Diskussion:Bricolage

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Bricolage im Kleidungsstil[Quelltext bearbeiten]

betrifft: ...Auch die massiven Goldketten, mit denen Hip-Hopper ihren sozialen Aufstieg verdeutlichen sind eine Form von Bricolage.

Ich bin hiermit nicht einverstanden, da es sich hier um ein einfaches Statussymbol handelt, oder nur um eine ungewöhnliche Art, Schmuck zu tragen. Sonst müsste Bricolage ja auch bedeuten, ein großes teures Auto zu besitzen. Am besten einen Porsche Cayenne, den man nie fürs Gelände benutzt, da der Lack abgehen könnte. Dies nennt man dann aber meines Erachtens ein Statussymbol. Ich finde, mit diesem Beispiel wird die Bedeutung des schönen Begriffes "Bricolage" verwässert!

Ob der Begriff nun schön ist oder nicht, ist ja nicht relevant. Aber du hast absolut Recht, es stimmt: Das Rapper-Goldkettchen ist keine Bricolage, sondern Statussymbol, das sozialen und wirtschaftlichen Aufstieg resp. Hochstatus demonstriert. Zum Bricoleur würde dieser Rapper erst dann, wenn er z.B. mit seiner Goldkette ein Auto abschleppte oder damit eine defekte Türkette ersetzte... oder wenn er kein Goldkettchen, sondern eine Schneekette oder einen Adventskranz um den Hals trüge. Nennt man also dem Rapper seine Kette eine Bricolage, dann wäre sie an seinem Genick zweckentfremdet. Ist sie aber nicht, ganz im Gegenteil: Nach L.-S.'s Kriterien ist das Schmuckstück eine "Ingenieursleistung". Weg mit dem Satz. --84.191.114.49 10:09, 20. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Ich möchte mich diesem Kommentar anschließen und eine ergänzende Anregung geben:

Der Autor weist darauf hin, dass die Technik der Bricolage meint, sich von normativen Vorgaben zu lösen und Dinge in einen anderen (Bedeutungs-) Zusammenhang zu stellen. Das ist richtig. Meines Erachtens sollte der Fokus jedoch (noch) zielgerichteter in einen gesellschaftskritischen Kontext gerückt werden. Bricolage ist Opposition, eine Abgrenzung von gesellschaftlichen Konventionen und Vorgaben, eine Form des Protestes und des Widersprechens.

Was?? Gesellschaftskritik? Levi-Strauss hat eine Definition geliefert, die der Veränderung gar nicht bedarf: Getret'ner Quark wird breit, nicht stark. Bricolage ist keine "Opposition, eine Abgrenzung von gesellschaftlichen Konventionen und Vorgaben" (wie kommt man auf sowas?), sondern eine Zweckentfremdung vorhandener Mittel - das ist alles. --84.191.114.49 10:09, 20. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Zudem: Bricolage muss auch immer als eine bewusste, "verstandene" Handlung gefasst werden. Mitläufer, welche die Protagonisten nur imitieren, oder gar in einen gessellschaftlich akzeptierten Bezugsrahmen setzen/transferieren (Stichwort: Designer-Punks), ohne den Kern dieser Ausdrucksform zu erkennen, sind bereits weit vom Wesen der Bricolage entfernt.

