Diskussion:Frankfurter Stadtgeläute/Archiv/1

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Auseinandersetzung um das Stadtgeläute am 22. März

Die Stadt Frankfurt möchte jeweils am 22. März zum Gedenken an die Bombardierung der Frankfurter Altstadt das große Stadtgeläute eine Viertelstunde lang läuten lassen. Dieser Vereinnahmung des Geläutes für politische Zwecke stößt auf Widerspruch in den Gemeinden, denen schließlich diese Dotationskirchen zum alleinigen Gebrauch überlassen sind, und die in der Vergangenheit auch solche Ansinnen immer abgelehnt haben. (Bericht findet sich im lokalen Blatt "Evangelisches Frankfurt"). Sollte diese aktuelle Entwicklung im Artikel jetzt ergänzt werden? Oder weitere Ereignisse abwarten? 20:27, 7. Okt. 2009 (CEST)

Ist das wirklich schon beschlossen? Es gibt wohl einen entsprechenden Antrag der CDU-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung [1], mal abwarten was daraus wird. --Flibbertigibbet 11:31, 8. Okt. 2009 (CEST)
Was hat die größte Katastrophe der Stadtgeschichte mit "politischen Zwecken" zu tun? --m  ?! 15:07, 8. Okt. 2009 (CEST)
Seit wann ist die "größte Katastrophe der Stadtgeschichte" ein kirchlicher Feiertag? Denn die Glocken sind nur für den Gottesdienst bestimmt, nicht um die Erinnerung an zeitgeschichtliche Ereignisse zu bebimmeln. So haben die Gemeinden es bisher immer gehalten, das war immer und ist auch jetzt die Diskussion. Es gab schon öfter Versuche, das Stadtgeläut für andere Zwecke zu verwenden. Als evangelischer Frankfurter kriege ich das halt mit. Selbst Cohn-Bendit wollte schon läuten lassen, es ging natürlich auch um etwas ungeheuer Wichtiges, ich habe bloß vergessen, was es war. Was die Ergänzung des Artikels betrifft, können wir ja mal abwarten, was Kirchendezernent Uwe Becker berichtet. Wobei ich die FAZ als Quelle der FR vorziehen würde. Giro Diskussion 16:27, 8. Okt. 2009 (CEST)
Ein kirchlicher Feiertag ist es nicht, aber es wurde (wie ich im Artikel lerne) auch schon für Kaiser Wilhelms Geburtstag geläutet. Religion und Politik sind in einer Stadt, die einen Kaiser zum zweiten Dompatron gemacht hat, ohnehin schwer zu trennen.^^ Ich wehr mich nur gegen die (abwertende) Bezeichnung der Apokalypse von 1944 als "politisch". Frankfurt hat damals sein bauliches Herzstück, 1000 Menschenleben und durch den begleitenden Naziterror auch seine kulturelle Identität verloren. Da man vergleichsweise glimpflich durch die Große Pest und den Dreißigjährigen Krieg gekommen war, sehe ich das durchaus ziemlich konkurrenzlos als größte Katastrophe der Stadtgeschichte. --m  ?! 12:07, 9. Okt. 2009 (CEST)
Du hast Dich an meinem Wort "politisch" gestört. ok, ich erkläre, was ich meine. Die evangelische Kirche ist glücklicher Weise keine Staatskirche mehr. Das ist der Unterschied von heute zu Kaiser Wilhelms Zeiten. Konfessionsschulen entsprechen nicht mehr unserem heutigen Verständnis. Umgekehrt kann keine kommunale oder staatliche Behörde in Deutschland einer Gemeinde Bibelkreise oder die Jugendarbeit verbieten, auch das ist vorbei. Wieso sollten die Gemeinden auf Beschluss eines kommunalen Parlamentes die Glocken ihrer Kirche ohne Gottesdienst läuten? Das ist (aus meiner Sicht) die politische Dimension heute. Die Trennung von Staat und Kirche hat bis in die Nachkriegszeit gedauert und war schwierig genug. Warten wir das Ergebnis der Gespräche mal ab, dann kann man das Ergebnis ja in den Artikel einbauen. Im Übrigen: Bei den Bombardierungen wurde auch meine Familie, die in der Altstadt wohnt, ausgebombt. Der brennende Phosphor lief bis in den Keller, in dem sie Schutz gesucht hatten, es war der zweite Keller unter dem ersten. Irgendwie sind sie dann gerade noch rausgekommen. Wir bewahren heute noch in der Brandhitze verformte Trinkgläser auf, die sie in den Trümmern gefunden haben, als sie nach irgendeinem noch brauchbaren Hausrat gesucht haben. Als Andenken daran, dass nicht nur diese Gläser heil geblieben sind, wenn auch ganz verbogen, sondern wie die Gläser auch die ganze Familie die Bombardierung überlebt hat. Ich habe also durchaus einen ganz persönlichen Bezug zu diesen Bombardierungen und sehe nicht nur den kulturellen Verlust. Was aber den Umgang der Stadt Frankfurt mit den Resten der Altstadt angeht, da hätte aus meiner Sicht noch jede Stadtregierung seit dem Krieg nach Offenbach strafversetzt werden müssen, verbunden mit dem Streichen sämtlicher Pensionsansprüche wegen schwerer Dienstverfehlungen (Wallmanns Regierung könnte man davon ausnehmen). Giro Diskussion 21:38, 9. Okt. 2009 (CEST)

