Diskussion:Experimentum crucis

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Hallo!? Wer sichtet und überprüft denn hier diesen Artikel? Warum ist es mir denn nicht möglich den irrelevanten Teil dieses Artikels herauszulöschen? Der untere Teil gehört zu Kuhns (und Feyerabends) Paradigmenwechsel und hat nix mit dem Experimentum crucis zu tun. Bitte löscht diesen Teil wer raus. Auf der Diskussionsseite ist dafür Platz genug.

Hab jetzt den Wissenschaftskritischen Absatz rausgelöscht. Hat mit experimentum crucis nicht viel zu tun. Ist ja ohnehin nachzulesen in Wissenschaftstheorie. Verlinkt ist Wissenschaftstheorie auch. Aber falls in einem anderen Artikel ein Beitrag fehlt ist hier nochmals die Wiss.Kritik die auf der Seite war:


"Die empirisch orientierte Wissenschaftsgeschichte kann zudem zeigen, dass die Entstehung und Durchsetzung einer bestimmten Alternativtheorie zu einem bisherigen Modell an bestimmte geschichtliche Situationen gebunden ist und sich unter Umständen nur langsam trotz unbestreitbarer Überlegenheit durchsetzt. Unter bestimmten geschichtlichen Situationen können sie sich sogar überhaupt nicht durchsetzen, wie wissenschaftliche Erfindungen z.B. im kaiserzeitlichen China zeigen. Generell meist gut ist der Erfolg neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse fast in allen Gesellschaften, wenn sie militärisch nutzbar gemacht werden können.

Wissenschaftliche Revolutionen nach Thomas Kuhn können sich meist erst dann durchsetzen, wenn frühere vorherrschende Theorien stark in der Krise sind, einflussreiche Vertreter bisheriger Theorien wegsterben und die neue Theorie in das jeweils aktuelle Weltbild möglichst noch besser hineinpasst.

So fiel die Evolutionstheorie Darwins in eine Zeit allgemeinen gesellschaftlichen Aufbruchs im 19. Jh., in der verschiedene bisher mit Autorität auf der Bibel gelöste wissenschaftliche Fragestellungen aufgrund der autoritätskritischen und dafür wissenschafts- und technikgläubigen Stimmung in der gesamten Gesellschaft auf fruchtbaren Boden fielen. Im Sinne eines Kompetenzkonfliktes in naturwissenschaftlichen Belangen zwischen biblischer Orthodoxie und autonomiesuchender Wissenschaft waren auch nur wenig Wissenschafter von Ruf bereit, für die heftig opponierende orthodoxe Kraft der anglikanische Kirche mit wissenschaftlichen Gegenargumenten zu kämpfen. Auf Seiten der Befürworter waren zudem wortmächtige Vertreter wie Huxley und Haeckel, die weit mehr für die Popularisierung der Theorien Darwins beitrugen als dieser selbst, und denen auf der Gegenseite ein von vorneherein bei vielen Zeitgenossen als zwar autoritär, aber wenig in naturwissenschaftlichen Dingen kompetent angesehener Bischof Wilberforce gegenüberstand.

Auf der anderen Seite bestanden bereits anfangs des 20. Jh. Gründe für die Richtigkeit der Theorie des Kontinentaldrifts (wenn auch nicht bzgl. des Mechanismus selbst) wie die kaum durch Zufall erklärbaren Kontinententalformen beiderseits des Atlantiks sowie der kontinentübergreifenden Gesteinsformationen und Fauna- und Florenreiche. Aber erst mit der Akzeptanz der Plattentektonik als grundlegende Theorie der Erdgeologie, sozusagen als globalisierte Erdgeschichte, wurde nach Mitte des 20. Jh. Wegener als Wegbereiter erstmals gewürdigt.

