Diskussion:Bundesarbeitskreis kritischer Juragruppen

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Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Janwillem van de Loo in Abschnitt Sprecherinnen
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Gruppen Hamburg[Quelltext bearbeiten]

Kritischen Jurastudierenden (KJS)

Seit ihrer Gründung 1994 versucht die Gruppierung durch Gremienarbeit, Veranstaltungen und Seminaren zu einer kritischen Rechtswissenschaft an ihrer Fakultät und darüber hinaus beizutragen. Primär wird sich hierbei auf die konkrete Änderung der Ausbildung konzentriert. So wurde 2013 eine Änderung der Zwischenprüfungsordnung erreicht. Verpflichtend sind nunmehr nicht mehr 15 Prüfungen im Grundstudium abzulegen, sondern nur noch neun von denen allerdings auch zwei Grundlagen-Scheine sind. Seit 2013 beteiligen sich die KJS an einer Hamburg weiten Reforminitiative für die juristische Ausbildung.

Seit 2012 sind die KJS auch wieder im BAKJ und der Forum Recht aktiv.

Kontakt: Kritische Jurastudierende Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Hamburg Rothenbaumchaussee 33 20148 Hamburg

Mail: kritische.jurastudierende@googlemail.com
Facebook: https://www.facebook.com/KritischeJurastudierende
Blog: http://paragraphenreiter.wordpress.com

--Janwillem van de Loo (Diskussion) 21:14, 26. Jan. 2014 (CET)Beantworten


Hamburgs Aktive Jurastudierenden (HAJ)

Seit ihrer Gründung 2004 Versuch die Gruppierung durch Veranstaltungen, Stellungnahmen und Seminare zu einer kritischen Rechtswissenschaft an ihrer Fakultät und darüber hinaus beizutragen. Hochschulpolitik wird von der Gruppierung explizit nicht betrieben. Die HAJ sind dafür sehr aktiv im BAKJ und der Forum Recht.



Textbaustein herüberkopiert zwecks späterer Einarbeitung wg. Löschantrag gg. akj-berlin --UweRohwedder 11:21, 28. Aug 2006 (CEST)

akj-berlin ist die Abkürzung des "arbeitskreises kritischer juristinnen und juristen an der Humboldt-Universität zu Berlin".

Der akj an der HUB besteht seit Februar 1996 als anerkannte Initiative von Jura-Studierenden an der Humboldt-Universität zu Berlin. Nach seinem Selbstverständnis handelt es sich dabei um ein offenes Forum für rechts- und allgemeinpolitische Diskussionen. Er beschäftigt sich vornehmlich mit der Analyse des bestehenden Rechtssystems und seiner Entwicklungen, rügt Rechtsnormen und deren Entwicklung und zeigt Alternativen auf. Bis zum 7. Juni 2001 war der akj-berlin Mitglied im Bundesarbeitskreis kritischer Juragruppen (BAKJ).

Projekte

Die politische Justiz in Deutschland wird nach Meinung des Arbeitskreises in der juristischen und nicht-juristischen Diskussion kaum beachtet. Daher hat es sich der akj-berlin zur Aufgabe gemacht, Gerichtsprozesse, die politische Delikte zum Gegenstand haben, zu beobachten und darüber zu berichten. Daneben organisiert der akj-berlin regelmäßig Gruppenpraktika bei engagierten Anwälten und Anwältinnen, bei denen sich die Teilnehmenden in der Gruppe mit ihren praktischen Erfahrungen und dem anwaltlichen Berufsverständnis auseinandersetzen können. Außerdem führt er Demo-Beobachtungen durch, bei denen das polizeiliche Verhalten aus bürgerrechtlicher Perspektive kontrolliert wird und gibt eine Zeitschrift namens "das freischüßler" heraus.

