Diskussion:Dolmetscher

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"Mit diesem Fremdwort wird (übrigens nur in Deutschland) eine Person bezeichnet, die im Gegensatz zum Übersetzer (eigentlich das dafür entsprechende dt. Wort) gesprochenen Text mündlich oder mittels Gebärdensprache von einer Sprache (meist seiner Muttersprache) in eine andere überträgt." Alte Version des Absatzes wurde wiederhergestellt, da:

  1. Dolmetscher kein Fremdwort ist, ein Blick in den Duden genügt.
  2. das Deutsche beileibe nicht die einzige Sprache ist, in der zwischen Übersetzern und Dolmetschern unterschieden wird, eine Unterscheidung, die im Übrigen richtig und sinnvoll ist.
  3. Dolmetscher nicht "meist" aus der Mutter- und die Fremdsprache arbeiten, sondern vorwiegend (wenn auch nicht ausschließlich) IN ihre Muttersprache.

--Adrechsel 15:35, 3. Feb 2006 (CET)

Zusammenlegung[Quelltext bearbeiten]

Ich schlage vor, die Unterpunkte "Dolmetscharten", "Geschichte" und "Weblinks" in den Eintrag "Dolmetschen" (bisher nur eine Weiterleitung hierher) zu verschieben, analog zu Übersetzer/Übersetzung. Adrechsel 14:53, 7. Dez 2005 (CET)

Folgende Texte gelöscht:

Ein Dragoman ist ein dolmetschender Reiseführer im Nahen Osten.

Dragoman hat einen eigenen Artikel. Die Definition bringt nicht viel neue Information für diesen Artikel.

60 Sprachen?[Quelltext bearbeiten]

Der Italiener Giuseppe Mezzofanti (1774-1849) sprach angeblich über 60 Sprachen. Dies ist, wenn es stimmt, die bisher höchste Anzahl von Sprachen, die ein Mensch je sprach.

Herr Mezzofanti war kein Dolmetscher. Die Tatsache, dass er möglicherweise sehr viele Sprachen sprach, ist für diesen Artikel nicht sehr relevant.

Man kann viele Sprache sprechen, keine hiervon jedoch beherrschen. Die Frage ist immer, wie gut man eine Sprache spricht. Beschränke ich mich auf das Erlernen des Überlebensnotwendigen, kann man ohne größeren Aufwand 60 Sprachen erlernen. Das annähernde Niveau der eigenen Muttersprache wird man hierbei nie erreichen. Zum professionellen Dolmetschen ist dies jedoch erforderlich.

Kommentar:

" ja "

Dem stimme ich vollkommen zu, denn..jeder kann eine solche Anzahl von Sprachen erlernen "Überlebensnotwendigkeit" wie oben erwähnt worden ist. Ansehenswert ist eine Sprache auch zu beherschen !!

me

Dual matcher?[Quelltext bearbeiten]

Ist "Dolmetscher" nicht mit "dual matcher" verwandt? Fgb 15:57, 7. Apr 2005 (CEST)

Nein. Im Englischen heißt der Dolmetscher "interpreter". Adrechsel 14:53, 7. Dez 2005 (CET)

Ich habe mal versucht, die unübersichtlich dargestellte Etymologie als eigenen Absatz zu „verdolmetschen“. Wäre schön, wenn sich das noch einmal jemand mit türkischen und/oder arabischen Sprachkenntnissen ansehen könnte. Gruß, Feinschreiber ?+! 14:58, 23. Mär 2006 (CET)

