Diamantstab

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
romanisches Portal mit Überfangbogen in Form eines Diamantstabes
Kathedrale von Farogotisches Portal mit Archivolte in Form eines Diamantstabes

Ein Diamantstab ist ein gerader oder gekrümmter Stab mit eingelegten oder vorstehenden geschliffenen Schmucksteinen (Goldschmiedekunst) bzw. mit Verzierungen in Form geschliffener Edelsteine (Architekturornament).

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diamantstäbe sind ein typisches Element der Elfenbein- und Goldschmiedekunst. In der Baukunst der Romanik West- und Südeuropas finden sie auch als Architekturornament Verwendung. In der gotischen Architektur und im Barock spielen sie kaum noch eine Rolle; erst in der Kunst des Historismus treten sie vereinzelt wieder in Erscheinung.

Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diamantstäbe haben ganz eindeutig hoheitlich-repräsentative Implikationen und finden sich deshalb an besonders wertvollem Schmuck oder an Kirchenportalen etc.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Renaissance wurden gelegentlich ganze Fassadenflächen mit steinernen Spitzen bedeckt, beispielsweise die Casa de los Picos in Segovia, die Casa de las Conchas in Salamanca oder der Palazzo dei Diamanti in Ferrara. Der Effekt wurde vor allem in Rom in Sgraffito-Technik nachgeahmt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]