Diskussion:Α-Galactosidase A

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Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von Ayacop in Abschnitt ß-Galactosidase
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Sorry, aber Glycosid ist falsch. Im Deutschen heißt es Glykosid. Aber: Glycosyl- --DrAlchemie 17:49, 2. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Meine Lehrbücher der Naturstoff- und Organischen Chemie benutzen ausnahmslos die Silben -glyco-, -gluco- etc. Auch Dschanz, der OC- und Zucker-Fachmann aus der Redaktion Chemie hat mir das bestätigt. Meines Wissens wird nur in der Biochemie auch die Schreibweise -glyko- verwendet. --NEUROtiker 18:46, 2. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Aaaalso, Glykosid wird laut Duden mit K geschrieben. Der Lehmann (deutsches Lehrbuch, siehe Referenz in Kohlenhydrate) schreibt ebenso Glykosid und sogar auch Glyko- (wie ich gerade gesehen habe, bei Verallgemeinerungen wird aber üblicherweise glyco- geschrieben). Glucose wird meist mit c, kann aber auch mit k geschrieben werden, desgleichen Galactose und u.a. Zucker. Die Kohlenhydratchemie wurde in ihren Anfängen unter Emil Fischer in Deutschland stark vorangetrieben. Begriffe die in dieser Zeit geprägt wurden, wurden in andere Sprachen, so auch das Englische, übernommen. Dort schreibt man (fast) alles mit c, was phonetisch unserem k entspricht. Da die IUPAC-Nomenklatur aber nur auf Englisch definiert ist, nicht aber auf Deutsch, wird bei Übersetzungen aus englischsprachigen Lehrbüchern wahrscheinlich oft c verwendet, wo eigentlich ein k stehen sollte. Da auch deutsche Wissenschaftler fast nur noch auf Englisch publizieren, setzt sich das c in allen naturwissenschaftlichen Lebenslagen immer mehr durch, wird dadurch aber zunächst mal nicht richtiger. Mir ist leider keine Literaturstelle der deutschen IUPAC-Sektion bekannt, wo es letztendlich steht. Wenn Dschanz eine solche Stelle benennen kann lass ich mich gerne eines besseren belehren. Immerhin ein kurzes Durchsuchen der deutschsprachigen Ausgabe der Angewandten Chemie hat nur Glycosid ergeben (und sowohl Glukose als auch Glucose). Das bedeutet allerdings nicht unbedingt, dass es einen verbindlichen Beschluß der Nomenklaturgremien gibt (dann wäre der zumindest relativ neu). Kann auch sein, dass man sich bei der Angewandten einfach dazu entschieden hat, es einheitlich mit c zu schreiben. Ich würde um Gottes Willen vor allem keine Lemmaverschiebungsgroßaktion anfangen, das würde doch eine Menge unsinner Arbeit bei zweifelhafter Berechtigung ergeben. Immerhin sind beide Schreibweisen gewissermaßen im Bereich des Möglichen, aber eben nicht wirklich definitiv. --DrAlchemie 20:15, 2. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Die Redaktion Chemie hat sich darauf festgelegt, in den chemiebezogenen Artikeln die gängigen deutschen Fachtermini zu verwenden (siehe hier). Meines Erachtens ist die aktuell übliche Schreibweise die mit C. Das bestätigen meine Lehrbücher, die außer dem Vollhardt übrigens nicht Übersetzungen aus dem Englischen sind, und auch, dass – wie du sagst – die Angewandte Chemie diese Schreibweise wählt.
Ziel der Festlegung ist, Einheitlichkeit zu erreichen. Primär innerhalb von Artikeln, aber auch innerhalb der Wikipedia oder zumindest dem chemischen Bereich. Ich glaube nicht das allzuviele Verschiebungen nötig werden, aber auf jeden Fall sollte man in kritischen Fällen erst diskutieren bevor man anfängt zu verschieben. --NEUROtiker 21:34, 2. Mai 2008 (CEST)Beantworten
Klar, innerhalb von Artikeln sollte es einheitlich sein, aber durch die Dynamik der Wikipedia werden immer wieder die jeweils alternativen Schreibweisen auftauchen. Wer also anfängt zu vereinheitlichen begibt sich bei unklarer Schreibweise in die Gefahr eines unsinnigen Verschiebebahnhofes, der nur die Sacharbeit stört. Ich würde dafür plädieren diese Frage nicht überzubewerten. Manches ist eben nicht eindeutig. Die Zeiten von Deutsch als Wissenschaftssprache sind nunmal gezählt, so dass diese Frage eigentlich kaum noch beantwortet werden kann. Wie gesagt, ich laß mich gerne eines besseren belehren, wenn man mir zeigt wo es steht. --DrAlchemie 21:54, 2. Mai 2008 (CEST)Beantworten
Sicher ist das nicht das Wichtigste Anliegen, dennoch sollte es eindeutig festgelegt werden, da immer wiederkehrende Diskussionen um denselben Sachverhalt auf Dauer mehr Zeit rauben als Verschiebungen oder Änderungen von Schreibweisen. Sowas lässt sich „im Vorbeigehen“ schnell korrigieren.
In der Wikipedia richten wir uns danach, was aktuell in der Fachwelt üblich ist, also in diesem Fall in der deutschsprachigen chemischen Fachliteratur. Meines Erachtens sind das die Schreibweisen -glyco-, -gluco- etc. Belege dafür habe ich ja bereits angeführt. Ergo sind das auch für uns die Schreibweisen der Wahl. --NEUROtiker 14:32, 3. Mai 2008 (CEST)Beantworten
Ich habe Dir den Duden und ein Fachbuch eines namhaften, deutschen Kohlenhydratchemikers genannt, denen die Schreibweise der Angewandten entgegensteht. Du hast mir bisher nur den Vollhardt genannt. Mein Bayer-Walter (ein urdeutsches OC-Lehrbuch) und mein Stryer (Biochemie) schreiben auch Glykosid, der Kaim/Schwedersky (Bioanorganische Chemie), schreibt immerhin Glukose und Glykoprotein (Glykosid kommt als Stichwort nicht vor), mein altes Organikum hingegen Glycosid. Die Sprachverwirrung geht quer durch die Literatur. Wir sind hier also in bester Gesellschaft. Die Lage ist eindeutig uneindeutig. Gruß, --DrAlchemie 15:13, 3. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Früher unterschied man zwischen Glykose und Glucose. Ersteres war einfach nur Zucker, zweites (Glucose) ein bestimmter Zucker. Deshalb ist/war Glykoside auch ein Oberbegriff oder Gattungsbegriff der Mannoside, Fructoside ... und auch der Glucoside umfasst, letzterer bezieht sich natürlich auf Glucose. Diese Trennung (Sonderweg der deutschen Nomenklatur?) ist natürlich im Zeitalter der internationalen Schreibharmonisierung nicht mehr durchführbar. Vor allen Dingen wirds die Mehrzahl der Chemiker nicht wissen. Und die vor Jahren durchgeführte Eindeutschung des harten c zum k mit anschließender Rolle rückwärts k zum c macht Texte schwer verständlich, das Gemeinte ist nur im Kontext und dem entsprechenden Sachverstand (Wissen) interpretierbar. Auch die Unterscheidung über u und y hilft heute nicht mehr weiter. Während gly von glykeros (süß) abstammt, soll glu von gleukos (Most) kommen. Da Glucose (ganz) früher auch mit Glykose benannt wurde, bleiben Ableitungen gluc, gluk, glyc und glyk doppelt undurchsichtig. --Thomas 13:45, 5. Mai 2008 (CEST)Beantworten

