Diskussion:Antiretrovirale Therapie

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Machaut in Abschnitt Konzept/Vorteile/Wirkung
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AIDS-Kritik und ACC[Quelltext bearbeiten]

Siehe auch Diskussion:Aids#Wissenschaftstheoretische_Falschdarstellungen_.C3.BCber_AIDS._Teil_2:_Oxidativer_Stress_und_AIDS

und

Wikipedia:Theoriefindung

Ich habe folgenden Inhalt gelöscht, da er nicht mit der gängigen Lehrmeinung in Einklang steht und Zweifel an der Richtigkeit und Neutralität bestehen:

"Durch eine im August 2006 im Fachmagazin The Lancet veröffentlichte Studie zur Wirksamkeit der HAART kam es zu einiger Aufregung. Diese sehr groß angelegte Untersuchung deckt einen Zeitraum von 10 Jahren ab und umfasst die Daten von mehr als 20.000 behandelten HIV-Patienten. Paradoxerweise konnte trotz allgemein gesenkter Viruslast keine Verbesserung der immunologischen Reaktion hinsichtlich der Zahl der CD4-Zellen, keine Verringerung der Häufigkeit von AIDS-Erkrankungen und keine Senkung der Sterblichkeit erreicht werden. Im Gegenteil, es war in jüngerer Zeit sogar eine Zunahme von AIDS-Erkrankungen zu verzeichnen (May u.a. 2006)."

Hier wird suggeriert, dass diese Studie die Unwirksamkeit der HAART nahelegt. Es wird unterschlagen, was die Autoren noch dazu sagen: „The discrepancy between the clear improvement we recorded for virological response and the apparently worsening rates of clinical progression might be related to the change in the demographic characteristics of study participants, with an increasing number of patients from areas with a high incidence of tuberculosis.“

http://www.deanesmay.com/files/HAART-lancet-mortality.pdf

Da sind vielleicht noch mehr Fehler drin. Überarbeiten notwendig.

Keineswegs sind da Fehler drin. Der Fehler steckt darin, im Jahre 2006 schon eine Aussage machen zu wollen. HAART gibt es erst seit 1996. AIDS manifestiert sich i.d.R. nach 10 Jahren. Retrospektive Studien wären somit erst im Jahre 2011 (d.h. nach 15 Jahren) von irgendeinem Wert. Niemand kann vor 2011 sagen, ob HAART die Mortalität senkt oder den Ausbruch von AIDS verzögert/verhindert, da noch niemand im Jahre 2006 nach frischer HIV-Infektion ohne sonstige Behandlung (also auch keine Resistenzen durch die unwirksame NRTI-Monotherapie bilden konnte(!)) sofort HAART bekam und dann sogleich die HAART 10 Jahre lang nahm..... Erst wenn viele Leute 15 Jahre lang HAART genommen haben und 15 Jahre lang "AIDS-frei" blieben, kann die langfristige Wirksamkeit als belegt gelten. Dagegen könnte sprechen, daß es überhaupt Teilnehmer im Extended-Access-Program gibt, also Patienten, die Resistenzen gegen die NRTI/PI-Kombinationen gebildet haben und denen keine Therapieoption mehr offen steht. Das Problem ist, daß im Grunde jede klinische Studie mindestens 10 Jahre lang gehen müßte. Da es dann aber erst in 30 Jahren ein Medikament gäbe, ist dies unrealistisch und unethisch. Eine Aussage zum heutigen Zeitpunkt nach der einen oder der anderen Richtung zu treffen, wäre somit mehr als unseriös. Warten wir einfach bis 2011 ab und wir werden die Wirksamkeit/Unwirksamkeit von HAART (als NRTI/PI-Kombinationstherapie) erkennen. -- 217.232.244.86 19:08, 10. Sep. 2007 (CEST)Beantworten


Weiter im Text:

"Diese Zweifel an der Wirksamkeit der HAART gewinnen vor allem im Hinblick auf die Häufigkeit von lebensbedrohlichen Nebenwirkungen an Bedeutung. So erleiden ca. 34 % der mit HAART behandelten HIV-Patienten innerhalb der ersten fünf Therapiejahre lebensbedrohliche Nebenwirkungen (Grade 4 events) oder AIDS-Erkrankungen. Sowohl die Grade 4 events als auch die AIDS-Erkrankungen sind mit einem hohen Mortalitätsrisiko verbunden. Zu den häufigsten Nebenwirkungen mit hohem Mortalitätsrisiko gehörten Lebererkrankungen und kardiovaskuläre Erkrankungen (Reisler u.a. 2003)."

