Diskussion:Historismus (Geschichtswissenschaft)

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Carl Stiller in Abschnitt Sachlicher Fehler? 2.
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Habe den Artikel mal überarbeitet: ergänzt und eine klare Struktur reingebracht. Man kann aber sicher noch was dran tun... --Fah 19:53, 22. Sep 2006 (CEST)

Verständlichkeit[Quelltext bearbeiten]

ich versteh das nicht, bin ja nicht so klug wie ihr, könnte man vielleicht ein diagramm machen, wo man sofort sieht was historismus bedeutet, diese worterklärungen sind so kopflastig. (nicht signierter Beitrag von 80.139.90.5 (Diskussion) 11:21, 14. Mär. 2007)

Kopflastig würde ich das nicht mal nennen, eher leicht von Geschwurbel befallen. "Wesenhaftes Sein des Menschen" – "Wesenhaftigkeiten" etc. Hier gibts noch zu tun. --Mardil 16:47, 7. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Simplifizierend und verdreht[Quelltext bearbeiten]

So einfach ist die Sache nicht - sie hat mehrere Dimensionen. Der Beitrag ist jetzt schon zu simplifizierend. Die Reihenfolge der genannten Autoren ist fraglich. Sie folgten nicht aufeinander, sondern standen teils in sehr kritischem Disput auch zueinander. Die Frage der Krisis der Geisteswissenschaften als Ursprung wird gar nicht erst aufgeworfen. Argumentatorische Feinheiten, die damals heftig diskutiert und als gewichtige Unterscheidungen galten, sind nicht erkennbar. - Im ganzen macht das den Artikel reichlich unbrauchbar: Er gibt keinen Überblick und die Feinheiten erforderten sicher weitere Artikel als Kontext.

Desweiteren fehlt auch der Begriff des Zeitgeistes, mit dessen Hilfe man den kunsthistorischen Begriff dem philosophischen klar unterordnen oder zumindest gleichstellen müßte. Der engeführte Begriff des Historismus auf Philosophie und Geschichte ist nicht denkbar ohne den allgemeinen Abriss des Selbstverständnisses der Epoche um 1900, wobei wir auch schon beim Thema wären.--Th.Linke 09:43, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten

--Th.Linke 09:56, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten

hallo thorsten! danke für den hinweis. - ich kann nicht übersehen, wer momentan zeit, lust und kompetenz hätte, den artikel auf dem niveau neu zu schreiben, wie es dir vorschwebt. versuch es doch einfach selbst! viel spaß und beste grüße, Ca$e 14:24, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten
ps: tags wie {{QS-Philosophie}} {{Lückenhaft}} {{Unverständlich}} {{Überarbeiten}} bitte nur in den artikel (oder artikelabschnitt) setzen, nicht auf diskussionsseiten. in aller regel reichen 1 oder max. 2 davon. denn wenn jemand systematisch nach zu überarbeitenden artikeln eines themengebiets sucht, dann in der regel nach allem, was Lückenhaft oder Unverständlich oder Überarbeiten als tag trägt. danke und grüße, Ca$e 14:24, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Ich habe vor einigen Wochen ein bißchen was ergänzt und mich dazu auf einen kurzen Überblick gestützt (ein Paper aus Jstore) – daher wohl die Simplifizierung. Ich war auch nicht wirklich begeistert davon, aber wenigstens einige Namen wollte ich dann auch im Wikipedia-Artikel erwähnt wissen. Leider werde ich wohl nicht dazu kommen mich in der nächsten Zeit eingehender mit dem Thema zu beschäftigen. -- Tischbein-Ahe φιλο 23:27, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Na, vielleicht komme ich selbst dazu, was zu machen. - Sicher würde ich die Vertreter unter einer eigenen Überschrift auflisten. Es fehlen da noch einige wichtige Namen. Z.B. der von Georg Simmel als eines zeitgenössischen Kritikers. Der Historismus ist ja mehr eine Debatte als eine Schule gewesen. Unzufrieden bin ich auch mit der Verlinkung. Vielleicht sollte man unter "Historismus" einen Überblick über die Begriffe geben (Philosophie/Geschichte - Kunstgeschichte). Auch die Trennung zwischen "Historismus" und "Historizismus" ist diskussionswürdig.--Th.Linke 10:12, 7. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Zumindest ist der ÜA-Baustein beim jetzigen Zustand des Artikels berechtigt. Der Artikel suggeriert zunächst, der Historismus sei fraglos gegeben gewesen, aber beim Lesen des Artikels kommt man einfach nicht dahinter, was Historismus wirklich war. Hat sich überhaupt jemand selbst als Historist bezeichnet, oder war das womöglich immer nur ein Kampfbegriff, um sich gegen andere abzugrenzen? Das muss dringend geklärt werden. --KLa 18:36, 19. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Sachlicher Fehler?[Quelltext bearbeiten]

