Diskussion:Myrmekochorie

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Letzter Kommentar: vor 14 Jahren von $Mathe94$ in Abschnitt Rizinolsäure
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Der Text von Myrmecochorie (doppelter Eintrag)[Quelltext bearbeiten]

Die Myrmecochorie ist eine Verbreitungsform der Blütenpflanzen, bei der die reife Frucht mithilfe von Ameisen zum späteren Entfaltungsort transportiert wird. Dabei hängen den Samen bzw. Früchten Lock- und Nährstoff enthaltende charakteristische Anhängsel (Elaiosomen) an, um die verschiedenen Myrmecochorie betreibenden Ameisenarten zu animieren. Myrmecochore sind im gemäßigten, aber auch im tropischen Wald verbreitet.

Vorkommen z.B. bei Viola-Arten, Melampyrum, Allium ursinum, Anemone nemorosa u.a.

siehe auch: Zoochorie (Tierausbreitung), Anthropochorie (Ausbreitung durch den Menschen).

Ergänzung "Ameisenverbreitung"[Quelltext bearbeiten]

habe im Haupttext den deutschen Begriff Ameisenverbreitung ergänzt, weil sonst in ganz Wikipedia dazu nix zu fidnen ist, obwohl der Artikel zu Myrmekochorie doch umfassend ist...

...und einen redirkt-Artikel 'Ameisenverbreitung' angelegt

[kai.pedia]

Rizinolsäure[Quelltext bearbeiten]

Ich hätte gern einen Einzelbeleg für diese Information; suche selbst in der Literatur. Wenn ich's finde, füge ich's ein. Wenn Du etwas zur Hand hast, bitte. --GedSperber 17:32, 16. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Die Aussagen über die Ricinolsäure gehen wohl auf A. Bresinsky zurück:
  • Bresinsky, Andreas:

Bau, Entwicklungsgeschichte und Inhaltsstoffe der Elaiosomen Studien zur myrmekochoren Verbreitung von Samen und Früchten 1963. V , 54 Seiten, 85 Abbildungen, 8 Tabellen, 31x23cm (Bibliotheca Botanica, Heft 126)

Neuere Untersuchungen allerdings bezweifeln die Ricinolsäure, die in nur sehr geringen Mengen in den Elaiosamata vorkommt. Vielmehr wird die Wirkung dem 1,2-Diolein zugeschrieben:

  • D.L. Marshall, A.J.Beattie und W.E. Bollenpacher. Journal of Chemical Ecology, Band 5, 1979, Seite 335-344.

Noch neuere Untersuchungen bezweifeln überhaupt die "Riechfähigkeit" der Ameisen und weisen darauf hin, dass die Ameisen durch ihre Fühler das Elaiosom ertasten:

  • S.L. Sheridan, K.A. Iversen, H. Itagaki: The role of chemical senses in seed-carrying behavior by ants: A behavorial, physiological, and morphological study. Journal of Insect Physiology,Band 42, 1996, Seiten 149-159.

Ich würde daher vorschlagen, den doch etwas plakativen Absatz über die Ricinolsäure etwas vorsichtiger zu formulieren. Mit freundlichen Grüßen, --$Mathe94$ 21:15, 16. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Hi! Schön dass sich endlich jemand dafür interessiert. Tatsächlich habe ich, seit ich den „Belege fehlen“-Baustein eingefügt habe, nichts gefunden, allerdings auch noch nicht richtig gesucht. Auf A. Bresinsky bin ich damals schon gestoßen, jedoch steht im Strasburger (Botanik), den der ja mitverfasst hat, nichts. (Ich habe das Buch vor dem Vordiplom durchgelesen – und auch im Studium habe ich sowas nicht gehört, deshalb eben fand ich's suspekt.) Danke für die Verbesserungen; wegen Myrmex werde ich allerdings nochmal Αθανασια (oh, ich weiß nicht wegen des i.) fragen, die hat mich beraten und kann drei Sorten Griechisch unterrichten. (Ich lass es aber so.) Ich werde also das Ganze umformulieren und den Mangel-Baustein endlich entfernen. (Es ist bei weitem nicht der älteste in der Wikipedia.) Die Ricinolsäure stammt wohl sowieso aus einem der populärwissenschaftlichen Bücher. Grüße, der Sperberpedo mellon a minno 22:28, 16. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Okay, überarbeitet. Damals, als ich den Artikel erstellen wollte und ihn schon vorfand, war ich noch ganz neu. So habe ich jetzt einiges zu tun gefunden. Die Ricinolsäure habe ich mal unter Vorbehalt drin gelassen, Quellen kann ich aber keine geben. Du hast nicht zufällig Bresinskys Untersuchung physisch zur Hand? Grüße, der Sperberpedo mellon a minno 00:07, 17. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Zu Myrmex: siehe altgriechisches Wörterbuch [1]. Das Buch von Bresinski ist in der Deutschen Bibliothek erhältlich. In Kapitel V (Seite 26) beschreibt er Fettsäuren und die Ökologische Bedeutung der Rizinolsäure:

V. Die Inhaltsstoffe 23

1. Vitamine 23 2. Eiweißkörper 23 3. Kohlehydrate 28 4. Fett, Fettsäuren 26 a) Fett; b) Freie Fettsäuren; c) Nachweis von Ricinolsäure in Elaiosomen; d) Die ökologische Bedeutung von Ricinolsäure in Elaiosomen.

Mit freundlichen Grüßen, --$Mathe94$ 08:29, 17. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Ich glaub's ja – beides. Die Nancy kann, als Muttersprachlerin – auch mal die Dialekte und Versionen des griechischen durcheinander bringen. Du hast die „offizielle“ Schreibweise des Erasmus von Rotterdam, und ich werde in Zukunft auch das von dir verlinkte Wörterbuch nutzen. Ich werde jetzt nicht in die deutsche Bibliothek laufen. ;-) Und ohne es selbst gesehen zu haben, füge ich auch keine Quellenangabe ein (oder?) Grüße, der Sperberpedo mellon a minno 13:09, 17. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Hallo Sperber, wie ich eben herausfand waren die Elaiosomen und ihre Ökologie das Dissertationsthema von Bresinski in München. Ich würde auch keine Quellenangabe hinzufügen, zumal ich nach einem kurzem Literaturstudium glaube, dass seine Theorie nicht stimmt. Im Prinzip könnte man ja Prof. Bresinski in einer email fragen, wie er heute die Situatuion sieht. Liebe Grüße, --$Mathe94$ 15:04, 17. Aug. 2009 (CEST)Beantworten