Auch hier verlange ich eine Überprüfung. Wer bezweifelt die Wirksamkeit der HAART? Die AIDS-Kritiker? Was sagen die Fachgesellschaften dazu?

Diese Studien sprechen z.B. für die Wirksamkeit:

Da besteht also noch Diskussionsbedarf.

Niemand bestreitet die serologische Wirksamkeit. Niemand bestreitet, daß HAART nur lindert - eine Eradikation von HIV mittels HAART behauptet niemand (nicht einmal die Hersteller!). Niemand behauptet, daß Überdosierungen/Fehldosierungen (aufgrund der Tatsache, daß bei Wasting-Syndrom die Dosis herunterzufahren ist - statt (wie viele Patienten es in Panik tun) heraufzufahren) bei HAART zum Tode führen kann. Eine lebensverlängernde Wirkung kann ohnehin erst nach 15-20 Jahren nach der Einführung von HAART (2011-2016) bewiesen oder widerlegt werden (sofern bis dahin die Protease-Inhibitoren nicht durch Entry-Inhibitoren verdrängt sein werden). HAART ist eine experimentelle Therapie mit fundierten Indizien der Wirksamkeit hinsichtlich Lebensverlängerung und Steigerung der Lebensqualität. Es ist aber keine palliative Therapie. -- 217.232.229.100 22:46, 9. Jun. 2008 (CEST)Beantworten


Weiter:

"Alternative Behandlungsmethoden

Als Alternative zur HAART wird auch die Behandlung mit der Glutathion-Vorläufersubstanz N-Acetylcystein diskutiert und wissenschaftlich untersucht. Die bisherigen Ergebnisse sind sehr ermutigend (Herzenberg u.a. 1997; De Rosa u.a. 2000; Senlik 2002)."

Auch hier stellt sich die Frage, wer das diskutiert und erst recht, ob ACC tatsächlich eine ernstzunehmende Alternative zur HAART sein kann. Ausführlich wird das Thema derzeit hier diskutiert. Auch hier sind Stellungnahmen der Fachgesellschaften notwendig.


Die aufgeführten Quellen habe ich entsprechend bereinigt. Das Thema ACC muß hier zuerst geklärt werden. Den Werbelink zu einem obskuren Aidskritiker-Buch über „biologische Ausgleichstherapie“ habe ich entfernt.


Quellen, vor meiner Bearbeitung:

  • May MT, Sterne JA, Costagliola D, Sabin CA, Phillips AN, Justice AC, Dabis F, Gill J, Lundgren J, Hogg RS, de Wolf F, Fätkenheuer G, Staszewski S, D’Arminio Monforte A, Egger M, HIV treatment response and prognosis in Europe and North America in the first decade of highly active antiretroviral therapy: a collaborative analysis, Lancet. 2006 Aug 5; 368(9534): 451-8 Fulltext PMID: 16890831
  • Reisler RB, Han C, Burman WJ, Tedaldi EM, Neaton JD: Grade 4 events are as important as AIDS events in the era of HAART, J Acquir Immune Defic Syndr. 2003 Dec 1;34(4):379-86 Abstract PMID: 14615655

* Herzenberg LA, De Rosa SC, Dubs JG, Roederer M, Anderson MT, Ela SW, Deresinski SC: Glutathione deficiency is associated with impaired survival in HIV disease, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, Vol. 94, pp. 1967–1972, March 1997. Fulltext. PMID: 9050888

  • De Rosa SC, Zaretsky MD, Dubs JG, Roederer M, Anderson M, Green A, Mitra D, Watanabe N, Nakamura H, Tjioe I, Deresinski SC, Moore WA, Ela SW, Parks D, Herzenberg LA, N-acetylcysteine replenishes glutathione in HIV infection, European Journal of Clinical Investigation (2000) 30, 915 Fulltext. PMID: 11029607
  • Senlik S, Untersuchungen zur Proteinkatabolie bei HIV-Infektion und eine randomisierte Studie zur Wirkung von N-Acetyl-Cystein auf biochemische und immunologische Parameter bei HIV-Patienten ohne antivirale Therapie, Dissertation, 2002, Universität Heidelberg Kurzfassung
  • Kremer H. Die stille Revolution der Krebs- und AIDS-Medizin, 6. Auflage, Ehlers 2006, ISBN: 3934196632