Weblinks

Gruppe Münster[Quelltext bearbeiten]

ebenfalls wg. Löschantrag gerettet --UweRohwedder 11:23, 28. Aug 2006 (CEST)

Die Kritischen Juristinnen und Juristen Münster sind eine 1991 gegründete Hochschulgruppe am juristischen Fachbereich der Universität Münster. Bis 1999 trug die Gruppe den Namen Grüne Juristinnen und Juristen Münster. Die Umbenennung erfolgte auf Grund der Unterstützung des Kosovo-Krieges durch Bündnis 90/Die Grünen und um eine größere Offenheit gegenüber anderen politischen Strömungen auszudrücken. Die Kritischen Juristinnen und Juristen Münster setzen sich kritisch mit rechtspolitischen Themen auseinander und geben seit 1992 die Zeitschrift Recht schräg heraus. Die Gruppe ist aktiv im Bundesarbeitskreis kritischer Juragruppen (BAKJ).

Weblinks

Artikel über die Kritischen Juristinnen und Juristen Münster

AKJ Freiburg[Quelltext bearbeiten]

Der freiburger akj wurde auf dem Winterkongress vom 17-18.11.2012 in Leipzig aufgrund inhaltlicher Differenzen in der Frage ob Mitglieder des BAKJ Neo-Nazis verteidigen sollten wegen der nicht-distanzierung vom AKJ-Mitglied Tina Gröbmayrs, die an

der Verteidigung eines neonazis  mitwirkte, der dann auch freigesprochen wurde, vom BAKJ ausgeschlossen.

Am 29.01.2014 revidierte der AKJ Freiburg jedoch seine Position [1] (nicht signierter Beitrag von 92.76.83.104 (Diskussion) 22:49, 6. Feb. 2014 (CET))Beantworten

Kongresse[Quelltext bearbeiten]

15. - 17. November 2013: BAKJ-Kongress in Berlin

Plakat: Kongress: Berlin 2013 /// RECHT PRAKTISCH /// BAKJ-Kongress in Berlin

Recht ist ein Werkzeug. Wer sich dessen bedient, gebraucht ein Instrument, das Herrschaft sichert, aber auch beschränken kann. Diesem emanzipatorischen Moment des Rechts und seinen Voraussetzungen gilt unsere Auf merk samkeit. Wir wollen Emanzipations-, Umverteilungs- und Freiheitsbestre bungen betrachten und die progressive, aber auch limitierende Rolle des Rechts darin untersuchen. Unternommene Versuche, mit Recht gesellschaftliche Wirkung zu erzielen, sollen auf dem BAKJ-Kongress in den Mittelpunkt gerückt werden:

★ Was wollen wir als politisch Aktive von Jurist_innen und was nicht? ★ Wen wollen wir als kritische Jurist_innen unterstützen? ★ Wie können wir zwischen Aktion und System professionell agieren?

Ab Freitag, 15.11.2013 im KuBiZ, Bernkasteler Str. 70, 13088 Berlin.



2011 GRENZEN LOS WERDEN

Plakat: Kongress: Berlin 2011 Grenzen werden überall gezogen: Sowohl als Abschottung nach außen als auch innerhalb der Gesellschaft und nicht zuletzt in unseren Köpfen. So unterschiedlich ihre Formen auch sein mögen – die Prozesse der Grenzziehung sind eng miteinander verknüpft und werden über immer neue rechtliche sicherheitspolitische Mechanismen realisiert.

Die Migrationsabwehr steht im Mittelpunkt der europäischen Agenda von Justiz- und Innenminister_innen und die Verwaltung von Migration sowie die Militarisierung des Mittelmeers sind bereits weit voran geschritten. Dabei bildet die Abschottung nach außen nur die Spitze systematischer Ausgrenzung und umfassender Kontrolle von Flüchtlingen und Migrant_innen, die sich innerhalb der europäischen Staaten fortsetzt: im deutschen Asyl- und Aufenthaltsrecht, im Schengener Informationssystem bis hin zur willkürlichen Hürde der Integration.

Nahtlos anschließend an die Migrationsbekämpfung problematisiert dabei der Diskurs über innere Sicherheit vordergründig „Migrantenjugendliche“ und fordert im gleichen Atemzug eine Verschärfung von Kontroll- und Sanktionsmechanismen. So werden fortlaufend Rassismen geschürt und die Lust am Strafen stetig neu geweckt. Eine bürgerrechtliche Kritik aber artikuliert sich regelmäßig erst, wenn der Staat allzu sehr über die Stränge schlägt. Die fortschreitende Entwicklung hin zur präventiven Sicherheitsgesellschaft wirft umso mehr die grundsätzliche Frage nach dem Zweck staatlicher Institutionen wie Knast und Polizei auf.

