pro Elementarzelle. Seine Kristallstruktur ist isotyp mit Uran(IV)-fluorid.[4][5][6][7]

Californium(IV)-fluorid gibt beim Erhitzen elementares Fluor ab und bildet Californium(III)-fluorid:

Sicherheitshinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einstufungen nach der CLP-Verordnung liegen nicht vor, weil diese nur die chemische Gefährlichkeit umfassen und eine völlig untergeordnete Rolle gegenüber den auf der Radioaktivität beruhenden Gefahren spielen. Auch Letzteres gilt nur, wenn es sich um eine dafür relevante Stoffmenge handelt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1969.
  2. Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieser Stoff entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. a b J. E. Macintyre, F. M. Daniel, V. M. Stirling: Dictionary of inorganic compounds, Chapman and Hall, CRC Press, 1992, ISBN 978-0-412-30120-9, S. 2826.
  4. L. B. Asprey, R. G. Haire: On the Actinide Tetrafluoride Lattice Parameters, in: Inorg. Nucl. Chem. Lett., 1973, 9 (11), S. 1121–1128 (doi:10.1016/0020-1650(73)80017-0).
  5. R. A. Penneman, R. R. Ryan, A. Rosenzweig: Structural systematics in actinide fluoride complexes, in: Structure & Bonding, 1973, 13, S. 1–52. doi:10.1007/3-540-06125-8_1.
  6. H. O. Haug, R. D. Baybarz: Lattice Parameters of the Actinide Tetrafluorides UF4, BkF4, and CfF4, in: Inorg. Nucl. Chem. Lett., 1975, 11 (12), S. 847–855 (doi:10.1016/0020-1650(75)80112-7).
  7. C-T. P. Chang, R. G. Haire, S. E. Nave: Magnetic Susceptibility of Californium Fluorides, in: Physical Review B, 1990, 41 (13), S. 9045–9048 (doi:10.1103/PhysRevB.41.9045).