Pathomed 20:12, 27. Dez. 2006 (CET)Beantworten


Zu Acetylcystein: Die zu erwartende Wirkung ist die gleiche wie bei Cystein (nur daß Cystein besser resorbiert wird). Das wenige Acetylcystein wird sehr schnell zu Cystein deacetyliert. Cysteinmangel - und somit Glutathionmangel - tritt nur bei veganischer oder extrem vegetarischer Ernährung - ohne Ausgleich durch Soja/Tofu/Kaschu - auf. Letztere grobe Fehlernährung dürfte nur bei einer verschwindenden Minderheit der Patienten derfall sein. Bei der Mehrheit der Patienten mit somit (s.o.) jahrzehntelanger ausreichender Konzentration an Glutathion überlebt aber das HIV trotzdem. Somit kann ACC die Lösung nicht sein - auch wenn Kurzzeitstudien von wenigen Wochen etwas anderes erbringen. HIV ist ein Lentivirus und somit sind alle Kurzzeitstudien (auch die für oder wider HAART) ohne Belang. -- 217.232.229.100 22:46, 9. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Mitochondriale Toxizität[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel fehlt die Nebenwirkung der mitochondrialen Toxizität. Diese spielt insbesondere bei NRTIs eine bedeutende Rolle, da NRTIs zythostatische Effekte - insbesondere für die mtDNA-Replikation aufweisen (näheres s. hiv.net).

Kosten der Behandlung (mit HAART)[Quelltext bearbeiten]

Könnte jemand angeben, wie hoch die Kosten der Behandlung (mit HAART) sind? Heutzutage ist das noch 1 Pille pro Tag. Was kostet das pro Monat? 84.75.210.113 00:43, 24. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Die neueren HAART-Therapeutika wie Entry-Inhibitoren, Integrase-Inhibitoren und Entry-Inhibitoren fehlen in diesem Artikel vollständig. -- Leptokurtosis999 15:56, 7. Sep. 2007 (CEST)Beantworten


Präventiver Einsatz von HAART[Quelltext bearbeiten]

Der präventive Einsatz von HAART fehlt vollständig in diesem Artikel. Es gibt zwei Arten des präventiven Einsatzes von HAART:

  1. Postexpositionsprophylaxe: Diese wird nach Kondomversagen (sog. Incident) HIV-diskonkordanter Paare bereits eingesetzt. Es ist eine zeitlich befristete HAART mit Standard-Dosierung. Die offiziellen Leitlinien empfehlen bereits diesen Einsatz. (Quelle: http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/055-004d.htm)
  2. Präexpositionsprophylaxe: Hierzu laufen bereits mehrere Studien an einer großen Anzahl HIV-Negativen weltweit. Denkbar ist der Einsatz zur Prävention bei Risikogruppen wie HIV-Negative bei HIV-diskonkordanten Paaren vor Kondomversagen (also vor dem sog. Incident), Sexarbeitern und insbesondere Klinikpersonal (incl. Mitarbeitern in retrovirologischen Labors und Forschungseinrichtungen). Schwierigkeiten und Widerstände ergeben sich bereits bei der Durchführung der Studien hinsichtlich nichtmedizinischer Gesichtspunkte wie Compliance, Ethik (die klinischen Test finden fast ausschließlich in Afrika und SO-Asien statt) und des - bislang erfolgten hartnäckigen - Ausklammerns der Hochrisikogruppe Klinikpersonal. Aufgrund der geringen Dosis von HAART bei der Präexpositionsprophylaxe halten sich die zu erwarteten Nebenwirkungen und Risiken - völlig im Gegensatz zur hochdosierten therapeutischen HAART - in engen Grenzen. Letzterer Punkt dürfte auch der Hauptansatzpunkt der sog. "HAART-Kritiker" (nicht zu verwechseln mit "AIDS-Kritikern") sein: (Deren Motto: "Was der Arzt für sich selbst zur Rettung seiner Gesundheit ausschlägt, kann nichts sein").

