Diclosulam

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Strukturformel
Strukturformel von Diclosulam
Allgemeines
Name Diclosulam
Andere Namen

N-(2,6-Dichlorphenyl)-5-ethoxy-7-fluor[1,2,4]triazolo[1,5-c]pyrimidin-2-sulfonamid[1]

Summenformel C13H10Cl2FN5O3S
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 145701-21-9
EG-Nummer (Listennummer) 604-487-6
ECHA-InfoCard 100.127.310
PubChem 3081304
ChemSpider 2338933
Wikidata Q27155672
Eigenschaften
Molare Masse 406,22 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[3]

Schmelzpunkt

218–221 °C[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​305+351+338[3]
Toxikologische Daten

>5000 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Diclosulam ist ein Pflanzenschutzwirkstoff aus der Gruppe der Herbizide, dient also der Bekämpfung von Unkräutern in der Landwirtschaft.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diclosulam wurde 1996 erstmals für die Anwendung bei Erdnüssen zugelassen.[4]

Anwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Wirkstoff findet hauptsächlich Anwendung bei Sojabohnen und Erdnüssen.[1]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einer Studie wurden Cloransulam-methyl und Diclosulam bei der Anwendung auf Sojafeldern und deren Auswirkungen auf Bodenmikroben verglichen. Die Ergebnisse zeigten, dass beide Herbizide die Anzahl von funktionellen Bakterien, die mit dem Abbau von Pestiziden in Verbindung stehen, erhöhten. Außerdem aktivierten beide Herbizide die β-Glucosidase-Aktivität. Während Diclosulam eine positive Wirkung auf die Urease-Aktivität hatte, aktivierte Cloransulam-Methyl die Urease-Aktivität nur bei Konzentrationen von 0,05 und 0,5 mg/kg. Insgesamt ist die Toxizität von Diclosulam größer als die von Cloransulam-methyl.[5]

Handelsnamen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Diclosulam wird unter den Handelsnamen Strongarm, Spider und Crosser Herbizide[1] vermarktet.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Diclosulam. In: Hayes' Handbook of Pesticide Toxicology. Band 2, 2010, S. 1865–1869, doi:10.1016/c2009-1-03818-0.
  2. a b c Eintrag zu Diclosulam. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 23. Juni 2022.
  3. a b c Sicherheitsdatenblatt: Diclosulam. In: AstaTech. 15. Mai 2020, abgerufen am 23. Juni 2022.
  4. T. L. Grey, D. C. Bridges, E. P. Prostko, E. F. Eastin, W. C., III Johnson: Residual Weed Control with Imazapic, Diclosulam, and Flumioxazin in Southeastern Peanut (Arachis hypogaea). In: Peanut Science. Band 30, Nr. 1, 1. Januar 2003, S. 22–27, doi:10.3146/pnut.30.1.0005.
  5. Yuanqing Zhang, Jingwen Zhang, Baihui Shi, Bing Li, Zhongkun Du: Effects of cloransulam-methyl and diclosulam on soil nitrogen and carbon cycle-related microorganisms. In: Journal of Hazardous Materials. Band 418, 15. September 2021, doi:10.1016/j.jhazmat.2021.126395.