Überschrift eingefügt. Yotwen (Diskussion) 10:54, 3. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]
Im Hip-Hop, der sich hauptsächlich an die ärmere, schwarze Bevölkerung richtet, ist eine massive Goldkette um den Hals eines Rappers schon Teil einer Bricolage. Wenn das aus bestimmten Gründen der Anpassung der gesellschaftlichen Verhältnisse nicht mehr der Fall sein sollte, müsste das neu belegt werden.--༄U-ji (Diskussion) 12:11, 20. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]
Was meinst du mit "bestimmten Gründen der Anpassung der gesellschaftlichen Verhältnisse"? Der Hip-Hop richtet sich nicht hauptsächlich an die ärmere, schwarze Bevölkerung, das ist ein nun wirklich überkommenes stereotypisches Klischee. Da kommt er her, das will ich nicht bestreiten, hat sich aber doch längst in andere gesellschaftliche Schichten entwickelt und dort emanzipiert. Oder werden z.B. deutsche oder französische Mittelschichtjugendliche nicht angesprochen? Und nicht einmal das ist hier erheblich: Eine Bricolage - nochmal! - bedeutet nicht, dass sich jemand ein Statussymbol aneignet. Das Beispiel ist und bleibt an dieser Stelle falsch, sonst müsste man genauso den Lamborghini eines Zuhälters oder den Schäferhund im Wachdienst hier aufführen können. --84.191.114.49 15:55, 20. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]
Ist es überkommen, muss es eben neu belegt werden. Boasting und Battlerap sind wichtige Bestandteile der Hip-Hop-Kultur. Deine Annahme, es handele sich schlicht um Statussymbole, erklärt nicht, warum das genrespezifisch der Fall ist. Zudem wird Ironie und Kommentar außer acht gelassen, als wäre da nicht etwa mehr als nur ein Gedanke zu finden. Dass sich Hip-Hop „nicht hauptsächlich“ an die ärmere, schwarze Bevölkerung richtet – auch dafür sollte es möglicherweise Quellen geben, wenn das denn der Fall ist. Stereotype hin oder her, aber seit Public Enemy ist die massive Goldkette im Hip-Hop mehr oder weniger etabliert. Ob etwas stereotyp ist, entscheiden schließlich auch die gesellschaftlichen Verhältnisse. Der Lamborghini eines Zuhälters ist auch Teil einer Bricolage, der Schäferhund eher nicht.--༄U-ji (Diskussion) 16:12, 20. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]
Okay, ich geb´s auf. Du hast es nicht verstanden oder willst es nicht verstehen - meine Zeit ist mir zu schade für sowas. Ich muss nicht um des Diskutierens Willen diskutieren, dafür bin ich nun wirklich zu alt. So geht Wikipedia langsam aber sicher vor die Hunde - Besserwisserei siegt über Bildung. (nicht signierter Beitrag von 84.191.114.49 (Diskussion) 16:48, 20. Jun. 2020 (CEST))[Beantworten]
Wieso, ist doch eine Zweckentfremdung da. Wenn Du das mit Lévi-Strauss belegen willst, dann muss Du Textstellen finden, mit denen Du das belegen kannst. Das mit dem breitgetretenen Quark reicht da nicht. Was das Boasten betrifft, für das es hier leider keinen Artikel gibt, vergleiche bitte hier: [1]. Es ist, meine ich, nicht anzunehmen, dass LL Cool J die Kette als Statussymbol trägt. Also viele Grüße und nicht aufgeben!--༄U-ji (Diskussion) 17:03, 20. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Übertragung der Review-Diskussion vom 3. August 2016[Quelltext bearbeiten]

Der von Claude Lévi-Strauss 1962 in die Anthropologie eingeführte Begriff Bricolage (von frz. bricoler herumbasteln, zusammenfummeln)[1] steht für ein adaptives Verhalten, bei dem der Akteur (Bricoleur) mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen Probleme löst.

Ich habe den Artikel vor einiger Zeit überarbeitet und dann ruhen lassen, um inneren Abstand zu gewinnen. Viel, das muss ich zugeben, ist dabei nicht herausgekommen. Nun bin ich davon überzeugt, dass das Konzept heute mehr denn je Wichtigkeit erlangt. Frei nach Karl E. Weick: Wenn keine Zeit mehr ist, Sinn aus dem Chaos der Welt zu machen, dann ist Bricolage vielleicht die letzte Möglichkeit, mit heiler Haut davonzukommen.

Daher bitte ich Euch, den Artikel streng aber wohlwollend unter die Lupe zu nehmen. -- Yotwen (Diskussion) 14:40, 15. Jul. 2016 (CEST)[Beantworten]

Einige Anregungen für Veränderungen nach dem ersten Durchlesen:
  • Einleitung erscheint zu ausführlich, da wird schon direkt in die Sache eingestiegen - es wäre für den Leser womöglich sinnvoller, nach dem ersten Satz das Inhaltsverzeichnis zu sehen - den betroffenen Text nach dem ersten Satz dann in einen ersten Abschnitt "Einführung"/"Einstieg"/"Begriffsbildung" o.ä. verlegen, ggf. noch weiter gliedern.
  • im Abschnitt "Bricolage nach Lévi-Strauss" ist die Tabelle als erstes zu sehen, obwohl sie ans Ende des Abschnitts gehört.
  • im Abschnitt "Widerstandsfähigkeit von Organisationen": Analysen oder Analysten?
Ansonsten: wieder was gelernt. -- Rohbaert (Diskussion) 22:36, 19. Jul. 2016 (CEST)[Beantworten]
  1. Wie vorgeschlagen auf ersten Satz beschränkt und den Rest als Einleitung geführt.
  2. Tabelle etwas nach unten verschoben. Es kann sein, dass die Anzeige auf mobilen Geräten nicht neben- sondern nacheinander erfolgt. Das prüfe ich nicht. Wikipedia auf Mobilschirmen ist für meine Augen nicht geeignet.
  3. Widerstandsfähigkeit... Analysten.
Danke für die Ausführungen und die Hinweise. Yotwen (Diskussion) 13:33, 23. Jul. 2016 (CEST)[Beantworten]
Diskussion übertragen. Yotwen (Diskussion) 19:22, 3. Aug. 2016 (CEST)[Beantworten]

KLA-Diskussion vom 3. bis zum 14. August 2016 (vorerst keine Auszeichnung)[Quelltext bearbeiten]

Der von Claude Lévi-Strauss 1962 in die Anthropologie eingeführte Begriff Bricolage (von frz. bricoler herumbasteln, zusammenfummeln)[1] steht für ein adaptives Verhalten, bei dem der Akteur (Bricoleur) mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen Probleme löst.

