Clarahütte

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Clarahütte
DAV-Hütte Kategorie I
Clarahütte
Clarahütte
Lage Umbaltal; Osttirol, Österreich; Talort: Prägraten am Großvenediger
Gebirgsgruppe Venedigergruppe
Regionen Nationalpark Hohe Tauern
Geographische Lage: 47° 0′ 57″ N, 12° 14′ 45″ OKoordinaten: 47° 0′ 57″ N, 12° 14′ 45″ O
Höhenlage 2038 m ü. A.
Clarahütte (Tirol)
Clarahütte (Tirol)
Erbauer Sektion Prag des DuOeAV
Besitzer Sektion Essen des DAV
Erbaut 1872
Bautyp Hütte
Übliche Öffnungszeiten Ende Mai bis Anfang Oktober
Beherbergung 22 Betten, 8 Lager
Winterraum 10 Lager
Weblink Website der Sektion
Hüttenverzeichnis ÖAV DAV

Die Clarahütte ist eine Berghütte der Sektion Essen des Deutschen Alpenvereins im Umbaltal mitten im österreichischen Nationalpark Hohe Tauern.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Inschrift an der Hütte
Entwurfszeichnung der Hütte von Johann Stüdl

Die Hütte wurde 1872 über Anregung des Sektionsvorstandes Johann Stüdl von der damaligen Sektion Prag des DuOeAV erbaut. Sie ist damit die älteste Alpenhütte Osttirols.[1] Benannt ist die Hütte nach Clara Edle von Ratzenbeck, deren Ehemann, Prokop, Großhändler in Prag, den ersten Bau finanzierte und nach seinem Tode die Hütte 1895 der Sektion schenkte. In den Jahren 1914, 1926 und 2012 kam es zu großen Lawinenschäden.[2][3]

Nach dem Verbot des Deutschen Alpenvereins 1945 wurde die Hütte erst 1958 wieder eröffnet und von 1969 bis 1974 ausgebaut.[4] Zwischen 2013 und 2015 wurde die Hütte für eine Million Euro komplett zu saniert und ein Erweiterungsbau mit mehreren Zweibett- und Dreibettzimmer errichtet. Zudem wurde wenige Meter neben der Hütte ein von der Isel angetriebenes Wasserrad errichtet, das zusammen mit einer Photovoltaik-Solaranlage den Strombedarf der Hütte deckt.[1][5]

Wege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gipfelbesteigungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unweit des Umbalsees und umgeben von mehreren Dreitausendern ist die Hütte beliebter Ausgangspunkt von Gletscherbegehungen und anspruchsvollen Bergtouren:

Übergang zu anderen Hütten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Clarahütte, 2036 m. In: Kurt Kettner (u. a.): Ostalpen. Schutzhütten in Deutschland, Österreich und Südtirol. 1074 Schutzhütten und Biwakschachteln des DAV, OeAV, AVS und CAI sowie zahlreicher anderer alpiner Vereinigungen und privater Bewirtschafter. 9. Auflage. Die Alpenvereinshütten, Band 1. Bergverlag Rother, München 2005, ISBN 3-7633-8073-6, S. 368 (online in der Google-Buchsuche)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Clarahütte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Clarahütte: Aus alt wird neu. In: tirol2050.at. Energie Tirol, 2016, abgerufen am 25. Januar 2022.
  2. Clarahütte. In: sudeten-by.de, abgerufen am 24. März 2011.
  3. Helfer zur Rettung der Clarahütte gesucht (Memento des Originals vom 3. Februar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.derwesten.de. In: WAZ online vom 20. Mai 2013, abgerufen am 19. Juli 2013.
  4. Willi End, Hubert Peterka: Glockner-, Granatspitz- und Venedigergruppe. mit angrenzenden Berggebieten Östliche Zillertaler Alpen, Östliche Rieserfernergruppe, Deferegger Alpen und Nordwestliche Schobergruppe; Talorte, Hütten, Übergänge und Gipfel (= Alpenvereinführer). 12. Auflage. Bergverlag Rother, München 1994, ISBN 3-7633-3237-5 (312 S.).
  5. Clarahütte 2.038 m. In: virgental.at. Abgerufen am 25. Januar 2022.