Casino Leger

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Daten
Titel: Casino Leger
Originalsprache: deutsch
Autor: Günter Senkel & Feridun Zaimoglu
Uraufführung: 17. April 2003
Ort der Uraufführung: Schauspiel Frankfurt, Frankfurt am Main
Personen
  • Peter
  • Jacqueline
  • Johannes

Casino Leger ist das erste aufgeführte eigenständige Bühnenstück des Autorenteams Günter Senkel und Feridun Zaimoglu, welches zuvor nur durch Klassikerbearbeitungen und Drehbücher auf sich aufmerksam gemacht hatte.

Bei dem am 2003 uraufgeführten Drei-Personen-Stück handelt es sich um ein Auftragswerk für das Schauspiel Frankfurt. Die Regie der Uraufführung führte Marlon Metzen.

Die Textfassung des Stücks erschien 2004 zusammen mit zwei weiteren Bühnenwerken (Halb so wild und Ja. Tu es. Jetzt.) des Autorenteams unter dem Titel Drei Versuche über die Liebe bei der M & V Verlags- und Vertriebsgemeinschaft. Über den Rowohlt-Theater-Verlag ist der Text inzwischen auch einzeln erhältlich.

Handlung

Casino Leger handelt von zwei Männern, die machtausübende Frauen nicht gewohnt sind und an einem Exemplar dieser Gattung völlig überfordert zugrunde gehen.

Peter ist ein kreditunwürdiger Bücherhändler ohne Ladengeschäft. Sein allerletztes Geld lässt er im Casino Leger - dafür bekommt er Jacqueline. Diese ist jedoch nicht gerade angetan von dem muffigen Lebensstil Peters und erweist sich, als sie alsbald den Plapperer Johannes, einen angeblichen ehemaligen Wehrkraftzersetzer, mit nach Hause bringt (zwecks Dreierbeziehung) auch nicht gerade als eine potentielle Heiratskandidatin. Von nun an spielt Jacqueline die beiden todlangweiligen, sich aber nach ihr verzehrenden Männer, gegeneinander aus, bis diese völlig verzweifelt sind. Jacqueline jedoch führt derweil ein schönes Leben.

Hintergrund

Der Titel, eine Bezeichnung eines bekleidungsbezüglich lockereren Casinos, verweist auf den Lebensstil der Protagonisten: kein Geld für angemessene Kleidung, aber genug, um es im Casino zu verspielen.

Beide männlichen Rollen weisen soweit ihre Biografie gezeichnet wird deutliche Parallelen mit besonderen Details aus der Lebensgeschichte eines der Autoren, Günter Senkel, auf, der wie Peter eine Zeit lang als Buchhändler gearbeitet hat und sich einmal wie Johannes als ehemaligen Wehrkraftzersetzer beschrieb.

Besprechungen

Ausführliche Besprechungen etwa am 19. April 2003 in der Frankfurter Rundschau und in der Süddeutschen Zeitung vom 22. April zeugen von einer gewissen Aufmerksamkeit, die schon das erste eigenständige Bühnenstück des Autorenteams seinerzeit in den deutschen Feuilletons auslöste.

Weblinks