Benennung

Es heißt Geläut - CJB (Frankfurt am Main) --2001:4C50:191E:5200:70EA:3E4:28F3:D210 17:59, 14. Mai 2016 (CEST)

Zum Abschnitt "Zweiter Weltkrieg und Wiederaufbau"

Hier heißt es: "1944 wurden sämtliche Dotationskirchen außer der Leonhardskirche im Bombenkrieg bei den Luftangriffen auf Frankfurt am Main zerstört." Klar ist, daß St. Leonhard den Krieg unzerstört überstanden hat. Aber auch der Dom hat zum Glück relativ wenig gelitten. Erstaunlich, wenn man bedenkt, daß rund um den Dom alles in Schutt und Asche versunken ist. Dennoch hat der Dom hauptsächlich die nicht gesicherten Fenster, das Dach und einige Gewölbe eingebüßt, während von den anderen Kirchen meist nicht mehr übriggeblieben ist als leere Mauern (zum Beispiel Paulskirche, Katharinen, Peter, Nikolai, Deutschorden) oder Mauerreste (Heiliggeist). Ihn als "zerstört" zu bezeichnen geht daher fehl. - CJB --2001:4C50:191E:5200:60A3:2823:DE2B:B389 15:11, 17. Mai 2016 (CEST)

Bilder während des Geläutes ??

"Bilder während des Geläutes" ?? Schwingende Glocken sieht man zumindest schon einmal nicht. Das Aussehen vom Domturm im allgemeinen und der Glockenstube mit Gloriosa im speziellen verändert sich nun fraglos auch nicht stündlich. Ebenso kann man Klang nicht fotografieren. Was bleibt also noch als Grund für diese Formulierung? Womöglich werden die Glockenstuben beim Läuten beleuchtet. Dann sollte man das aber ganz klar erwähnen, statt dem Leser dahingehend ein kleines Rätsel zu stellen. Oder die Glockenstuben sind immer beleuchtet und es ist schlicht übergenau das beschrieben, was der Fotograf tat: Zufällig zum Zeitpunkt des Läutens zu fotografieren. Für die Fotos selbst aber total unerheblich, klingt daher dann eher etwas naiv-lokalpatriotisch. --79.239.148.41 10:32, 1. Jan. 2018 (CET)

Genau deshalb wollte ich auch hier was schreiben. Beleuchtet wird lediglich der Domturm. Sehen tut man da von den Glocken gar nix. Sind ja schließlich die Schallläden davor. Vielleicht stammt die Beschreibung an sich noch aus einer Zeit, als es dort womöglich noch Jalousien mit größerem Abstand gab, durch die man tatsächlch hindurchblicken konnte. Heute ist da aber de facto nix zu sehen... Gruß --MdE 13:29, 1. Jan. 2018 (CET)
weiß nicht genau, was du meinst, wenn du "beleuchtet wird lediglich der Domturm" schreibst. Das scheint ja nicht so zu sein. Jeder fast x-beliebige Kirchturm wird ja inzwischen zu dunklen Tageszeiten von außen mit Licht beworfen. Hier hingegen ist auf beiden Bildern zu sehen, dass die Glockestuben bzw. sogar alle Turminnenräume von innen beleuchtet werden. Ob das nun aber immer bei Dunkelheit geschieht, weil es vermutlich einfacher und bezüglich der Stromkosten billiger ist, als alles von außen zu bescheinen, oder ob es das sichtbare Zeichen ist, wenn ein Turm läutet und nur dann geschieht, genau das bleibt leider vollkommen im Unklaren. Obendrein kann man das nicht als "Fehler passieren jedem mal" verbuchen, weil gleich zwei Bilder diese Merkwürdigkeit in der Textbeschreibung aufweisen. --79.239.148.41 18:43, 1. Jan. 2018 (CET)