Leider fehlen hier Quellennachweise, warum das Wort als ungarische Entlehnung gelten soll. In Langenscheidts Wörterbüchern wird "Dolmetscher" als vom slawischen "толмач" (Tolmatsch) stammend ausgewiesen. --Pavlik 19:37, 28. Nov. 2008 (CET) Das Wort findet sich auch im Rumänischem "tălmaci" [telmatschi] wieder. Ich denke aber, dass das Wort den Ursprung eher in den türkischen Sprachen hat, das obwohl es in zahlreichen slawischen Sprachen auftaucht. Meine Teorie ist, dass das Wort nicht aus dem Osmanischem Türkisch stammt, sondern aus dem Türkischen, die die Kumanen/Polovtsi gesprochen haben, so dass sich das Wort in einem größerem Areal verbreiten konnte und das sogar ein paar hundert Jahre früher. Fonetisch klingt für mich das wort eher türkisch. (nicht signierter Beitrag von 82.194.121.165 (Diskussion) 16:18, 13. Mai 2011 (CEST))
Die Herleitung aus der Mitanni-Sprache (Mitanni-Sprache: talami = Mittelsmann) findet sich sowohl bei Kluge wie bei Pfeifer. Steinhauser (Slawisches im Wienerischen, 1978) geht noch von einer hunnischen oder kumanisch-bulgarischen Wurzel aus: tylmac. Warum soll ein Wort wie Übersetzer nicht über das Persische oder Türkische in osteuropäische Sprachen gewandert sein? --Astra66 (Diskussion) 12:09, 11. Nov. 2015 (CET)[Beantworten]
Es gibt keine stichhaltige Begründung für die Herleitung aus einer sogenannten „Mitanni-Sprache“. Die Behauptung findet sich zwar, mutmaßlich kritiklos von einander abgeschrieben, in diversen Sprachlexika, allesamt ohne nähere Begründung oder Literaturverweis. Zweifelhaft schon aus folgenden Punkten.
  1. Das Mitanni-Reich ist eine Staatsbildung des 15. bis 13. vorchristlichen Jahrhundert. Das Auftreten des Wortes im Altkirchenslawischen und im mitteltürkischen Kutadgu Bilig liegt in der Zeit vom 9. bis 11. nachchristlichen Jahrhundert, also im Früh- und Hochmittelalter (siehe Gerard Clauson: An Etymological Dictionary of Pre-Thirteenth-Century Turkish Clarendon Press, Oxford 1972, S. 500). Zwischenformen werden nicht angeboten. Eine Ableitung ist daher keine Vermutung, sondern eine wilde Spekulation, die in einem seriösen Werk eigentlich nichts verloren hat.
  2. Die Bezeichnung Mitanni-Sprache als Sprachbezeichnung ist ungebräuchlich und unwissenschaftlich. Im Mitanni-Reich fanden Churritisch, Akkadisch und Altanatolische Sprachen Verwendung. Aus welcher dieser Sprachen stammt nun der „talami“? im welchem Text ist er belegt? Ist die Lesung verbürgt?
Auch wenn Kluge es schreibt, in einem wissenschaftlichen Werk hat so eine dubiose, und offensichtlich über die Jahre nicht überprüfte Angabe nichts verloren. Ein Turkologe oder Altorientalist hat den Kluge-Artikel anscheinend nie überprüft. Auch wenn in Wikipedia der Grundsatz WP:KTF gilt, sollten alle Belege kritisch geprüft werden. Oder handelt es sich um eine Steinlaus? Daher revertiert. --Hajo-Muc (Diskussion) 10:28, 12. Nov. 2015 (CET)[Beantworten]
Gut. Jetzt erhebt sich nur noch die Frage, ob es eine Verwandtschaft mit der semitischen Wurzel drm (siehe Dragoman) gibt, denn ein Austausch des r zum l ist häufig.--Astra66 (Diskussion) 08:58, 13. Nov. 2015 (CET)[Beantworten]
Erst einmal vielen Dank für die korrekte Mitteilung des Titels „Steinhauser, Slawisches im Wienerischen, 1978“. Mir war der Titel bislang nur in der Zitierform „Steinhauser (1978)“ bekannt, damit war das Buch aber nicht zu ermitteln. Zu einer Verwandtschaft mit Dragoman habe ich nichts gefunden, ich halte es auch für wenig wahrscheinlich. Lediglich im Deutschen Fremdwörterbuch von Hans Schulz/Otto Basler, 2. Auflage Band 4, de Gruyter, 1999 werden auf S. 828 zu Dolmetscher auch die verballhornten Formen „Trutzelmann“ und „Dutzermann“ angeführt. Diese haben nun mit dem Wort Dolmetscher nichts zu tun, sondern sind Parallellformen von Dragoman. Dazu folgende Erklärung: Steinhauser schreibt, dass mit einem deutschen tz oft ein fremdsprachliches tsch wiedergegeben wird. Das gebräuchlich Wort für Dolmetscher ist im Türkeitürkischen nun Tercüman, das ein Lehnwort aus dem Arabischen ist und dort tardschuman (mit vereinfachter Umschrift) heißt. In einigen arabischen Dialekten, so im ägyptischen Arabisch, wird statt des dsch ein g gesprochen, das es im Hocharabischen nicht gibt, so dass hier die Bezeichnung targuman lautet. Zu der Geschichte des Wortes Dragoman siehe im einzelnen auch den Artikel Dragoman, in dem auch steht, dass die semitische Wurzel rgm lautet. Das türkische (Türkisch im Sinne von mittelasiatischem Türkisch) Wort tılmaç wird hauptsächlich deshalb für originär türkisch gehalten, weil auf den ersten Blick eine Ableitung von dem türkischen Wort tıl, dil, das Zunge, Sprache bedeutet, augenfällig ist. Clauson äußert nun deshalb seine Zweifel, ob das Wort nicht ein Lehnwort im Türkischen sein könnte, weil das Suffix -maç eigentlich Ableitungen mit anderer Bedeutung liefert, und das Wort vor dem erstmaligen Auftreten in einem turksprachlichen Text im Altkirchenslawischen auftaucht. --Hajo-Muc (Diskussion) 01:38, 14. Nov. 2015 (CET)[Beantworten]

