Christian Gottfried Schulze

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Stich von unbekanntem Künstler (Johann C. B. Gottschick?)[1]

Christian Gottfried Schul(t)ze[2] (* 1749 in Dresden; † 22. Februar[3] 1819 in Dresden) war ein deutscher (sächsischer) Kupferstecher.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schulze war der Sohn eines Gürtlers und erlernte den Beruf des Vaters. Nachdem er ausgelernt hatte, war er 5 Jahre lang bei ihm als Geselle tätig. Gleichzeitig besuchte er die Dresdner Akademie.[4] 1772 wurde er auf Empfehlung des General-Direktors Christian Ludwig von Hagedorn als Hofstipendiat nach Paris geschickt, um sich bei Johann Georg Wille weiter auszubilden. Nach zehnjährigem Aufenthalt in Paris wurde Schulze als Hofkupferstecher nach Dresden berufen. Schulze arbeitete von 1783 an in Dresden.[5]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einer 21-seitigen Übersicht in der Allgemeinen deutschen Bibliothek[6] über die „Schönen Künste“ (Untertitel: „Bildende Künste, besonders Kupferstiche“) wird das Herausragende in Europa aufgezählt. Unter „Dresden“ steht als erstes:

Das Bildniß des gelehrten Bauers Joh. Georg Palitzsch, zu Prohlis ohnweit Dresden, von Hrn. Schulze nach Graf im J. 1782. in Fol. gestochen, verdient angeführt zu werden…

Auch in Naglers Neuem allgemeinem Künstler-Lexicon von 1846 wird Schulze lobend bewertet:

[Schulze] lieferte zahlreiche Blätter jeder Art. Viele davon sind mit Auszeichnung zu nennen, da Schulze nicht nur ein tüchtiger Stecher, sondern auch in der Zeichnung sehr erfahren war. Andere wurden nur unter seiner Aufsicht von Schülern gestochen.[7]

Werke (Beispiele)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bildnis des Bauerngelehrten Palitzsch (1782) nach Graff-Gemälde von 1777

Kupferstich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Buch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wilhelm Gottlieb Becker: Das Seiferdorfer Thal. Leipzig und Dresden, 1792 (Digitalisat)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon, … Band 16, München, 1846, S. 69–71
  • Johann Rudolf Füssli, Hans Heinrich Füssli: Allgemeines Künstlerlexikon, … Band 2,Teil 7, Zürich, 1813, S. 1559
  • Christoph Johann Gottfried Haymann: Dresdens theils neuerlich verstorbene theils jetzt lebende Schriftsteller und Künstler. Dresden, 1809, S. 391
  • Johann Gottlieb August Kläbe: Neuestes gelehrtes Dresden oder Nachrichten von jetzt lebenden Dresdner Gelehrten, Schriftstellern, Künstlern, Bibliotheken- und Kunstsammlern. Leipzig, 1796, S. 150–153
  • Heinrich Keller: Nachrichten von allen in Dresden lebenden Künstlern. Leipzig, 1788, S. 156–160

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Christian Gottfried Schultze – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Österreichische Nationalbibliothek Wien/PORT_00116586_01, dort auch noch ein Schattenriß
  2. Er unterschreibt mit Schulze, z. B. auf dem Kupferstich von Palitzsch oder auch in: Das Seifersdorfer Thal, 1792 (allerdings auf Titelblatt Dresden, beim Hofkuperstecher Schultze.)
  3. Akademie der Künste Berlin (Mitgliederdatenbank)
  4. vgl. Kläbe: Neuestes gelehrtes Dresden. 1796
  5. siehe Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon. 1846
  6. Allgemeine deutsche Bibliothek, 1793, Band 113, S. 412–421/433
  7. Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon. 1846
  8. „…Hr. Schulze hat, auf Veranlassung des Hrn. geheimen Rath von Ferbers, das Bildniß des berühmten Bauers Palizsch, in Folioformat, gestochen. Die Unterschrift des Blattes ist : Ioannes Georgius Palizsch, …{lat.Text}… Der Stich ist in einer kräftigen Manier; der Kopf, nach einer Malerey von Graff, geistvoll, sprechend und ähnlich, wie alle Köpfe von Graff; die Verzierungen, nach einer Zeichnung von Schenau, sind mit Geschmack gewählt und schön ausgeführt: Kurz, dieser Kupferstich gehört zu den sehr guten Blättern…“, Neue Bibliothek der schönen Wissenschaften und der freyen Künste, 1783, Band 29–30, S. 323
  9. Ein schönes Bildniß des gelehrten Bauers, J. G. Palitzsch, zu Prohlis bey Dresden, hat Hr. Schulz in Dresden 1782 in Fol. gestochen. Allgemeine deutsche Bibliothek, 1785, S. 410