-- 217.232.207.11 08:30, 12. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Unsinn Gelöscht[Quelltext bearbeiten]

"Mittlerweile wurden die Wirkstoffe in drei Tabletten vereint, die meist um die Mittagszeit eingenommen werden. Anfang 2006 wurde in den USA eine Methode entwickelt, alle Wirkstoffe in einer Tablette zu kombinieren, eine Zulassung in Deutschland liegt noch nicht vor und wird frühestens 2008 erteilt." Kombinationen verschiedener Medikamente werden nur angeboten wenn aus PATENTrechtlichen Gründen die enthaltenen Wirkstoffe in eine Tablette packen können, d.h. ihnen die Rechte gehören. Gelöschter Satz offensichtlicher Unsinn (inkl. "Mittagszeit", "alle Wirkstoffe" 20er Kombi oder was?). --85.181.65.24 12:23, 12. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Link zu "Deutsch-Österreichische Empfehlungen"[Quelltext bearbeiten]

Der Link zu den "Deutsch-Österreichische Empfehlungen zur HIV-Therapie in der Schwangerschaft und bei HIV-exponierten Neugeborenen" funktioniert nicht. Irgendwie mache ich was falsch.... --Karibuni 10:08, 13. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Artikel veraltet[Quelltext bearbeiten]

Gerade zur Erstbehandlung - und nicht zur Salvage-Therapie - werden zunehmend auch Integrase-Inhibitoren eingesetzt. Ein HAART-Regime bei der Ersttherapie mit PI/II senkt die Viruslast deutlich schneller als das HAART-Regime NRTI/NRTI/PI (Viruslast unter der Nachweisgrenze in 8 statt in 50 Wochen!). Des weiteren ist es in dem Artikel - angesichts MDR-HIVs - eine Frechheit zu behaupten, das HAART-Versagen komme von Einnahmefehlern. Es entwickeln sich einfach - wie bei Antibiotika auch - Resistenzen (die HAART wird jahrzehntelang genommen und das HIV mutiert wesentlich schneller als z.B. in Tubercel-Bakterium - Resistenzen sind da einfach nur logische Folge!). Trotzdem ist eine HAART nicht ausreichend: Zum einen gibt es durch HAART alleine keine Eradifikation von HIV, zum anderen gibt es Positive, deren Viruslast jahrelang unter der Nachweisgrenze liegt, mit einen CD4-Count < 400. Daher laufen seit Jahren Studien mit diversen Interleukinen, um die Immunrestitution für Patienten, die mehr als zwei Jahre eine Viruslast unter der Nachweisgrenze und trotzden einen CD4-Count < 400 haben, herbeizuführen - bislang mit mäßigem Erfolg. FAZIT: Die HAART ist absolut notwendig, scheint aber nicht völlig hinreichend zu sein. In der neueren Literatur wird deshalb nicht mehr von HAART, sondern nur noch von cART (combined AntiRetroviral Therapy) gesprochen. -- 46.114.190.239 19:42, 1. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Artikel Hochaktive antiretrovirale Therapie und Antiretrovirale Therapie zusammenführen[Quelltext bearbeiten]

Die beiden Artikel Hochaktive antiretrovirale Therapie und Antiretrovirale Therapie sollten zusammengeführt werden. Ende der 90er Jahre als die ersten Therapien aufkamen wurde da zwischen den Begriffen noch unterschieden aber heute sind die Begriffe HAART, cART und ART austauschbar. Dazu sollte vielleicht noch angemerkt werden, dass der Begriff HAART ziemlich aus der Mode gekommen ist und nur noch selten verwendet wird (Das HIV-Buch z.B. benutzt den Begriff ART, auch das Robert Koch Institut spricht nur von antiretroviraler Therapie). Deshalb sollte wäre wohl die beste Lösung den Inhalt dieses Artikels nach ->Antiretrovirale Therapie zu verschieben und einen redirect zu setzen. Chakalacka (Diskussion) 09:16, 26. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Konzept/Vorteile/Wirkung[Quelltext bearbeiten]

Die Angabe der eingesetzten Wirkstoffgruppen war veraltet und ich habe gem. dies auf den aktuellen Stand gebracht und den Link zur entsprechenden Leitlinie geändert. Weitere sachliche und sprachliche Ungereimtheiten werde ich in den nächsten Tagen ändern und in diesem Abschnitt hier kurz begründen.--Machaut (Diskussion) 00:32, 19. Jun. 2015 (CEST)Beantworten