Strabag Building and Industrial Services

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DIW Deutsche Industriewartung AG

Rechtsform AG
Gründung 1962
Sitz Stuttgart
Leitung
  • Martin Hennerici, Vorstandsvorsitzender
  • Markus Glaser-Gallion
  • Norbert Klapper
Mitarbeiterzahl 14.000 (2006/2007)
Umsatz 547 Mio. EUR (2006/2007)

Die DIW Deutsche Industriewartung AG mit Sitz in Stuttgart war ein Unternehmen von Voith Industrial Services. Seit der Unternehmensgründung im Jahr 1962 hatte sich die DIW zu einem großen Unternehmen in der Technischen Dienstleistung entwickelt.

Das Unternehmen ist in der Voith Industrial Services Beteiligungsverwaltungs GmbH aufgegangen. Die DIW Deutsche Industriewartung AG ist seit 2010 gelöscht, die Hauptverwaltung in Stuttgart trägt nur noch das Voith Logo.

Geschichte

Das Unternehmen wurde 1962 als „Kesselreinigungsgesellschaft Reichenberger & Co“ in München gegründet. Später wurde sie in „Deutsche Industriewartung GmbH, Reichenberger & Co“ umbenannt.

Am 10. Juli 1978 wurde die Marke „DIW“ beim Deutschen Patent- und Markenamt angemeldet. Die Anmeldung betraf die Wort- und Bildmarke. Als Bildmarke wurde damals noch eine Doppelraute mit der Inschrift „DiW“ verwendet.

Die Umfirmierung in „Deutsche Industriewartung GmbH & Co.KG“ erfolgte 1985.

Die Gesellschafter der DIW verkauften das Unternehmen 1986 an Salamander und Voith. Die DIW expandierte 1987 nach Österreich und gründete die DIW Österreich. Die DIW erwarb 1997 von Deutz die Firma Indumont GmbH. In Österreich kaufte sie die Fach GmbH. Die EnBW wurde 1998 dritter Gesellschafter bei der DIW. Die DIW Deutsche Industriewartung AG wurde gegründet.

Das Unternehmen legte 2000 ihre Tochtergesellschaften in Österreich (Fach GmbH und DIW Deutsche Industriewartung GmbH) in der DIW Instandhaltung GmbH, Wien zusammen. Voith stockte im selben Jahr seine Anteile bei der DIW auf und übernahm die unternehmerische Führung. Ebenfalls im Jahr 2000 stieg die DIW mit 25,2 % bei der Hörmann Industrietechnik GmbH ein. DIW expandierte 2001 nach Osteuropa.

2002 wurde die IMM- Alliance (Industrial Maintenance Management) gegründet. Die DIW bekam 2005 eine Schwester: Voith kaufte von der Dürr AG die Premier Group. DIW erwarb 2006 die Mehrheit an der Hörmann Industrietechnik GmbH.

2009 veräußerte EnBW ihre Anteile der DIW an Voith. Somit war DIW eine 100%ige Tochter der Voith AG.

Zu den Leistungsbereichen des Unternehmens gehörten die Dienstleistungen Wartung, Inspektion, Instandsetzung, De- und Remontage, Fahrzeugservice, Kraftwerkservice, Chemical Management, Gebäudereinigung, technische Reinigung sowie Facilitymanagement. Mit der Marke DIW war Voith in Deutschland, Zentraleuropa und Osteuropa präsent. In Nord- und Westeuropa, dem amerikanischen Kontinent und Asien wurden diese Aktivitäten durch die Schwestermarke Premier vertreten. Der Jahresumsatz in Europa betrug 2005/2006 499 Mio. Euro bei einer Beschäftigtenzahl von 11.800 Mitarbeitern. Vorstandsvorsitzender war zuletzt Martin Hennerici.

Auftraggeberbranchen

Insgesamt hat das Unternehmen über 6000 Kunden. Zu den Auftraggeberbranchen zählen die Automobilindustrie, Versicherungen, Banken, Textil-, Kunststoff- und Holzindustrie, Automobilzulieferer, Informationstechnologie, Maschinenbau und Stahlindustrie, Energiewirtschaft und die Chemische Industrie.

Forschungsprojekte und Patente

Das Unternehmen ist Projektpartner bei „standard:is“, welches durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Forschungsgegenstand sind Dienstleistungsstandards in erfolgreichen Internationalisierungsstrategien. Das Deutsche Institut für Normung e. V. ist Koordinator des Vorhabens.

Das Verfahren für ein Filter-Regenerier-Service hat sich die DIW patentieren lassen. Hierbei ist es möglich, verschmutzte Metallgewebefilter oder Filter mit Metallvlies zu regenerieren und somit bis zu zehn mal wiederzuverwenden.

Tochtergesellschaften

Die DIW hat ein Netz von mehr als 100 Standorten aufgebaut, davon über 65 in Deutschland.

Zum Unternehmen gehören

  • DIW Instandhaltung Ltd. & Co.KG
  • DIW Instandhaltung GmbH (A)
  • profluid GmbH
  • Voith Industrial Services Indumont GmbH & Co.KG
  • Voith Industrial Services Engineering GmbH
  • Voith Industrial Services Wind GmbH & Co.KG
  • Voith Industrial Services Energy GmbH & Co.KG
  • Voith Industrial Services Mechanical Engineering GmbH & Co.KG
  • Hörmann Industrietechnik GmbH

Am 28. August 2014 wurde bekannt, dass die Reste der ehemaligen DIW Deutsche Industriewartung AG, bestehend aus DIW Instandhaltung Ltd. & Co.KG und der DIW Instandhaltung GmbH (Österreich) an die Strabag SE verkauft wurden. Der Verkauf steht unter dem Vorbehalt der Kartellbehörden.[1]

Literatur

  • Hermann Schneider: „Facilty Management- planen- einführen- nutzen“; 2. Auflage; Schäffer-Proeschel Verlag, 2004; S. 457 f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Strabag vor Übernahme der Voith-Tochter DIW- Wirtschaftsblatt.at am 28. August 2014