Diamant-Regenbogenfisch

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Diamant-Regenbogenfisch

Diamant-Regenbogenfisch (Melanotaenia praecox)

Systematik
Ovalentaria
Überordnung: Ährenfischverwandte (Atherinomorphae)
Ordnung: Ährenfischartige (Atheriniformes)
Familie: Regenbogenfische (Melanotaeniidae)
Gattung: Melanotaenia
Art: Diamant-Regenbogenfisch
Wissenschaftlicher Name
Melanotaenia praecox
(Weber & Beaufort, 1922)

Der Diamant- oder Neon-Regenbogenfisch (Melanotaenia praecox) ist ein als Aquarienfisch bekannter Süßwasserfisch aus der Familie der Regenbogenfische.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Körper der Diamant-Regenbogenfische ist neonblau mit roten Rücken-, After- und Schwanzflossen. Die Körperlänge beträgt 6, selten bis zu 8 cm. Die Geschlechter sind verhältnismäßig einfach zu unterscheiden: Die Färbung der etwas kleineren weiblichen Tiere ist blasser und ihre Beflossung ist meist gelblich-orange.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Diamant-Regenbogenfisch ist im Mamberamo-Flusssystem in der Provinz Papua, Neuguinea heimisch, wo er zuerst 1910 vom Holländer W.C. van Heurn in einem Zufluss gesammelt wurde. Dort lebt er in langsam fließenden und oft durch verrottende Vegetation teefarbenen kleinen Urwaldgewässern.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diamant-Regenbogenfische im Aquarium

Aufgrund seiner Färbung und seiner für Regenbogenfische geringen Größe, ist der Diamant-Regenbogenfisch für die Aquarienhaltung besonders geeignet. Lebende Exemplare wurden Anfang der 1990er Jahre von einem Aquarianer in die USA und vom Abenteurer Heiko Bleher nach Europa gebracht und werden heute weltweit kommerziell nachgezüchtet.

1998 wurden dem bekannten Diamant-Regenbogenfisch sehr ähnlich aussehende Tiere in kleinen Bächen und sumpfigen Teichen im Tirawiwa, einem Zufluss des Wapoga in der Nähe von Siewa, etwa 200 km westlich des Mamberamo-Beckens gefunden. Diese Exemplare wurden mittlerweile als neue Schwesterart Melanotaenia rubrivittata beschrieben und unterscheiden sich genetisch von den Fischen aus dem Mamberamo-Becken und morphologisch durch rote Längsstreifen zwischen jeder Schuppenreihe.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johannes Graf: Auf der Suche nach dem Neon-Regenbogenfisch. Amazonas Nr. 22 März/April 2009; 5(2); 58–64
  • Heinrich Gewinner: Regenbogenfische. Die Gattung Melanotaenia. Natur und Tier-Verlag, 2010, ISBN 978-3-86659-154-7
  • Heiko Bleher: Mamberamo. 1994 Aqua Geographia 7: 6–35.
  • Heiko Bleher: The Fish of the Century. 1995 Fishes of Sahul 9 (1): 385–391.
  • Weber, M. and L. F. de Beaufort (1922): The fishes of the Indo-Australian Archipelago.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Allen, G.R., Unmack, P.J. & Hadiaty, R.K. (2015): Melanotaenia rubrivittata, a new species of rainbowfish (Melanotaeniidae) from Northwestern Papua Province, Indonesia. Fishes of Sahul, 29 (1): 846–858.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Melanotaenia praecox – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien