Comair-Flug 5191

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Comair-Flug 5191

Luftbild des Blue Grass Airport mit genutzter (rot) und vorgesehener Startbahn (blau)

Unfall-Zusammenfassung
Unfallart Startunfall
Ort Lexington (Kentucky)
Datum 27. August 2006
Todesopfer 49
Überlebende 1
Verletzte 1
Luftfahrzeug
Luftfahrzeugtyp Bombardier CRJ100ER
Betreiber Comair
Kennzeichen N431CA
Abflughafen Lexington
Zielflughafen Atlanta
Passagiere 47
Besatzung 3
Listen von Luftfahrt-Zwischenfällen

Comair-Flug 5191 war ein Linienflug der Comair, einer Tochtergesellschaft der Delta Air Lines, der am 27. August 2006 von Lexington nach Atlanta führen sollte und beim Start vom Blue Grass Airport verunglückte.

Fluggerät und Passagiere

Ein baugleicher CRJ100ER der Comair

Der verunglückte Bombardier CRJ100ER mit dem Luftfahrzeugkennzeichen N431CA und der Produktionsnummer 7472 wurde am 30. Januar 2001 neu an Comair übergeben und war seither durchgehend von dieser im Rahmen der Marke Delta Connection für Delta Air Lines eingesetzt worden.[1]

An Bord von Flug 5191 waren am Tag des Unglücks 47 Passagiere, zwei Piloten und ein Flugbegleiter. Der einzige Überlebende ist der Copilot James Polehinke, der mit schweren Verletzungen gerettet werden konnte.[2] Er war auch „fliegender“ Pilot (PF) des Fluges 5191.[3]

Unglücksverlauf

Obwohl dem Flugzeug die 2.135 Meter lange Startbahn 22 zugewiesen wurde, bogen die Piloten versehentlich auf die nur 1.067 Meter lange und unbeleuchtete Startbahn 26 ein und begannen den Startlauf. Die zur Verfügung stehende Strecke für den Startlauf auf der deutlich kürzeren Bahn war nicht ausreichend für den nahezu vollbesetzten Jet, der schließlich am Ende der Startbahn die Befeuerung durchbrach, mit einer Böschung, dem Flughafenzaun und Bäumen kollidierte und in zwei Hauptteile zerbrach. Das Wrack fing Feuer und brannte etwa 600 m hinter dem Pistenende aus.[3]

Ursachen

Untersuchungen des Flugschreibers und des Funkverkehrs sowie des Stimmenrecorders an Bord ergaben, dass der Unfall hauptsächlich durch ein Fehlverhalten der Piloten vor dem Startlauf verursacht wurde. Die Untersuchung des National Transportation Safety Board (NTSB) ergab auch, dass im Tower des Flughafens die Verletzung interner Vorschriften den Unfall begünstigte. Anstelle der vorgeschriebenen zwei war nur ein Fluglotse im Dienst, der nach Erteilen der Startfreigabe für Comair 5191 das Flugzeug nicht weiter beobachtete und somit nicht bemerkte, dass der Startlauf auf der falschen Piste begann. Aufgrund von Bauarbeiten im Bereich der Rollwege zu Piste 22 existierte zudem kein Kartenmaterial, das die baulichen Gegebenheiten im Bereich der Rollwege und Pistenzugänge zum Unfallzeitpunkt wiedergab, was jedoch nicht als ursächlich angesehen wurde.[3]

Quellenangaben

  1. - Eintrag zum CRJ100ER mit der Seriennummer 7472 (englisch) abgerufen am 4. Juni 2011
  2. courier-journal.com - 'A horrendous, horrendous tragedy all around' (englisch) abgerufen am 4. Juni 2011
  3. a b c Untersuchungsbericht des NTSB (PDF; 3,6 MB)

Weblinks