Wir wollen gemeinsam die dargestellten gesellschaftlichen Praktiken ebenso wie unsere eigenen hinterfragen, Alternativen diskutieren und (juristische) Handlungsoptionen ausloten. Die Workshops sind für alle Interessierten offen und richten sich nicht nur an ein juristisches Publikum.

Programm

Programm-Flyer

Freitag, 11.11.2011

17-20 Uhr: 1. Workshopphase Kritisch durch’s Referendariat (Kritische Referendar_innen) Prozess- und Demobeobachtung (KJ/Initiative in Gedenken an Oury Jalloh) 20 Uhr: Abendessen Anschließend Konzert mit „sisters in crime“ und Film und Chillen im Bethanien.

Samstag, 12.11.2011

Frühstück 10-13 Uhr: 2. Workshopphase Jenseits von Staat, Nation und Menschenrechten. Wie FRONTEX & Co radikal kritisieren? (Fabian Georgi) Wer kontrolliert die Polizei? (Heiner Busch) Grenzen auf für Daten – Grenzen zu für Menschen (Angela Furmaniak) Strafvollzug – ein notwendiges Übel? (a.r.a.p.) „Damit Sie sich sicher fühlen“ - Frauen im Sicherheitsdiskurs (Sarah Dellmann) 13-15 Uhr: Mittagspause [Kiezsparziergang fällt leider aus] 15-17.30 Uhr: 3. Workshopphase Sexarbeit im Migrationsprozess (Veronica Munk) Überwachung im Kapitalismus (SaU - Seminar für angewandte Unsicherheit) Die kleinen und großen Gemeinheiten des deutschen Asyl- und Aufenthaltsrechts (Franziska Nedelmann) NoBorder Movement und die EU-Außengrenze in Bulgarien (No Border) Menschenrechte (Freunde und Förderer destruktiver Kritik von Menschenrechten und Rechtsstaat) 17.30 Uhr: Kaffee und Kuchen 18 Uhr: BAKJ-Diskussion 21 Uhr: Abendessen Anschließend Party im Subversiv Brunnenstr. 7, 2. Hinterhof, U8 - Rosenthaler Platz

Sonntag, 13.11.2011

Frühstück 11-14 Uhr: 4. Workshopphase Hi(s)story? Herstory? Asyl- und Aufenthaltsrecht aus feministischer Perspektive (Doris Liebscher) criticizing europe - staatstheoretische Perspektiven auf die EU (Max Pichl) Rückwärts und vorwärts gerichtete Überwachung - Neue digitale Schnüffelwerkzeuge (Matthias Monroy) Workshop zu Anwält_innenkollektiven (Barbara Wessel und Undine Weyers) 14 Uhr: Mittagessen Anschließend Feed-Back Runde und Abschied.

Weitere Informationen

Veranstaltet wird der Kongress von den Kritischen Jurist_innen an der FU Berlin. Die Teilnahme an dem BAKJ Kongress ist kostenlos. Allerdings werden wir für die Verpflegung einen kleinen Unkostenbeitrag nehmen. Damit wir besser planen können, bitten wir euch euch anzumelden. Falls ihr nicht aus Berlin kommt, teilt uns bitte auch mit, ob ihr Schlafplätze braucht, damit wir auch das für euch in ausreichendem Umfang organisieren können.

E-Mail: kritischejuristinnen(AT)gmx.net

Veranstaltungsort: New York [im Bethanien], Mariannenplatz 2, 10997 Berlin

Gefördert wird der Kongress unter anderm durch:

Rosa Luxemburg Stiftung Hans Böckler Stiftung Holtfort Stiftung AStA der Uni Potsdam Netzwerk Selbsthilfe e.V. Sebastian Cobler Stiftung


