Diskussion:Desoxycholsäure

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Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von 84.253.1.2 in Abschnitt Deoxycholsäure und Schisandra Chinensis
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DCA (oder engl. DOC) als Mittel gegen Krebs und AIDS[Quelltext bearbeiten]

Dieses wird als 'Immunvitamin DCA' angeboten und wird offenbar aus Ochsengalle hergestellt. Proklamierte Indikationen seien AIDS und Krebs. Es wird von einem Heilpraktiker Radim Vlcek beworben, der sich in Fragen der Wirksamkeit auf seinen verstorbenen Vater beruft. Radim Vclek behauptet, dass DCA gegen AIDS wirken würde. Es konnte bisher nur eine antivirale Wirkung von hochreiner, 99%iger Desoxycholsäure gegen HI-Viren im Zellkulturversuch (HIV1-Prüfmedium) gezeigt werden (Al-Jabri AA, Wiggb MD, Eliasc E, Lambkina R, Millsc CO, Oxforda JS: In vitro anti-HIV-1 virucidal activity of tyrosine-conjugated tri- and dihydroxy bile salt derivatives. J Antimicrob Chemother, 45, 617-621, 2000). Dieses Resultat hat medizinisch aber keinen Bedeutung, da man die notwendigen Konzentrationen im Serum überhaupt nicht erreichen kann. Radim Vlcek behauptet auch DCA wirke bei Krebs. Dabei beruft er sich als einziges auf die Publikationen seines Vaters aus den Jahren 1967-71 in Experientia und Z Naturforsch. In der aktuellen wissenschaftlichen Fachliteratur findet sich kein Hinweis auf eine Wirksamkeit von DCA bei Krebs und es gibt auch keine klinische Studie, die eine Wirksamkeit von Dexoxycholsäure bei irgendeiner Krebsart beim Menschen bewiesen hätte. Nach Radim Vlcek würde auch DCA maligne Tumoren in benigne umwandeln können, ("gutmütige" wie er schreibt). Das ist weder belegt und nach heutigem Wissen unmöglich. DCA wird auch manchmal zur Fiebersenkung empfohlen (Kroiss aus Österreich). Es gibt keinerlei klinische Untersuchungen, die die fiebersenkende Wirkung von Deoxycholsäuere belegen könnten. Desoxycholsäure wurde bescheinigt dass sie kokarzinogen wirkt. Hinweis: Ursodesoxycholsäure. Redecke 13:17, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Danke für die prompte Antwort. Sie haben recht, wenn Sie sagen, dass in der Literatur im Internet kaum etwas zu finden ist. Hier beginnt aber schon das Problem; ich habe mehrfach versucht, jemand für eine Überprüfung zu mobilisieren und stieß bisher stets auf Ablehnung. Auch bei der der Diskussion zu DCA. Was Sie zitieren, ist mir weitgehendst bekannt; gerade deshalb, weil die Ergebnisse für mich persönlich zwar überprüfbar waren (1992-1993, ich verdanke DCA meine Besserung bzw. das Verschwinden eines nach Op. bestehenden Rezidivs) und durch einige Bekannte und Freunde auch positiv bewertet wurden (vor allem bei Virosen) und als Beispiel noch die Heilung meiner Katze mit diagnostiziertem Impfsarkom (ein Krebs mit tödlichem Ausgang). Was die Behandlung von etabliertem (ausgedehntem) Krebs betrifft, ist eine Heilungchance lt. DCA-Buch sehr gering, da vorgeblich die Anzahl der im Organismus zur Verfügung stehenden Makrophagen im Verhältnis zur Anzahl der Krebszellen begrenzt ist und somit deren Leistungsfähigkeit zum Abbau saurer Zellen überfordert ist. Bei lokalen Entzündungen jedoch ist sehr oft Besserung und Heilung innerhalb kürzester Zeit zu beobachten. Literaturhinweise bei Radim Vlcek. Aber Veröffentlichungen aus dem ehemaligen Ostblock findet man nicht im Internet außer dem Anwendungspatent "Offenlegungsschrift Deutsches Patent- und Markenamt DE 3546360 A1, Verwendung von Desoxycholsäure bei Wundheilungsstörungen, [[1]]" nachzulesen unter Recherche.

DCA (nicht Ursodesoxycholsäure) wird in vielen Studien der Kanzerogenität verdächtigt, was aber nicht bewiesen werden konnte (ich habe seinerzeit u. A. auch in Medline recherchiert). Die sprunghafte Aktivierung der DCA bei pH 7,3 ist jedenfalls nur im Buch zu finden (keine sonstigen Quellen). Auch scheint sich die etablierte Medizin nur peripher mit dem pH Wert von Zellen zu befassen; vielleicht gibt es noch kein Meß- oder Diagnoseverfahren. Kurz: mich würde die Zusammenschau des Themas Warburg-Hypothese+Zellatmung(Stoffwechsel)+DCA interessieren.

Leider habe ich bis dato niemand gefunden, der mit unvoreingenommenen Sinn das Buch gelesen hat und DCA ausprobiert hat; auch die Warburg-Hypothese blieb aber bis dato weitgehendst unüberprüft; zugegegeben: auch ich bin durch meine Heilung "befangen".

