Diskussion:Morph

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Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von Hammermatz in Abschnitt Morph ist nicht gleich Morphem
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Der Begriff "das Morph" ist ganz eindeutig: er kommt nur als Fachbegriff in der Linguistik vor. Etwas anders sieht es mit "-morph", "morpho-" aus: das sind gebundene lexikalische Morpheme und sie sollten mit dem selbständigem Wort "Morph" nicht verwechselt werden. Dr. Karl-Heinz Best 21:45, 3. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Wieso Bedeutung?[Quelltext bearbeiten]

Aber dann ist das "t" in "geht" doch kein Bedeutungsträger, allenfalls eine Funktion. Das ist doch ziemlich konstruiert. "t" trägt keine Bedeutung, oder? --BingoBoyBoy 13:48, 25. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Morphe/ Morpheme können zweierlei "Bedeutung" tragen: entweder eine lexikalische oder eine grammatische, auch "grammatische Funktion" genannt. Dr. Karl-Heinz Best 15:48, 25. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Fahrt[Quelltext bearbeiten]

Das "t" in "die Fahrt" ist doch bitte kein Derivationssuffix, genau wie das "t" in "die Macht". "t" als produktives Derivationssuffix gibt es m.W. nicht und ich bezweifle auch, dass es irgendwo einen aktiven Status hat. Ich würde mich da der Meinung Eisenbergs anschließen und dies als morphologischen Rest klassifizieren. Meines Erachtens ist das Beispiel mit "Fahrt" zu speziell gewählt, man sollte vielleicht auf ein weniger verfängliches wechseln. BloodyFox 14:18, 23. Jul 2008 (CEST)

List, Lust, Nacht etc. sind in der Tat etwas anderes. Ich sehe aber keinen Grund, "t" in einer Reihe von Wörtern mit Verbalstamm als Kern zu segmentieren und als Derivatem zu klassifizieren. Geburt, Saat, Sicht, Flucht, Naht, Wacht, Trift, Tracht sind für mich ziemlich klare Fälle dafür. Dass man nicht alle Substantive, die auf "t" enden, gleich behandeln kann, ist kein Argument dagegen. Es ist kein produktives Derivatem, für mich auf jeden Fall ein unproduktives, d.h. erkennbares, immer dann, wenn der semantische Zusammenhang zwischen Verbstamm und Substantiv erkennbar ist. Mit einem Mülleimerbegriff "Rest" ist uns auch nicht mehr gedient. "Fahrt" ist nicht verfänglich, sondern ein Fall in einer Reihe ähnlich klarer Fälle. Dr. Karl-Heinz Best 11:54, 24. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Morph ist nicht gleich Morphem[Quelltext bearbeiten]

Morphem: kleinste bedeutungstragende Einheit der Sprache

Morph: lautliche oder graphemische Repräsentationen eines Morphems (nicht signierter Beitrag von 132.199.235.148 (Diskussion | Beiträge) 12:26, 9. Feb. 2010 (CET)) Beantworten

"Damit ist klar, dass die beiden Morphe -t Allomorphe (Varianten) verschiedener Morpheme sind." Richtig ist: Das Morph -t steht für zwei verschiedene, homonyme Morpheme. Ein weiteres Allomorph zum Morphem "3. Person Singular Indikativ Präsens" wäre neben {t} das Nullmorphem {⌀} der Modalverben und des Verbs wissen, umgangssprachlich auch brauchen und sein: er/sie/es kann/darf/muss/soll/will/weiß/brauch/is. Weitere Allomorphe zum Substantivierungsmorphem sind {st} in Dienst, {e} in Habe, {de} in Freude.--Hammermatz (Diskussion) 00:57, 23. Nov. 2012 (CET)Beantworten

Es ging hier nicht um eine vollständige Beschreibung der Morphe für die 3. Ps. Sg., sondern um eine Andeutung dafür, was Klassifizierung heißt. Da vorher von 2 Morphen, nämlich den beiden unterschiedlichen Vorkommen, die Rede ist, ist es m.A. ungeschickt, dann plötzlich von 1 Morph zu reden. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 11:04, 23. Nov. 2012 (CET)Beantworten

Auch mir geht es nicht um eine Vervollständigung, sondern um eine klare Abgrenzung der Begriffe Klassifikation und Allomorphie. Es heißt: „Damit ist klar, dass die beiden Morphe –t Allomorphe (Varianten) verschiedener Morpheme sind.“ Aus den zuvor genannten Beispielen wird aber keineswegs klar, dass es sich dabei jeweils um Allomorphe handelt; erst durch die Nennung von Varianten würde dies klar. Der Begriff Allomorph an dieser Textstelle wird für mein Empfinden ganz unmotiviert eingeführt. Es ist nicht hilfreich, in einer Schlussfolgerung gleich einen neuen Begriff einzubringen. Ich vermute zwar, dass der Verfasser den Begriff Allomorphe hier nicht in einem restriktiven, sondern in einem appositiven Sinne versteht: ‘Damit ist klar, dass die beiden Morphe {t} (die übrigens jeweils Allomorphe unter anderen darstellen) verschiedenen Morphemen zuzuordnen sind.’ Es kann aber der Eindruck entstehen, Klassifikation sei grundsätzlich mit Allomorphie verbunden; es gibt aber auch ein-eindeutige Morph-Morphem-Zuordnungen. Im ärgsten Falle kann der Satz (wenn man nicht weiß, dass Allomorphe Ausprägungen ein und desselben Morphems sind) dahin gehend missverstanden werden, als stünden die beiden genannten Morphe {t} zu  e i n a n d e r in einem Allomorphieverhältnis.
Ich würde das Phänomen Allomorphie nach der Definition des Begriffs Klassifikation gesondert einbringen, z. B.: Damit ist klar, dass die beiden Morphe {t} zu verschiedenen Morphemen gehören. Diese Zuordnung von Morphen zu Morphemen wird in der Linguistik Klassifikation genannt. Können verschiedene Morphe ein und demselben Morph zugeordnet werden, spricht man von Allomorphen.
Vielleicht ist ein Schaubild sinnvoll, um den Komplex Klassifikation-Allomorphie klar zu stellen: er weiß{}3.sg.präs. < Allomorphie > er fähr{t}3.sg.präs. < Homonymie > die Fahr{t}abstr. < Allomorphie > der Dien{st}abstr.--Hammermatz (Diskussion) 11:52, 15. Jan. 2017 (CET)Beantworten