Sommer 2008 RECHTSTHEORIE IN DER PROVINZ BAKJ-SOMMER-KONGRESS IN GREIFSWALD Am 9. Mai war es wieder einmal so weit: die Massen drängten zum BAKJ- Kongress und tatsächlich rannten sie ihm diesmal fast die Türen ein. Achtzig anstelle der vierzig erwarteten TeilnehmerInnen passierten am Freitag die Tore des Luther-Hofes. Von dort aus brachen sie am Abend in die nahegelegenen Räume der juristischen Fakultät auf, wo Andreas Funke ein Einstiegsreferat rund um die Thematik Rechtspolitik – Rechts- theorie – Rechtskritik hielt. Für einen würdigen Einstand sorgte anschlie- ßend eine Party im Hafen, die ihren Höhepunkt erst nach der Auflösung fand, als die Polizei beim Ausparken mit ihrem Sixpack eine Straßenlater- ne rammte. Der Samstag begann ganz traditionell mit der Frage nach den zu be- suchenden Workshops. Erleichterung verschaffte das verlängerte Pfingst- wochenende mit einem zusätzlichen Tag für die Workshops, die größten Teils zwei Mal angeboten wurden. Im Laufe des Wochenendes bestand die Möglichkeit, mit Andreas Fischer-Lescano über das Recht in der System- theorie und die Potentiale einer „kritischen Systemtheorie“ zu diskutieren. Oder gemeinsam mit Tim Wihl der Frage auf den Grund zu gehen, wie sich Naturrecht und Rechtspositivismus in der „Postmoderne“ zueinan- der verhalten. Über materialistische Rechtstheorie und nachpositivisti- sches Rechtsdenken informierten Sonja Buckel und Alexander Somek. Für an Foucault interessierte TeilnehmerInnen leitete Susanne Kras- mann eine entsprechende Arbeitsgruppe. Björn Elberling referierte unter dem Titel „Critical Legal Studies“, und auch Whiteness und Gender wur- den im beschaulichen Greifswald thematisiert: Cengiz Barskanmaz leite- te den Workshop zur „Critical Race Theory“, Sarah Elsuni den zur „Fe- ministischen Rechtstheorie“. Bei der Podiumsveranstaltung am Samstag abend berichteten Anwältin Anna Luczak, die während des Kongresses auch einen Workshop zu Theorien der Kriminalisierung teamte, und Richter Ulf Buermeyer aus ihrem beruflichen Alltag. Kontrovers wurde im Anschluss über Anspruch und Realität des Berufsbildes „kritischeR Ju- ristIn“ diskutiert. Als es am Montag Zeit wurde, die Isomatte wieder einzurollen, blick- ten die TeilnehmerInnen zurück auf einen wirklich gelungenen Kongress, der die perfekte Mischung aus einerseits Spontaneität und Improvisation und andererseits theoretischem Tiefgang tatsächlich getroffen haben könnte. Schönes Wetter, leckeres Essen sowie ab und an Uniformierte zur Belustigung waren letztlich vielleicht auch dafür ausschlaggebend, zu ver- gessen, wovon es zu wenig gab: Schlaf. Im Wintersemester wird in Göttingen der nächste Kongress stattfin- den. Unter http://bgjura.blogsport.de werden zu gegebener Zeit nähere Informationen zu fnden sein. (fa) (nicht signierter Beitrag von Janwillem van de Loo (Diskussion | Beiträge) 16:47, 18. Feb. 2014 (CET))Beantworten

"Bist du sicher?" - Kongress im November 2007 in Münster

Unter dem Titel "Bist du sicher?" fanden sich vom 02.-04.November 2007 ungefähr 60 TeilnehmerInnen im Internationalen Zentrum der Universität Münster "Die Brücke" zusammen, um über die Themen Strafvollzug, Kriminalpolitik und soziale Kontrolle zu diskutieren.

Den Anfang machte am Freitag Abend Helga Cremer-Schäfer aus Frankfurt/Main mit einem Vortrag über Nachteile und Nutzen kriminologischen Wissen. Sie kritisierte die kriminologische Ursachenforschung und formulierte die These, dass von einer kritischen Wissenschaft nur dann die Rede sein könne, wenn die vorhandenen Kategorien von "Verbrechen und Strafe" grundsätzlich hinterfragt werden.