Danke jedenfalls für Ihre Mühe. Falls Ihnen jemand bekannt sein sollte, der auf das Thema "aufspringt" würde ich Sie um Vermittlung ersuchen. Bei mir (und meiner Katze) war es ein Fall von "in vivo" und nicht "in vitro" Experiment. Nebstbei: Kroiss wurde durch mich auf DCA aufmerksam und natürlich wirkt DCA auch bei entzündungsbedingtem Fieber; nämlich dann, wenn durch DCA der Entzündungsherd nahezu schlagartig beseitigt wird. Herzliche Grüsse --Jemial 15:39, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Zu Antiinflammatorischen-Effekten gibts ein Paper: Chen X, Mellon RD, Yang L, Dong H, Oppenheim JJ, Howard OM.Regulatory effects of deoxycholic acid, a component of the anti-inflammatory traditional Chinese medicine Niuhuang, on human leukocyte response to chemoattractants. Biochem Pharmacol. 2002 Feb 1;63(3):533-41. PMID 11853704 PDF. Gruß, --Hoffmeier 17:11, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Danke; Niuhuang ist bei uns auch als Zierpflanze unter dem Namen Schisandra bekannt und ist Teil der chinesischen Phytotherapien. Wichtiger als entzündungshemmend erscheint mir jedoch "immunoregulatory". Dies deshalb, weil DCA nicht antiinflammatorisch wirkt, sondern entzündungsbeseitigend. Bei den mir bekannten Entzündungshemmern kommt es zum "Einschlafen" des Herdes ohne das dieser beseitigt wird, wobei die "schlafenden" Herde dann oft zu diffusen Folgeerkrankungen führen. Die meisten Analgetika sind solche "Schlafmittel" . Die zitierte Publikation enthält überdies weitere References: IP, S.P., et al., 1996: Effect of a lignan-enriched extract of Schisandra chinensis on aflatoxin B1 and cadmium chloride-induced hepatotoxicity in rats. Pharmacol. Toxicol. 1996, 413-416 (1996) KEYS, J.D., 1976: Chinese Herbs; C.E. Tuttle, Rutland (VT) and Tokyo, 1976 LU, H., & LIU, G.T., 1992: Anti-oxidant activity of dibenzocyclooctene lignans isolated from Schisandraceae. Planta Med. 58: 311-313 (1992) LIU, G., 1989: Pharmacological actions and clinical use of Fructus schizandrae. Chinese Medical Journal, 102:740-749 (1989) (zitiert viele nurauf chinesisch vorliegende Arbeiten) NISHIYAMA, N., et al., 1995: Beneficial effects of S-113m, a novel herbal prescription, on learning impairment model in mice. Biol. Pharm. Bull. 18: 1498-1503 (1995) NISHIYAMA, N., et al., 1996: An herbal prescription, S-113m, consisting of biota, ginseng and schizandra, improves learning performance in senescence accelerated mouse. Biol. Pharm. Bull. 19: 388-393 (1996) OHTAKI, Y., et al., 1996: Deoxycholic acid as an endogenous risk factor for hepatocarcinogenesis and effects of gomisin A, a lignan component of Schisandra fruits. Anticancer Res. 16: 751-755 (1996) SUN, H.D., et al., 1996: Nigranoic acid, a triterpenoid from Schisandra sphaerandra that inhibits HIV-1 reverse transcriptase. J. Nat. Prod. 59: 525-527 (1996) TANG, W., & EISENBRAND, G., 1992: Chinese Drugs of Plant Origin. Springer Verlag (copy and Paste ohne Detailrecherche zitiert). Ich habe noch andere Papers, allerdings für mich unüberprüfbar, 1. ich nur interessierter Laie und 2. da (wahrsch.) tschechischer Provenienz aus den 80er Jahren und nicht im Netz präsent.
Allerdings: Wer beschäftigt sich tatsächlich damit? z.B. dem Sprungverhalten von DCA (Spontanaktivierung) bei pH ~ 7,3; zu diesem Thema gibts NICHTS (Unterlagen gerne p. ?email) Gruß --Jemial 18:17, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Zum Patentverweis: Wenn Herr Redecke den Wahrheitsgehalt von Patenten für fragwürdig findet, dann sollte er diese zuerst falsifizierern, bevor er diese löscht.--Jemial 17:20, 2. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Weiteres Patent zur Anwendung bei viralen Infekten unter [[2]] --Jemial 22:46, 4. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Ein Patent ist keine Fachliteratur und mit genügend Geld kann ich alles mögliche in einem Patent behaupten. --Ayacop 12:47, 18. Dez. 2009 (CET)Beantworten

Überarbeiten[Quelltext bearbeiten]

Der Quacksalber-Überhang des Artikels sollte gekürzt und die tatsächliche Funktion im Körper herausgearbeitet werden. --Ayacop 12:47, 18. Dez. 2009 (CET)Beantworten

Entquarkt --Kuebi [ · Δ] 12:17, 2. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Deoxycholsäure und Schisandra Chinensis[Quelltext bearbeiten]

Die Aussage im Wikipedia-Artikel, DCA sei ein Bestandteil von Schisandra Chinensis ist mit der da angegebenen Literatur nicht belegt. Im referenzierten Artikel, er ist unter Scholar im Fulltext lesbar, geht es um die trad. chin. Medizin Niuhuang welche Gallensteine von Oxen/Rindern sind und nicht Schisandra Chinensis. Im Wikipedia-Artikel zu Schisandra Chinensis steht der chinesische Name der Pflanze mit "Wu Wei Zi".

Der Hinweis auf Schisandra Chinensis als angebliche Quelle für DCA sollte gelöscht oder mit einer anderen Quelle belegt werden. --84.253.1.2 12:08, 8. Jul. 2013 (CEST)Beantworten