Ein kleiner Artikel, der die Verwendung eines ursprünglich nur für die Anthropologie gefundenen Begriffs in verschiedenen Fachbereichen beleuchtet. Yotwen (Diskussion) 19:27, 3. Aug. 2016 (CEST)[Beantworten]

Sorry (und ohne Wertung, da nun wirklich nicht mein Fachgebiet), aber ich habe nach Lesen der Einführung und des Abschnitts "Einleitung" immer noch nicht genau verstanden, worum es eigentlich geht und was Bricolage überhaupt ist bzw. was der Begriff ausdrücken will (viel weiter habe ich den Artikel zugegeben nicht gelesen). Könnte man nicht wenigstens "adaptives Verhalten" im Einleitungssatz verlinken (ich weiß nicht, was damit genau gemeint ist)? "Omatauglich" scheint mir der Artikel jedenfalls nicht zu sein. M.E. sollte man die Definition und die Einleitung klarer fassen, damit auch Laien verstehen, worum es geht. Grüße Minos (Diskussion) 01:05, 4. Aug. 2016 (CEST)[Beantworten]
Das hätte ich eher in der Review erwartet... Der Hinweis war sehr brauchbar. Jetzt sollte auch Oma die Einleitung verstehen. Yotwen (Diskussion) 07:55, 4. Aug. 2016 (CEST) PS: Und das mit dem Fachgebiet verstehe ich gut. So geht es mir bei den meisten Artikeln.[Beantworten]

keine Auszeichnung Aufgrund der Tabelle nicht auszeichnungswürdig. Neben der schlechten Darstellungsform (man kann teilweise nur schwer erkennen wann ein neuer Stichpunkt beginnt) ist sie auch für mich unverständlich. Um ein Beispiel zu nennen: Beim Bricoleur steht zyklische Zeit, beim Ingeneuer lineare Zeit. Was soll das bedeuten???--JTCEPB (Diskussion) 11:03, 4. Aug. 2016 (CEST)[Beantworten]

Dem Artikel mangelt es an einem systematischen Aufbau. Die Einleitung behandelt Lévi-Strauss, dann kommt nochmal Bricolage nach Lévi-Strauss und dann "Applikationen". Es gibt Wiederholungen: Der Unterschied zischen Ingenieur und Bastler sei ein gradueller, erfahren wir in der Einleitung nach einem Blog von Detlef Zöllner und dann noch mal nach dem griechischen Organisationsforscher Yiannis Gabriel. Dabei glaube ich nicht, dass es stimmt, dass [s]owohl der Bricoleur als auch der Ingenieur [...] die beobachtete Welt mit einer schon existierenden Struktur [überziehen]. Vielmehr weist der Ingenieur dem Material eine Struktur zu, die er selber schafft. (Seitz, Geschichte als bricolage, 2011, S. 68) Überhaupt erfahren wir über Lévi-Strauss ausschließlich etwas aus der Perspektive von Organisations- und Management-Theorie. Andere Sekundärliteratur zu Lévi-Strauss aus Philosophie, Anthropologie usw. findet sich keine ausgewertet. Die gibt es natürlich, und die hätte die Perspektive des Artikel erheblich erweitert. So findet sich kein Wort zum Strukturalismus, aber eine Website der Deutschen Welle verlinkt und Filmlexikon Uni Kiel. Und so fehlt dann der ganze kulturwissenschaftliche Teil: Literatur, Kunst, Musik, Design, Architektur, überhaupt die Postmoderne und die französischen Autoren, die sich auf bricolage beziehen und anwenden: Gerard Genette, Michel Foucault, Gilles Deleuze und Felix Guattari, Jacques Derrida, Jacques Lacan. Formale Schwächen: Die angegebenen Aufsätze sind mit kompletten Seitenangaben zitiert, bzw. das Buch von Ted Baker et al. in toto. Das spart Fußnoten, macht die Einzelnachweise aber unbrauchbar. Als Literatur ist hingegen lediglich Lévi-Strauss angegeben und das nur rudimentär. keine Auszeichnung--Assayer (Diskussion) 17:41, 4. Aug. 2016 (CEST)[Beantworten]

Das notwendige Quorum für eine Auszeichnung wurde nicht erreicht. Chewbacca2205 (D) 22:10, 14. Aug. 2016 (CEST)[Beantworten]