Definition von Dolmetscher[Quelltext bearbeiten]

Laut Artikel ist ein Dolmetscher ein Sprachmittler, der einen gesprochenen Text mündlich oder durch Zeichensprache in eine Zielsprache überträgt. Das widerspricht aber der gesetzlichen Definition. Nach Art.1 Abs.2 BayDolmetschergesetz umfasst die Tätigkeit von Dolmetscher die mündliche und schriftliche Übertragung einer Sprache; die Tätigkeit von Übersetzter nur die schriftliche Übertragung einer Sprache. Gruß fsh

Der Gesetzestext beruht auf einer heute überholten Begriffsbestimmung. Etwa bis Mitte des 20. Jh. hatte Dolmetscher tatsächlich diese Doppelbedeutung; der Begriff bezeichnete Sprachmittler als solche und wurde für Übersetzer und Dolmetscher gleichermaßen verwendet. Die moderne Definition ist aber heutzutage unumstritten und wird auch im Bereich von Behörden und Justiz in der Regel so angewendet. Jordi 00:04, 4. Sep 2006 (CEST)
Nähkästchen: Im Übrigen klingt die gesetzliche Definition auch ein wenig "unlogisch", wenn man sagt, das D. mündlich und schriftlich und Ü. nur schriftlich übertragen. Möglicherweise ist es so, dass D. nach der bayrischen Prüfungsordnung immer auch Ü. sein müssen, das weiß ich nicht, wäre aber denkbar. Auch schließt die Dolmetschertätigkeit natürlich in gewissem Umfang auch schriftliches Arbeiten ein, angefangen bei Notizen bis hin zu vorbereitenden Übersetzungen von fertigen Vorträgen, Referenzmaterial etc. In der Praxis ist es so, dass die meisten D. auch (manche mehr, manche weniger) Übersetzungen anfertigen und eigentlich alle allg. beeidigten D., die ich kenne, sind gleichzeitig auch als Ü. "ermächtigt" (wie es bei uns in NRW heißt) bzw. ver-/beeidigt oder was auch immer. Umgekehrt ist es seltener, weil man professionelles Dolmetschen im Grunde nur beherrschen kann, wenn man dafür speziell ausgebildet ist, auch als guter Übersetzer lernt man das nicht einfach durch Learning by Doing (natürlich sind auch Dolmetscher keineswegs automatisch gute Übersetzer, aber das Übersetzen kann man leichter durch Praxis einüben als das Dolmetschen). Deshalb sind Profi-Dolmetscher meist Leute, die Ü/D studiert haben, während es bei reinen Übersetzern sehr viel mehr Quereinsteiger gibt. Ich selber z.B. übersetze zu 95 % und dolmetsche nur in einer meiner vier Arbeitssprachen (nämlich der, die ich quasi muttersprachlich beherrsche) und auch nur in ganz bestimmten Situationen (Gesprächs- und Verhandlungsdolmetschen im kleinen Kreis, bei Führungen und bei Gerichten und Notaren), aber nicht simultan oder aus der Kabine. Grundsätzlich ist aber richtig, dass sich die Tätigkeitsgebiete trotz der fundamentalen Unterschiede natürlich in der Praxis überschneiden und dass in der Öffentlichkeit und auch bei Behörden oftmals Unklarheit über die genaue Differenzierung, die Aufgaben und Arbeitstechniken der verschiedenen Sprachmittlersparten herrscht.
Jordi 14:32, 4. Sep 2006 (CEST)