Im Text heisst es: "In Anlehnung an die naturwissenschaftliche Methodik werden im Historismus gesetzesartig formulierte, schematische Großtheorien über die Geschichte abgelehnt."

Warum steht hier "In Anlehnung"? Damit, dass der Historismus gesetzesartig formulierte Theorien ablehnt, setzt er sich doch grade von einer naturwissenschaftlichen Herangehensweise, wie z.B. der durch wenige, aber umfassende Naturgesetze beschriebenen Newtonschen Mechanik, ab.

Meiner Meinung nach müsste es richtiger heißen: "Im Gegensatz zur naturwissenschaftlichen Methodik..." (nicht signierter Beitrag von 95.115.200.96 (Diskussion) 08:38, 5. Jun. 2010 (CEST)) Beantworten

Radikaler Historismus[Quelltext bearbeiten]

Sollte denn nicht auch dieser erwähnt werden? Ich bin darauf in Neil Postmans »Die zweite Aufklärung« gestoßen. Er schreibt am Anfang des sechsten Kapitels: »In der akademischen Welt nennt man es den radikalen Historismus.« und bezeichnet damit die Ideologie die behauptet, dass es keine letzten Wahrheiten, besonders keine moralischen und keine transzendenten Autoritäten bezüglich richtigem oder falschem Handeln gibt (sehr grob umrissen). Eine Suche im WWW ergibt einige Treffer hierzu weshalb ich meine der Begriff sei eine Erwähnung in diesem Artikel wert. --JohKar 20:48, 14. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Historismus und seine Themen[Quelltext bearbeiten]

Es erscheint mir wichtig darauf hinzuweisen, dass mit dem Historismus bestimmte Forschungsfelder verbunden waren. Betrachtet wurde insbesondere die Politische Geschichte (Außenpolitik und Beziehungen zwischen Staaten.) Akteure der Geschichte waren wichitge Männer (Staatsmänner, Künstler etc.). Berühmte Frauen oder die Geschichte von Frauen wurden ebenso ignoriert wie Themen der Sozial- Kultur- und Wirtschaftsgeschichte. Mit dem Historismus wurde die Geschichte von bürgerlichen Männern zur Allgemeinen Geschichte erhoben. Als wissenschaftliche Quellen galten außschließlich schriftliche Überlieferungen. (nicht signierter Beitrag von Fuchzz (Diskussion | Beiträge) 15:33, 3. Jul 2013 (CEST))

Sagt wer? Ansonsten hat dieser Diskussionsbeitrag nicht viel mit dem Artikelthema zu tun - nichts davon ist ein Spezifikum dieser Denkschule, von einigen Abwegigkeiten (Vernachlissigung von Kulturgeschichte?) einmal abgesehen. -- Clemens 19:51, 3. Jul. 2013 (CEST)Beantworten

Lieber Clemens,

ich glaube, ich habe deinen Einwand nicht ganz verstanden. Wieso meinst du, dass die Themenschwerpunkte des Historismus, die die moderne Geschichtswissenschaft entscheidend prägten, nichts mit dem Artikel „Historismus“ zu tun haben? Einleitend wird in dem Artikel ja auch kurz etwas verschleiert erwähnt: Historismus „betrachtet jegliche Ideen und Institutionen wie Staat und Nation“. Und ich meine, dass "jegliche" ist hier fehl am Platz. Mit dem Historismus wurde eine bestimmte Form der Geschichtswissenschaft institutionalisiert, deren Erkenntnisinteresse den Beziehungen der westlichen Staaten und den Taten als wichtig verstandener Männer galt. Andere Zugänge, Erkenntnisinteressen und Forschungsansätze wurden als unwissenschaftlich diskreditiert. Die Einseitigkeit des Historismus machte ihn auch im 19 Jh. immer wieder zum Ziel von Angriffen. (z.B. Lamprechtstreit, Kritik von Karl Marx).