ß-Galactosidase[Quelltext bearbeiten]

Wenn mit ß-Galactosidase eine Enzymfamilie gemeint ist, kann man doch keine Molekül-Größe (649 Aminosäuren) angeben, zumal Lactase eine ß-Galactosidase ist (s. dort) und mit einer Größe von 1927 Aminosäuren charakterisiert wird. Frank

Einigen wir uns erstmal darauf, worüber wir reden. Laut BRENDA (und eine aktuellere Enzymdatenbank gibt es nicht) gibt es die Enzymfunktionen EC 3.2.1.22, EC 3.2.1.23 und EC 3.2.1.108, die bei uns den Artikeln alpha-Galactosidase, beta-Galactosidase und Lactase entsprechen. Verwirrung erfolgt, weil die bakterielle β-Galactosidase und auch manchmal die menschliche als Lactase bezeichnet wurden. Diejenige Lactase, die in Jugendjahren im Dünndarm vorkommt und deren Fehlen für die Laktoseintoleranz zuständig ist, hat mit der β-Galactosidase aber nix zu tun. Ich habe den Artikel dahingehend korrigiert.
Des weiteren werden Enzym-, ja allgemein Protein-Orthologe bei uns (fast) immer in einem Artikel zusammengefasst (Ausnahme zB Human-Lysozym), wobei die Infobox dann meist auf das menschliche Protein näher eingeht. Weiter gefasste Stoffgruppen, die nicht auf ein Ortholog zurückzuführen sind, enthalten in der Infobox keine proteinspezifischen Angaben mehr.
Gruß -- Ayacop 12:28, 16. Feb. 2009 (CET)Beantworten