Nota bene: Eine gesetzliche "Prüfungsordnung für Dolmetscher" gibt es auch nur in bestimmten Ländern (Bayern und ich weiß nicht genau, ob und wo noch, jedenfalls nicht überall). Jordi 00:42, 4. Sep 2006 (CEST)

Noch was zu Jordis Nähkästchen: Dass „beidigte“ oder „ermächtigte“ Dolmetscher in der Regel auch gleich für Behörden übersetzen dürfen, liegt meines Erachtens daran, dass Dolmetschen ohne genaueres Nachdenken für „schwieriger“ gehalten wird. Also geht man davon aus, dass ein Dolmetscher wohl auch übersetzen können muss, umgekehrt jedoch nicht (was durchaus nicht die Regel ist). Auch bei den Dolmetschern gibt es übrigens durchaus Quereinsteiger.--Margit Brause 08:42, 5. Sep 2006 (CEST)

Wer bestellt Dolmetscher; Kosten[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel steht, dass der Dolmetscher von Gerichts wegen herangezogen werde. Besteht auch die Möglichkeit, dass die Partei, die der deutschen Sprache nicht kundig ist, einen Dolmetscher ihres Vertrauens auf eigene Kosten hinzuzieht? Wie ist das bei Behörden (z.B.Polizei)? In §23 Abs.2 VwVfG heißt es:

Werden bei einer Behörde in einer fremden Sprache Anträge gestellt oder Eingaben, Belege, Urkunden oder sonstige Dokumente vorgelegt, soll die Behörde unverzüglich die Vorlage einer Übersetzung verlangen. In begründeten Fällen kann die Vorlage einer beglaubigten oder von einem öffentlich bestellten oder beeidigten Dolmetscher oder Übersetzer angefertigten Übersetzung verlangt werden. Wird die verlangte Übersetzung nicht unverzüglich vorgelegt, so kann die Behörde auf Kosten des Beteiligten selbst eine Übersetzung beschaffen. Hat die Behörde Dolmetscher oder Übersetzer herangezogen, erhalten diese in entsprechender Anwendung des Justizvergütungs- und -entschädigungsgesetzes eine Vergütung.

Bezieht sich das nur auf schriftliche Anträge usw. oder gilt das auch für mündliches Vorbringen, Auskunft usw.? Angenommen die Behörde stellt den Dolmetscher, wer hat die Kosten zu tragen? Kann der Bürger einen Dolmetscher seines Vertrauens auf eigene Kosten hinzuziehen? fsh --84.57.5.91 23:00, 20. Nov. 2006 (CET)[Beantworten]

Die Fragen sind mit "Ja" zu beantworten.--Hajo-Muc 19:58, 25. Dez. 2011 (CET)[Beantworten]

Wie auch für Übersetzung (Sprache), Übersetzer und Dolmetschen gilt hier: Die Links sind jetzt auf vielfachen Wunsch stark reduziert, unter den Verbänden und Ausbildungsinstituten kann keine begründete Auswahl getroffen werden, deshalb bitte nicht wieder hinsetzen! --Margit Brause 12:02, 7. Dez. 2006 (CET)[Beantworten]

Nicht-sprachlich versus nicht-mündlich[Quelltext bearbeiten]

