Diskussion:Friedrich IV. (Schwaben)
Die Umstände der Königswahl 1152 werden etwas verkürzt geschildert und folgen der Meinung Otto von Freisings, der seine "Gesta Frederici" hauptsächlich dazu benutzte, Friedrich Barbarossa zu verherrlichen. Zur Erläuterung hier ein Ausschnitt einer von mir erstellten Studienarbeit zum Thema Friedrich von Rothenburg:
"Folgt man den Gesta und einem Teil der Forschungsliteratur, war der noch minderjährige Kö-nigssohn von vorne herein nicht als Nachfolger des Vaters vorgesehen. Anders sehen dies einige spätere Quellen und die sich darauf berufenden Historiker. Ihrer Meinung nach stand die Königserhebung Friedrichs von Rothenburg kurz bevor und nur der plötzlichen Tod des Herrschers gab Barbarossa die Möglichkeit, seine eigenen Interessen durchzusetzen. Da beim Vergleich der Quellen Aussage gegen Aussage steht, lässt sich der wirkliche Ereignishergang nicht mehr rekonstruieren. Folglich hängt die Akzentuierung der eigenen Meinung davon ab, welcher Quellenbasis mehr Glauben geschenkt wird. Grundsätzlich ist jedoch klar geworden, dass die Gesta den alleinigen Wahrheitsanspruch nicht für sich postulieren können. Zu viele von einander unabhängige Quellen berichten von Unregelmäßigkeiten bei der Wahl. Daher erscheint die Annahme, Friedrich Barbarossa habe sich aufgrund gründlicher Verhandlungen mit seinen Wählern im Vorfeld der Wahl die Herrschaft gesichert, am plausibelsten. Der noch minderjährige Friedrich von Rothenburg war demzufolge nach dem Tod seines Vaters dem politischen Kalkül Barbarossas nicht gewachsen und musste ins zweite Glied zurücktreten."
Anbei noch Literaturtipps für das bis jetzt sehr dürftige Verzeichnis:
G. Althoff, Friedrich von Rothenburg. Überlegungen zu einem übergangenen Königssohn, in: Festschrift für Eduard Hlawitschka, hg. von K. R. Schnith u. R. Pauler (Münchener Historische Studien Bd. 5), Kallmünz 1993, S. 307-316.
J. P. Niederkorn, Friedrich von Rothenburg und die Königswahl von 1152, in: Von Schwaben bis Jerusalem: Facetten staufischer Geschichte, hg. von S. Lorenz u. U. Schmidt (Ver-öffentlichung des Alemannischen Instituts 61), Sigmaringen 1995, S. 51-59.
O. Engels, Beiträge zur Geschichte der Staufer im 12. Jahrhundert I, DA 27, 1971, S. 373-456.
K. Görich, Die Staufer. Herrscher und Reich (Beck’sche Reihe 2393), München 2006.
Gruß Keyser Soze (nicht signierter Beitrag von 109.192.23.186 (Diskussion | Beiträge) 20:23, 8. Jan. 2010 (CET))
Erste Frau seines Vaters ?[Quelltext bearbeiten]
Hier steht: "... und nannte sich nach seinem Besitz um die Burg Rothenburg in Mittelfranken „Dux de Rothenburg“ (der Vater der ersten Frau seines Vaters, Gertrud von Komburg, war Graf von Rothenburg gewesen)." Bei seinem Vater Konrad III. (HRR)#Kinder steht, dass dieser nur eine Ehe mit Gertrud von Sulzbach hatte.--Abr (Diskussion) 20:50, 29. Jul. 2012 (CEST)
Diese angebliche erste Ehe ist eine Erfindung eines Historikers.
- Vielen Dank, das ist jetzt korrigiert.--Geak (Diskussion) 12:11, 26. Apr. 2018 (CEST)
Todesursache[Quelltext bearbeiten]
Görich stellt in seiner Barbarossa-Biografie fest (und belegt es gut mit Q), dass es sich bei der Epidemie 1167 nicht um Malaria, sondern um Ruhr gehandelt haben muss.--87.178.50.58 11:00, 13. Okt. 2014 (CEST)