Carl-Franz Deninger

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Carl-Franz Julius Deninger (* 9. September 1827 in Mainz; † 1. Juni 1895 ebenda) war ein deutscher Chemiker, Lederfabrikant und Abgeordneter der 1. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen.

Carl-Franz Deninger war der Sohn des Fabrikanten und Abgeordneten Carl Friedrich Bernhard Deninger (1800–1856) und dessen Ehefrau Katharina geborene Dahm (1809–1861). Carl-Franz Deninger, der evangelischer Konfession war, heiratete am 19. Mai 1851 in Mainz Katharina Wilhelmine geborene Hänlein (1827–1887), die Witwe des Karl Noerpel und Tochter des Marktschiffers in Mainz Wilhelm Hänlein I (1783–1848), und der Therese Briclo (1786–1881) aus Selters.

Carl-Franz Deninger studierte ab 1844 Chemie an der Universität Gießen. Während seines Studiums wurde er 1844 Mitglied der Burschenschaft Allemannia Gießen[1] und 1845 der Burschenschaft Rhenania Gießen.[2] Nach seinem Studium trat er 1847 in die väterliche Fabrik ein, deren Teilhaber er 1856 wurde. 1889 erfolgte die Umwandlung der Firma in eine AG und er wurde Vorstandsmitglied. 1872 erhielt er den Titel eines Kommerzienrates, 1874 den eines Geheimen Kommerzienrates.

1873 ernannte ihn Großherzog Ludwig III. zum Mitglied der Ersten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen auf Lebenszeit.[3] 1884 verzichtete er auf das Mandat.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 105.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 127.
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 9: Nachträge. Koblenz 2021, S. 26–27. (Online-PDF)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Paul Wentzcke: Burschenschafterlisten. Zweiter Band: Hans Schneider und Georg Lehnert: Gießen – Die Gießener Burschenschaft 1814 bis 1936. Görlitz 1942, L. Allemannia. Nr. 19.
  2. Paul Wentzcke: Burschenschafterlisten. Zweiter Band: Hans Schneider und Georg Lehnert: Gießen – Die Gießener Burschenschaft 1814 bis 1936. Görlitz 1942, N. Rhenania. Nr. 6.
  3. Ernennungen in Beziehung auf den Landtag vom 12. Dezember 1873. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 50 vom 27. Dezember 1873, S. 344.