Vor allem in Biologie und Medizin setzten sich neue Theorien erst nach hartem Widerstand von Vertretern der bisherigen Wissenschaft, zum Teil auch unter Inkaufnahme von zahlreichen Todesopfern, durch. Dies kann insbesondere am langen Widerstand gegen wirksame Maßnahmen zur Cholerabekämpfung solange nur arme Bevölkerungsschichten betroffen waren (z.B. in Hamburg) und der Ablehnung der Hygiene-Maßnahmen von Professor Semmelweis gegen das Kindbettfieber in Wien gezeigt werden. "



Kann mir jemand erklären was der Beitrag nach dem Absatz 2 mit dem experimentum crucis zu tun hat? Sonst würde ich vorschlagen es zu löschen, Anekdoten sind in enzyklopädischen Artikeln doch eher störend.

Das sehe ich auch so: Löschen oder dorthin verschieben, wo es dazugehört! RP

Enzyklopädischer Artikel[Quelltext bearbeiten]

Vor allem ist das hier kein enzyklopädischer Artikel sondern in seiner jetzigen Form ein Aufsatz. Wenn es sich hier um einen Wissenschaftstheorietischen Begriff handelt, dann gehört die Wissenschaftstheorie und seine Kritik dazu.--Löschfix 18:58, 26. Jun. 2008 (CEST)[Beantworten]

"Generell ist der Erfolg neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse fast in allen Gesellschaften meist dann gut, wenn sie militärisch nutzbar gemacht werden können." Habe ich gelöscht, weil das eine überzogene und unhaltbare Aussage ist. Weil: Es gibt hunderte wissenschaftliche Erkenntnisse (Linnesche Systematik, Evolutionstheorie, Urknalltheorie, etc.), die militärisch nicht nutzbar gemacht werden können (zumindest nicht wurden). Es gibt viele wissenschaftliche Erkenntnisse die pazifistisch nutzbar gemacht werden können (Erkenntnisse über Zusammenhang von Strahlung und Krebs,...). Militärisch nutzbar gemacht werden kann vieles, aber die Gründe für Erfolg sind doch häufig ein bisschen komplizierter. Die Aussage impliziert eine Kausalität die ungerechtfertigt ist. -- Ljbp (Diskussion) 01:31, 12. Mai 2012 (CEST) ljbp[Beantworten]

Irreführend[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel ist mE im Ganzen irreführend. Was hier beschrieben wird, ist die Prüfung einer Theorie oder Hypothese nach dem Falsifikationsschema. Die Pointe beim experimentum crucis ist aber, dass es eine Entscheidung zwischen 2 (oder mehreren) konkurrierenden Theorien bzw. Hypothesen herbeiführt (so wird das korrekterweise auch in der englischen WP dargestellt). Würde hier dringend eine Überarbeitung empfehlen. (nicht signierter Beitrag von 131.130.74.150 (Diskussion) 13:29, 15. Nov. 2013 (CET))[Beantworten]

  1. In der Literatur wird das experimentum crucis sowohl auf eine einzelne Theorie als auch auf die Alternative zwischen zwei Theorien bezogen (Hügli/Lübcke, Philosophielexikon (1991), ISBN 3-634-22405-3/experimentum crucis).
  2. Für den Falsifikationismus geht es nur um Widerlegung, für andere für Bestätigung oder Widerlegung (Gessmann, Martin (Hg.): Philosophisches Wörterbuch. 23. Auflage. Kröner, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-520-01323-1: Experimentum crucis: Annahme oder Ablehnung)
  3. Mir erscheint folgende Auffassung pragmatisch sinnvoll: Ein experimentum crucis erscheint "in der Physik in der Regel unangebracht". "Bis eine Theorie anerkannt ist, muß ein ganzes Netz von sich gegenseitig stützenden und die Theorie in verschiedener Weise testenden Beobachtungen und Experimenten aufgebaut werden."
So Hubert Goenner: Einsteins Relativitätstheorien. Raum, Zeit, Masse, Gravitation. 6. Auflage. Beck, München 2016 (C.H. Beck Wissen), ISBN 978 3-406-45669-5, S. 49
--Karl-Hagemann (Diskussion) 23:37, 29. Jul. 2017 (CEST)[Beantworten]