Lieber Adrechsel, der von Dir korrigierte Satz widerspricht sich jetzt: "um anderen durch nonverbale (nicht-sprachliche) Faktoren wie [...] Körpersprache... . Körpersprache ist eine nicht-mündliche Sprache. Es muss m.E. nicht-mündlich heißen. Darüber ob man jetzt die lateinische oder die deutsche Bezeichnung wählt bzw. eine davon in Klammern setzt, kann man sich natürlich streiten. fsh-- 84.57.59.174 13:31, 5. Jan. 2007 (CET)[Beantworten]

Richtiger Hinweis, danke. Ich finde einfach "nicht-mündlich" etwas unglücklich, vielleicht lassen wir es bei "nonverbal"? --Adrechsel 18:51, 5. Jan. 2007 (CET)[Beantworten]

"Verbal" heißt doch (u. a.) "mündlich", vgl. Wahrig und Duden. Ich finde keinen Hinweis auf "verbal" = "sprachlich".

Dolmetscher bei Justiz und Behörden[Quelltext bearbeiten]

Meiner Meinung nach müßte dieses Kapitel komplet überarbeitet werden und zum größten Teil unter "Community Interpreting" in einen neuen Artikel transferiert werden, wobei man aber nicht nur das Dolmetschen vor Gerichten und Behörden versteht. Vielmehr ist damit allgemein das Dollmetschen von fachfremden Einwanderern oder Besuchern vor Gerichten, Behörden und im Gesundheitswesen gemeint. Und dafür ist nicht nur sprachliches sondern auch interkulturelles Wissen notwendig.

polnisch tlumacz[Quelltext bearbeiten]

aha, interessant, das polnische wort tlumacz soll denselben ursprung haben? aber tlumaczyc heisst ja nun nicht nur "dolmetschen/uebersetzen" sondern auch erlaeutern/erklaeren, rechtfertigen/entschuldigen. da haette ich gedacht, dass das kein lehnwort ist. aber ich bin laie. gibt es da naehere informationen? 92.196.61.124 15:38, 8. Sep. 2013 (CEST)[Beantworten]

ich bin ähnlicher Meinung. Die einzige Quelle, die ich auftreiben konnte, vermeint den Ursprung des deutschen Wortes im Sorbischen zu finden. Ursprünglich soll es aus einer der osteuropäischen Turksprachen (also nicht dem Türkischen) stammen. Clauson in seinem etymologischen Wörterbuch diskutiert, dass das Wort auch in den Turksprachen ein Lehnwort sein könnte, weil das Suffix -maç eigentlich zur Bildung von andersartigen Bezeichnungen dient und die früheste Bezeugung in einer Turksprache zeitlich später liegt, als sein Erscheinen im Altkirchenslawischen.--Hajo-Muc (Diskussion) 09:47, 9. Sep. 2013 (CEST)[Beantworten]

Nochmal zur Etymologie[Quelltext bearbeiten]

Gerard Clauson: An Etymological Dictionary of Pre-Thirteenth-Century Turkish. Clarendon Press, Oxford 1972 (Online) schreibt auf S. 500 linke Spalte unten:

„tılmaç (d-) 'interpreter'; prima facie der[ived] fr[om] tıl, but morphologically obscure since -maç is otherwise a Dev. Suff[ix] forming names of foodstuffs; the possibility that it is a I[oan]-w[ord] cannot therefore be excluded, particularly since in a slightly different form it exists in Old Church Slavonic, while in Turkish it is not traceable earlier than KB [= Kutadgu Bilig]; the reading tlmçı in U II 19, 9 (Kuan. 127) is a misreading of nomçı. S.i.a.m.l.g.; the forms which it takes in Turkish and various foreign languages are discussed at length in Doerfer II ...“ (Auflösung der Abkürzungen in eckigen Klammern von mir)

Damit sollte geklärt sein, dass sich in den Turksprachen das Wort bis ca. 1000 n. Chr. zurückverfolgen lässt und möglicherweise auch dort ein Lehnwort ist. Im übrigen siehe dazu weiter oben.--Hajo-Muc (Diskussion) 03:04, 30. Okt. 2019 (CET)[Beantworten]