Carl Haffter

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Carl Haffter (* 26. Januar 1909 in Berg[1]; † 13. Januar 1996[1] in Basel[2]) war ein Schweizer Kinder- und Jugendpsychiater.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carl Haffter-Gass (1909–1996) Kinder- und Jugendpsychiater, Ruth Haffter-Gass (1923–2015) Grab auf dem Friedhof Hörnli, Riehen, Basel-Stadt
Grab auf dem Friedhof am Hörnli, Riehen, Basel-Stadt

Haffter stammte aus einer Ärztefamilie, sein Urgrossvater war Elias Haffter. Nach dem Staatsexamen 1934 wandte er sich der Psychiatrie zu.[2] Er war ab 1942 Sekundar- bzw. Oberarzt der Kantonalen Heil- und Pflegeanstalt Friedmatt und ab Mai 1945 Leitender Arzt der Psychiatrischen Poliklinik am Petersgraben. Er wandte sich der Kinder- und Jugendpsychiatrie zu, der er sich ab Mitte 1955 ausschliesslich widmen konnte. So leitete er die neu gegründete Kinder- und Jugendpsychiatrische Poliklinik. 1973 wurde er zum ausserordentlichen Professor für Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Universität Basel ernannt. 1974 wurde Haffter pensioniert. Sein Nachfolger wurde Dieter Bürgin.[3]

Haffter war von Ende 1970 bis 1988 Präsident der Jury des von der SGGMN ausgelobten „Henry-E.-Sigerist-Preises für Nachwuchsförderung in der Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften“ und von 1982 bis 1988 Redakteur der von der SGGMN herausgegebenen Zeitschrift für Geschichte der Medizin und Naturwissenschaften Gesnerus.[2]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Wirkung von schwerem Wasser (D₂O) auf Herz, Muskel und Nerv. Buchdruckerei Frei, Wehrli & Früh, Sirnach 1936 (Dissertation, Universität Basel, 1936).
  • Heilung in der Schweiz. Schweizerische Zentrale für Verkehrsförderung, Zürich 1939.
  • Kinder aus geschiedenen Ehen: Eine Untersuchung über den Einfluss der Ehescheidung auf Schicksal und Entwicklung der Kinder nach ärztlichen, juristischen und fürsorgerischen Fragestellungen. Huber, Bern 1948 (Habilitationsschrift, Universität Basel, 1948); 3. Auflage 1979, ISBN 3-456-80761-9.
  • mit Gunnar Waage, Lenore Zumpe: Selbstmordversuche bei Kindern und Jugendlichen. Karger, Basel 1966.
  • Die Ärztefamilie Haffter. In: Thurgauer Jahrbuch. Bd. 55, 1980, S. 35–45 (e-periodica.ch).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender. 18. Ausgabe. Bd. 3, S. 3706.
  2. a b c Prof. Carl Haffter (1903–1996). In: Gesnerus. Bd. 52 (1995), S. 247.
  3. Geschichte der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Klinik Basel (Memento des Originals vom 11. Mai 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.unigeschichte.unibas.ch, Website «550 Jahre Universität Basel», abgerufen am 6. Mai 2012.