Deva (Gott)

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Deva in Angkor Wat, Kambodscha

Deva (Sanskrit, देव, deva, [devə]) ist eine indische Bezeichnung für die „Gott dienenden“ Götter, die Himmlischen oder die Leuchtenden. Sie befinden sich auf höheren Ebenen als die Menschen. Deva kann mit „Götter“, „Halbgötter“ oder auch „überirdische Wesen“ übersetzt werden. Als Himmlische stehen sie nicht außerhalb des Kreislaufs der Wiedergeburten (Samsara), sondern sind darin integriert. Sie spielen im Hinduismus, Buddhismus und Jainismus eine Rolle.

Zu den niederen Göttern zählen Apsaras, Gandharvas, Yakshas, Maruts und Vidyadharas, dagegen beinhalten Ishvara oder Narayana eine höhere Vorstellung von Gott.

Der Begriff kann wie folgt verwendet werden:

  • adjektivisch: göttlich, himmlisch, leuchtend, dem Licht zugewandt;
  • substantivisch: gottgeweihter Mensch oder göttliche Wesenheit der höheren Dimensionen, Gegenspieler der Asuras (Dämonen).

Deva ist auch eine Beifügung zum Namen Erleuchteter, die das im Yoga-Weg angestrebte göttliche Bewusstsein erreicht haben. Das Wort ist auch Anrede für Könige („Majestät“). Das Femininwort ist Devi und kann entweder die Göttin als Manifestation des Höchsten bezeichnen oder ist die ehrenvolle Anrede einer Frau.

Im Buddhismus werden die Devas als „Himmelswesen“ oder „Götter“ bezeichnet. Sie leben in den Sechs Daseinsbereichen in einer „glücklichen Sphäre“, sind aber genauso wie Menschen dem Kreislauf des Geborenwerdens, Alterns und Sterbens unterworfen.[1]

Das Wort entspringt derselben indogermanischen Wortwurzel wie lat. deus (Gott), altgriech. Zeus und germ. Ziu oder Tyr.

Literatur

  • Alain Danielou: The Myths and Gods of India, The Classic Work on Hindu Polytheism. Inner Traditions, Rochester (Vermont) 1991, S. 143–145, ISBN 978-0892813544

Einzelnachweise

  1. Nyantiloka. Buddhistisches Wörterbuch; S. 60, "Deva"