Dein zweiter Satzteil erscheint mit noch unklarer. Wolltest du sagen, es sei unwichtig darauf hin zuweisen, dass diese Nichtbetrachtung der Geschichte all jener Menschen (eben auch Frauen,) die nicht als jene wichtigen Akteure der Staatengeschichte galten, nicht relevant sei? Nachzulesen z.B.: Eibach, Joachim; Lottes, Günther: Kompass der Geschichtswissenschaft (2002). (nicht signierter Beitrag von Fuchzz (Diskussion | Beiträge) 14:01, 5. Jul 2013 (CEST))

So, wie Du den Ausdruck verwendest, ist er ein Synonym für "etablierte Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts", in disem Artikel geht es aber um eine bestimmte Denkschule, die (wie man heute sagen würde) hermeneutisch orientiert ist. Das ist ein Missverständnis, das öfter entsteht, da das 19. Jahrhundert gern als "Epoche des Historismus" o. ä. bezeichnet wird, was sich aber selten auf die Geschichtsschreibung selbst bezieht. So gut wie alles, was Du anführst, trifft auch auf Historiker zu, auf die Dilthey & Co. sich nicht beziehen. Soweit mir bekannt hat Marx auch keine hermeneutische Methode in der Geschichtsschreibung kritisiert, sondern vielmehr die Historische Rechtsschule - ein wichtiger Vorläufer, aber eben nicht dasselbe.
Viel relevanter für die Diskussion hier ist der Lamprechtstreit, wobei ich allerdings auch nicht wüsste, wie er hier eingepasst werden könnte. Es geht zwar auch um geschichtswissenschaftliches Methodenverständnis, ist eher eine Paralleldiskussion. Aber wie auch immer. Um im Artikel etwas zu verändern, sollte Du geeignete Fachliteratur speziell zum Thema anführen - keine bloßen Einführungswerke. -- Clemens 14:12, 5. Jul. 2013 (CEST)Beantworten

Fehlt leider: bahnbrechender Aufsatz von Koselleck[Quelltext bearbeiten]

KOSELLECK, Reinhart (1971): Wozu noch Historie? Historische Zeitschrift 212 : 1-18 (nicht signierter Beitrag von 2A02:1205:C695:F670:54B7:B4EF:5C49:AA1E (Diskussion | Beiträge) 18:02, 11. Aug. 2014 (CEST))Beantworten

Sachlicher Fehler? 2.[Quelltext bearbeiten]

Ich stimme dem Diskussionsbeitrag unter der Überschrift "Sachlicher Fehler" zu. Kann es sein, dass der Autor sagen wollte: "Im Historismus werden gesetzesartig formulierte, schematische Großtheorien über die Geschichte abgelehnt, wie sie etwa in den Naturwisschenschaften vorkommen (Beispiel: Prinzip der kleinsten Wirkung)." ? --Pascal.vollmer.fr (Diskussion) 13:33, 16. Mai 2022 (CEST)Beantworten

Vermutlich war ursprünglich so etwas gemeint wie: „In Abgrenzung zu den Naturwissenschaften …“. Ich stimme dir zu, die Aussage ist in der jetzigen Form einfach nur falsch. Deinen Formulierungsvorschlag finde ich problematisch, weil er so verstanden werden könnte, als würden die Naturwissenschaften Theorien/Gesetze über die Geschichte aufstellen. Beste Grüße --Carl Stiller (Diskussion) 13:41, 16. Mai 2022 (CEST)Beantworten
ok, dann könnte man ja sagen: "Im Historismus werden gesetzesartig formulierte, schematische Großtheorien über die Geschichte abgelehnt, wie sie die Naturwisschenschaften für ihren Gegenstandsbereich formulieren (Beispiel: Prinzip der kleinsten Wirkung)."--Pascal.vollmer.fr (Diskussion) 18:35, 19. Mai 2022 (CEST)Beantworten
Ein sehr guter Vorschlag! Kleine Anregung: das zweite „formulieren“ vllt. durch „aufstellen“ ersetzen. Beste Grüße --Carl Stiller (Diskussion) 09:59, 20. Mai 2022 (CEST)Beantworten