Weiter ging es am Samstag mit sieben Arbeitsgruppen. In AG 1 berichtete die Münsteraner Rechtsanwältin Sabine Birken von den Besonderheiten der Strafverteidigung von Jugendlichen. Daniela Klimke aus Hamburg erläuterte in AG 2 Tendenzen der Kriminalpolitik der letzten Jahrzehnte, die durch sozialen Ausschluss die Sicherheit der Gesellschaft vor Risikoträgern gewährleisten will. Aus Sicht der Geographie stellte Verena Schreiber aus Frankfurt in AG 3 verschiedene Konzepte der Kriminalitätsverhütung vor, welche an der Gestaltung von Städten anknüpfen und lokale Akteure in die Planung von Präventionskonzepten einbeziehen. In AG 4 berichtete der Rechtsanwalt Sven Adam aus Göttingen von der Arbeit des Anwaltsnotdienstes während der Demonstrationen im Umfeld des G 8-Gipfels in Heiligendamm. Der Gefängnisseelsorger Dieter Wever aus Münster gab in AG 5 anhand eines konkreten Falles Einblick in das Innenleben des Gefängnisses. AG 6 diskutierte mit Ulrike Lembke aus Hamburg den Zusammenhang von Geschlechterstereotypen und Gewaltdelinquenz und hinterfragte, welche Bedeutung Gewalt in der Hierarchie der Geschlechter hat. Tobias Singelnstein beleuchtete in AG 7 schließlich, wie und warum sich soziale Kontrolle in der Vergangenheit so erheblich gewandelt hat.

Mit vielen neuen Erkenntnissen begaben sich die TeilnehmerInnen, nach einem Stadtrundgang zum Thema "Frauen und Recht in Münster", am Abend auf den Weg zur obligatorischen Kongressparty im "Club Courage". Der Kongress endete schließlich am Sonntag Mittag nach dem Abschlussplenum und der Verabschiedung der zufriedenen, aber etwas müden TeilnehmerInnen.



Ich kann so nicht arbeiten! - Kongress im Mai 2007 in Freiburg



Recht und Geschlecht - Kongress im November 2006 in Hamburg

Hamburgs Aktive Jurastudierende (HAJ) haben vom 3.-5. November 2006 den diesjährigen Kongress des BAKJ zum Thema "Recht und Geschlecht" veranstaltet. Der BAKJ ist die bundesweite Koordination der linken kritischen Initiativen im juristischen Ausbildungsbereich. Seit der Gründung im Jahre 1989 veranstalten die vernetzten Gruppen einmal jährlich rechtspolitische Kongresse.

In den schönen Räumen des Kölibri nahe der Reeperbahn machte Susanne Dodillet aus Göteburg Freitagabend den Anfang und referierte über das deutsche und das schwedische Prostitutionsgesetz. In Schweden wird Prostitution mit Vergewaltigung und Gewalt gegen Frauen gleichgesetzt, weshalb das schwedische "Sexköpsgesetz" von 1999 Käufer sexueller Dienste bestraft. In Deutschland hingegen sind Kauf und Anbieten legal, was in Schweden unter anderem die Debatte entfachte, ob die schwedische Nationalmannschaft nicht die WM boykottieren solle.

Am Samstag teilten sich die über den Kongress hinweg insgesamt knapp 100 TeilnehmerInnen in verschiedene Arbeitsgemeinschaften auf. Melanie Groß gab uns einen Einblick in dekonstruktive Konzeptionen der Kategorien gender und race, die mit J. Butler, G. Spivak und M. Foucault verbundenen sind. Anschließend wurden subversive feministische Strategien wie Ladyfeste und Kommunikationsguerilla vorgestellt, die Vorstellungen von Normalität und Natürlichkeit und strukturelle Ungleichheit angreifen sollen.

Lena Dammann diskutierte in ihrem Workshop anhand der Thesen "Prostitution ist ein Beruf" und "Aufenthaltsrechtliche Illegalität begünstigt Menschenhandel" über Ursachen von Zwangsprostitution und Menschenhandel. Darauf aufbauend wurde versucht, rechtliche Strategien zur Verbesserung der Situation von Migrantinnen in der Prostitution zu entwickeln.

Gemeinsam mit PD Dr. Eva Kocher vom feministischen Rechtsinstitut (feministisches-rechtsinstitut.de/) stellten wir uns die Frage, welche rechtlichen Instrumente gegen Diskriminierung wegen des Geschlechts, der ethnischen Herkunft, der Religion, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Orientierung das Gleichstellungsgesetz bietet und welche Auswirkungen Antidiskriminierungsrecht im Alltag haben kann.

