Chiesi
Chiesi
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 2002 als Asche Chiesi GmbH, seit 2009 Chiesi GmbH |
Sitz | Hamburg |
Leitung | Thomas Gauch |
Mitarbeiterzahl | 300 (Stand August 2015) |
Umsatz | 128 Mio. € (2015)[1] |
Branche | Pharmazie, Humanmedizin |
Website | www.chiesi.de |
Die Chiesi GmbH ist ein deutsches Pharmaunternehmen mit Sitz in Hamburg. Sie ist ein Tochterunternehmen der italienischen Chiesi Farmaceutici S.p.A. mit Sitz in Parma, Italien. Drei Medikamente, die von Chiesi vertrieben werden, sind auf der WHO-Liste für unentbehrliche Arzneimittel aufgeführt.
Unternehmensstruktur
Chiesi beschäftigt am Hauptsitz in Italien und in den 26 Tochtergesellschaften weltweit etwa 4.500 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 rund 1,5 Mrd. € Umsatz.[2]
Die Chiesi GmbH in Deutschland ist eine der größten Vertriebsgesellschaften des Konzerns. Die Mitarbeiter im Innen- und Außendienst kümmern sich vor allem um die Vermarktung von Medikamenten aus den vier Therapiebereichen Atemwege, Neonatologie, Seltene Erkrankungen und Transplantationsmedizin.[3] 2016 wurde die Chiesi GmbH zum fünften Mal in Folge vom TOP Employers Institute als Top Arbeitgeber ausgezeichnet.[4]
Die Forschungsstandorte befinden sich in Parma (Italien), Paris (Frankreich), Cary (USA), Chippenham (UK), Lidingo & Hillerod (Dänemark & Schweden). Insgesamt arbeiten 560 Mitarbeiter in diesem Bereich, mit einem Innovationsvolumen von ca. 300 Mio. €.[5]
Geschichte
Die italienische Chiesi Farmaceutici S.p.A. wurde 1935 in Parma gegründet, zuerst als kleinerer Laborbetrieb, 1955 folgte die erste Fabrik. Ende der 1970er Jahre eröffnete in Brasilien die erste Auslandsniederlassung des Konzerns. 1979 brachte Chiesi ein erstes Asthmamedikament auf den Markt. Nach weiteren Expansionen verfügt das Unternehmen seit 1987 über eigene Tochtergesellschaften u.a. in folgenden Ländern: Belgien, Brasilien, China, Deutschland, Griechenland, Großbritannien, Italien, Mexiko, Pakistan, USA, Österreich.[6]
Produkte
Produkte von Chiesi werden eingesetzt bei Erkrankungen der Atemwege, in der Neonatologie, bei Seltenen Erkrankungen und in der Transplantationsmedizin.[7]
Mit Holoclar wurde 2015 die europaweit erste Stammzelltherapie zugelassen.[8] Diese wird angewendet bei der seltenen Erkrankung Limbusstammzellinsuffizienz.[9]
Für das erste Gentherapeutikum erhielt Chiesi den Innovations-Sonderpreis der Pharmazeutischen Zeitung.[10] Um diese Art der Therapie gibt es allerdings kontroverse Diskussionen.[11]
Chiesi Foundation
Die Chiesi-Stiftung Onlus ist eine Non-Profit-Organisation, die Forschungsprojekte und den Wissenschaftsaustausch unter Experten fördert und junge Wissenschaftler im Medizinbereich unterstützt. Zudem erhalten humanitäre Hilfsprojekte in Entwicklungsländern Zuwendungen.[12]
Einzelnachweise
- ↑ Bundesanzeiger Abgerufen am 26. April 2016.
- ↑ Chiesi global Abgerufen am 26. April 2016.
- ↑ Chiesi GmbH – Therapiegebiete Abgerufen am 26. April 2016.
- ↑ Top Employer Institute Abgerufen am 26. April 2016.
- ↑ Chiesi-Website, Rubrik „Forschung und Entwicklung“ Abgerufen am 26. April 2016.
- ↑ Chiesi-Website, Rubrik „Über Chiesi“ Abgerufen am 26. April 2016.
- ↑ Chiesi-Website, Rubrik „Produkte“ Abgerufen am 26. April 2016.
- ↑ Apotheke Adhoc online: Erste Stammzelltherapie zugelassen Abgerufen am 26. April 2016.
- ↑ Ärzteblatt online: EMA: Mehr Medikamente für seltene Erkrankungen Abgerufen am 26. April 2016.
- ↑ Pharmazeutische Zeitung online: PZ-Innovationspreis 2015 Abgerufen am 26. April 2016.
- ↑ WirtschaftsWoche online: Gen-Therapie erobert Deutschland. Die 1-Millionen-Euro-Spritze Abgerufen am 26. April 2016.
- ↑ Chiesi Foundation Abgerufen am 26. April 2016.