Cherufe

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Der Cherufe ist ein riesenhaftes Fabelwesen der Mapuche im Grenzbereich von Chile und Argentinien.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Legende nach ist der Cherufe eine menschenfressende Lava-Kreatur, die in Vulkanen haust und der Verursacher von Erdbeben und Vulkanausbrüchen ist.

Der einzige Weg, seine Zerstörungswut zu besänftigen, ist ein Menschen-Opfer, das in den Vulkan hineingestoßen wurde.[1] Ähnlich wie den Drachen der europäischen Mythologie soll der Cherufe Jungfrauen bevorzugen. Der Cherufe soll, nachdem er mit seiner Mahlzeit fertig war, die Köpfe seiner Opfer angezündet und aus dem Vulkan geschleudert haben.

Der Ursprung dieses Mythos war vermutlich, eine Erklärung für geologische Vorkommnisse wie Vulkanausbrüche und Erdbeben zu finden.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • María Acosta: Cuentos y leyendas de América Latina: los mitos del sol y la luna. El jardín interior. Océano Ámbar, 2002. ISBN 847556190X, ISBN 9788475561905 (spanisch)
  • Carol Rose: Giants, monsters, and dragons: an encyclopedia of folklore, legend, and myth. Editor W. W. Norton & Company, 2001, ISBN 0-393-32211-4

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jason Porterfield, Corona Brezina: Chile: a primary source cultural guide. PowerPlus Books, New York 2004, S. 44.
  2. Louis C. Faron: Hawks of the sun: Mapuche morality and its ritual attributes. University of Pittsburgh Press 1964, S. 68.