Melanie Guba und Lisa Haller von der AG Gender Killer aus Berlin leiteten einen Workshop, in dem über ökonomische, kulturelle und juristischen Implikation des Diskurses um die Kopftuchdebatte diskutiert wurde. Anlass zum Diskutieren bot der sehr sehenswerte Film „Machen Haare verrückt?“ über zwei Exilantinnen aus dem Iran.

Mit Dr. Kurt Seikowski aus Dresden widmeten wir uns den Rechtspsychologischen Aspekten der Transsexualität. Der Workshop wurde bereichert durch den ausführlichen Erfahrungsbericht eines Betroffenen.

Lars Albert nahm den Fall des Heidelberger Realschullehrers Michael Csaszkóczy zum Anlass, um über die juristischen und politischen Hintergründe von Berufsverboten zu referieren. Nachdem wir uns die tatsächlichen und rechtlichen Hintergründe des Einzelfalls verdeutlicht hatten wurde das Zitat, welches zum Anlass der Entlassung des Lehrers genommen wurde, näher betrachtet und hinsichtlich der Verhältnismäßigkeit im Einzelfall untersucht. Hierbei wurde insbesondere der Aspekt der Militanz gegen Nazis vor dem Hintergrund der Geschichte, dem Verbot der Auschwitz-Lüge, dem Widerstandsrecht im Grundgesetzt und der Menschenrechtsfeindlichkeit der Nazi-Ideologie diskutiert.

Am Sonntag ließen wir den Kongress gemütlich beim Brunch ausklingen, bevor sich die auswärtigen TeilnehmerInnen auf die Heimreise machten. Der nächste Kongress des BAKJ wird in Freiburg stattfinden. (nicht signierter Beitrag von 92.76.83.104 (Diskussion) 09:49, 7. Feb. 2014 (CET))Beantworten

Der BAKJ-Kongress im Sommersemester 2005 findet vom 20. bis 22. Mai in Berlin statt. (nicht signierter Beitrag von Janwillem van de Loo (Diskussion | Beiträge) 16:47, 18. Feb. 2014 (CET))Beantworten

Sprecherinnen[Quelltext bearbeiten]

2005 SprecherInnenrat : Cornelia Boether (Hamburg), Erkan Zünbül (Bremen), Wiebke Priehn (Hamburg), Philipp Neubrandt (Berlin), Pascale Hase (Mün- ster) Postadresse: Arbeitskreis kritischer Juristinnen und Juristen (AKJ) Freiburg, c/o Kritische JuristInnen an der FU Berlin, Boltzmannstr. 3, 14195 Berlin E-Mail an die Koordination: bakj@bakj.de Homepage: www.bakj.de Bankverbindung: Bela Rogalla, Kto.Nr. 1238439440, Hamburger Sparkasse, BLZ 200 505 50 BAKJ-Gruppen Berlin: Kritische JuristInnen an der FU Berlin, Boltzmannstr. 3, 14195 Berlin, E-Mail: kj@x-berg.de, Homepage: www.kritische-juristInnen.de.vu Bremen: Studiengangsausschuss Jura Bremen, Universität Bre- men, Fachbereich 6, Universitätsallee GW1, 28359 Bremen, Tel.: 0421/2184853 Frankfurt: Arbeitskreis kritischer JuristInnen Frankfurt/M., c/o AStA Uni Frankfurt, z.Hd. Georgios Kaimakamis, Mertonstr. 24-26, 60325 Frankfurt, Tel.: 069/798-23181 oder -23182, Fax: 069/702039 Freiburg: Arbeitskreis kritischer Juristinnen und Juristen (AKJ) Freiburg, c/o Anika Böttcher, Turnseestr. 35, 79102 Freiburg, Tel.: 0761/8814195, E-Mail: anika.boettcher@gmx.de Hamburg: Hamburgs aktive JurastudentInnen (HaJ), c/o Julia Schumacher, Fährstr. 85, 21107 Hamburg, E-Mail: knupsili@web.de0 Köln: Arbeitskreis kritischer JuristInnen (AKJ) Köln, c/o Lucia Al- fonso, Grabengasse 10, 50679 Köln, E-Mail: AKJ@uni-koeln.de Münster: Kritische JuristInnen Münster, c/o Björn Josten, Tele- mannstr. 26, Wohnung 24, 48147 Münster, E-Mail: bjoernjo@uni-muenster.de Göttingen: Dirk Pfanne, Immanuel Kant Str. 13, 37083 Göttingen, E-Mail: diepfanne@web.de Greifswald: Phillip Rusche, Ernst–Thälmann–Ring 58,17491 Greifswald, Tel.: 03834/889336, E-Mail: phil.rusche@web.de

