Dag Nikolaus Hasse

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Dag Nikolaus Hasse (* 3. März 1969 in Bremen) ist ein deutscher Arabist, Philosophiehistoriker, Graeco-Arabist und mittellateinischer Philologe.

Leben

Nach einem Studium an der Universität Göttingen, das er 1993 mit dem M. A. in Lateinischer Philologie des Mittelalters und der Neuzeit, Philosophie und Arabistik abschloss, wurde er nach einem Studienjahr an der Yale University schließlich 1997 am Warburg Institute der University of London promoviert. Nach einer Hochschulassistenz an der Universität Würzburg wurde er 2005 an der Universität Freiburg im Breisgau für die Fächer Philosophie und Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit habilitiert. Danach war er zunächst von 2005 bis 2010 Inhaber der Lichtenberg-Professor der Volkswagenstiftung an der Universität Würzburg; seit 2010 ist er dort Inhaber des Lehrstuhls III für Philosophie (Geschichte der Philosophie).

Für 2016 wurde ihm ein Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis zugesprochen.

Forschungsschwerpunkte

Hasse arbeitet zur arabischen Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte, zum arabischen Einfluss in Europa, zur griechisch-arabischen Philosophie (Aristoteles) im lateinischen Mittelalter, zur europäischen Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte des 12.–16. Jahrhunderts und zur mittellateinischen Literatur. Zugleich erstellt er ein arabisch-lateinisches Glossar.

Schriften (Auswahl)

Als Autor:

  • Avicenna’s „De anima“ in the Latin West. The Formation of a Peripatetic Philosophy of the Soul, 1160–1300 (= Warburg Institute Studies and Texts. Vol. 1). Warburg Institute, London/Turin 2000.
  • Urzeugung und Weltbild. AristotelesIbn RuschdPasteur. [Antrittsvorlesung an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg am 3. November 2006]. Olms, Hildesheim 2006.
  • Latin Averroes translations of the first half of the thirteenth century. [Plenary session paper read on 21 September 2007 in Palermo at the XII International Congress of Medieval Philosophy]. Olms, Hildesheim 2010 (frühere Version).

Als Herausgeber:

  • Georg Christoph Lichtenberg: Observationes. Die lateinischen Schriften. Wallstein, Göttingen 1997.
  • Abaelards „Historia calamitatum“. Text – Übersetzung – literaturwissenschaftliche Modellanalysen. De Gruyter, Berlin 2002.
  • mit Amos Bertolacci: The Arabic, Hebrew and Latin Reception of Avicenna’s Metaphysics. De Gruyter, Berlin 2012.

Weblinks