Deportationsgesetz (Osmanisches Reich)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. April 2015 um 16:52 Uhr durch Kpisimon (Diskussion | Beiträge) (Änderungen von 93.131.219.129 (Diskussion) auf die letzte Version von CennoBot zurückgesetzt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Deportationsgesetz (1915)

Das Deportationsgesetz oder Tehcir-Gesetz (türkisch Tehcir Kanunu, offiziell Sevk ve İskân Kanunu[1][2]) war ein am 27. Mai 1915 vom Parlament des Osmanischen Reiches verabschiedetes provisorisches Gesetz, das zur Deportation der armenischen Bevölkerung bevollmächtigte. Die Umsiedlungskampagne führte zum Tod von 600.000 bis 1.800.000 Zivilisten und wird allgemein als Völkermord an den Armeniern bezeichnet. Das Gesetz trat offiziell am 1. Juni 1915 in Kraft und galt bis zum 8. Februar 1916.[3]

Inhalt

Das Deportationsgesetz, das allgemein als Tehcir-Gesetz bekannt ist, wurde als ein provisorisches Gesetz unter dem Titel „Gesetz bezüglich der Maßnahmen des Militärs bei Widersachern gegen die Regierungsgewalt in Kriegszeiten“ vom osmanischen Parlament, dem Vorläufer der heutigen Großen Türkischen Nationalversammlung, verabschiedet. Es wurde am 27. Mai 1915 mit der Mehrheit von Mitgliedern des Komitees für Einheit und Fortschritt angenommen und trat am 1. Juni desselben Jahres mit der Veröffentlichung in der Staatszeitung Takvim-i Vekayi in Kraft.

Quellen

  1. http://abone.turk.net/mahirunlu/kanun.htm
  2. Sevk ve İskân Kanunu. Research Centre for Turkish–Armenian Relations, Atatürk-Universität, abgerufen am 25. April 2010 (türkisch).
  3. Coding Office, Nummer 61/72 Die Originalquelle dieses Codes kann in der Webseite der Osmanischen Archive eingesehen Werden: The institution of Ottoman Archives: Mahrem ve müsta‘cel. 2005, abgerufen am 9. August 2007 (english-Turkish): „link to original