2008 Bundesarbeitskreis kritischer Jura-Gruppen Selbstdarstellung: Der BAKJ ist eine bundesweite Koordination kritischer linker Initiativen im juristischen Ausbildungsbereich. Er ist ein Zusammenschluss von studentischen Gruppen an juristi- schen Fachbereichen sowie RechtsreferendarInnen und interessier- ten Einzelpersonen. Hochschulpolitisch setzt sich der BAKJ für eine Ausbildung ein, die Theorie und Praxis vernetzt, so die sozialen Bezüge des Rechts reflektiert und den kritischen Umgang mit Recht fördert. Seit seiner Gründung 1989 veranstaltet der BAKJ regelmä- ßig rechtspolitische Kongresse. Er ist Mitherausgeber von Forum Recht und gibt seit 1997 jährlich gemeinsam mit verschiedenen BürgerInnenrechtsorganisationen den Grundrechtereport heraus. SprecherInnenrat: Moritz Assall (Hamburg), Bernadette Casu (Köln), Sophie Rotino (Freiburg), Philip Rusche (Greifswald), Tobias Schröder (Münster), Karen Schubert (Ansprechpartnerin HU Berlin), Hanna Uebach (FU Berlin). Postadresse: BAKJ, c/o Interkulturelles Zentrum „Don Quijotte“, Scharnhorststraße 57, 48151 Münster, eMail: info@bakj.de Website: http://www.bakj.de BAKJ-Gruppen: Berlin: Kritische JuristInnen an der FU Berlin, Vant-Hoff-Straße 8, 14195 Berlin, eMail: kritischejuristinnen@gmx.net, Homepage: www.rechtskritik.de Bremen: Studiengangsausschuss Jura Bremen, Universität Bremen, Fachbereich 6, Universitätsallee GW1, 28359 Bremen, Tel. 0421/2184853, eMail: kj_bremen@gmx.de Frankfurt/Main: Arbeitskreis kritischer JuristInnen Frankfurt/M., c/o A. Haas, Gutleutstraße 17, 60329 Frankfurt/Main, eMail: post@kritische-juristinnen.de Freiburg: Arbeitskreis kritischer Juristinnen und Juristen – akj Freiburg, c/o Fachschaft Jura, Platz der Alten Synagoge 1, 79085 Freiburg, Tel. 0761/2032136, eMail: info@akj-freiburg.de, Homepage: www.akj-freiburg.de Göttingen: Basisgruppe Jura, Homepage: http://bgjura.blog- sport.de, eMail: bg-jura@web.de. Greifswald: Philip Rusche, Walther-Rathenau-Straße 46, 17489 Greifswald, Tel. 03834/762540, eMail: akj-greifswald@web.de Hamburg: Hamburgs Aktive JurastudentInnen (HAI), c/o Nils Rotermund, Detlev-Bremer-Straße 26, 20359 Hamburg, Tel. 040/60576303, eMail: juramitbiss@web.de, Homepage: http://haj.blogsport.de Heidelberg: Martin Gärtner, eMail: martingaertner@web.de Kiel: Björn Elberling, Walther-Schücking-Institut, Uni Kiel, Westring 400, 24118 Kiel, eMail: akj-kiel@web.de Köln: Bernadette Casu, 0176/21534461, eMail: kritischejuristin- nen@atomstrofrei.de. Münster: Kritische JuristInnen Münster, c/o Interkulturelles Zentrum „Don Quijotte“, Scharnhorststraße 57, 48151 Münster, eMail: kritische_juristinnen@web.de, Homepage: www.kritische.de.ms Potsdam: eMail: akj-potsdam@phlipsy.net

Janwillem van de Loo (Diskussion) 16:47, 18. Feb. 2014 (CET)Beantworten