Diskussion:Pejorativsuffix

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Letzter Kommentar: vor 1 Monat von DerSpezialist in Abschnitt "Lehrlinge" ersetzt durch "Auszubildende"
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-ish (2009)[Quelltext bearbeiten]

Ist vielleicht auch -ish ein englisches Päjorativsuffix, das (von einer anderen Person als dem Redenden hinter einen Ausdruck gestellt) andeutet, dass die Angabe weitaus weniger genau ist als dieser darstellen will? Johannes Hüsing 15:33, 10. Feb. 2009 (CET)Beantworten

weitere Beispiele entfernt (2012)[Quelltext bearbeiten]

Ich habe -ar, -ard und -el als Beispiele für Pejorativsuffixe im Englischen entfernt. Bei -ar und -ard handelt es sich um allgemeine Suffixe zur Bildung von Nomina Agentis (vgl. wizard). -el ist in dieser Form überhaupt nicht als eigenständiges Suffix erkennbar. Wenn überhaupt, wäre es möglicherweise -rel. Aber auch dem fehlt jede pejorative Komponente. Vgl. minstrel. Die Beispiele wurden ursprünglich aus dem Artikel von :en übernommen und dort vermutlich aufgrund des pejorativen Gehalts der abgeleiteten Wörter eingefügt. Das aber macht noch kein Pejorativsuffix aus. Vielmehr muss ein solches es schaffen, einen eigentlich positiv oder wenigstens neutralen Begriff mit einer negativen Konnotation zu versehen. --Zinnmann d 12:24, 4. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

-ler (2015)[Quelltext bearbeiten]

Ist -ler wirklich ein Pejorativsuffix? Keines der Beispiele verleiht dem Wort eine negative Bedeutung. Wörter wie Kriegsgewinnler werden nicht durch die Endung negativ, sondern durch die Stammbedeutung, was analog zur Bemerkung betr. Englisch von Zinnmann oben ist. SebastianHelm (Diskussion) 02:53, 19. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

Nochmal: Wir haben hier lediglich zwei Beispiele für eine ansatzweise Pejoration: Kriegsgewinnler und Abweichler. Wo bitte liegt denn die positive Grundbedeutung in Kriegsgewinn und abweichen/Abweichung? Diesen beiden Beispielen steht eine ganze Heerschar an nicht pejorativen Bildungen gegenüber. Da braucht es schon sehr starke Argumente (oder etliche Beispiele mehr), um zu eine pejorative Wirkung des Suffixes nachzuweisen. --Zinnmann d 00:41, 20. Sep. 2018 (CEST)Beantworten

Warum Quellenbaustein? (2015)[Quelltext bearbeiten]

@Zero Thrust:: Quellenwarnungen für offensichtliche Fakten sind nicht zielführend. Welche Aussage bezweifelst Du denn? Kannst Du Beispiele nennen, die Deinen Zweifel stützen? --Zinnmann d 15:54, 11. Dez. 2015 (CET)Beantworten

Hi! Mit der Warnung war nicht beabsichtigt, ausgemachte Falschaussagen zu signalisieren, ist m.W. auch nicht Sinn der Vorlage. Auch ist es sicher nicht meine Erwartung, dort werde jedes einzelne Beispiel mit einem Beleg versehen. Nur muss man den pauschalen Hinweis auf offensichtliche Fakten, wo es um einen doch recht speziellen Gegenstand geht, auch nicht für viel zielführender halten. ;) Das mag ja so sein aus Sicht eines Germanisten, wobei die Meinungen was das betrifft u.U. gerade in dieser Richtung auseinandergehen, wie aktuell eben am häufiger zitierten Beispiel des Flüchtlings zu beobachten, was jetzt aber nicht Stein des Anstoßes war. Bin mir nur einerseits sicher, sowohl bezgl. -ling als auch -ler und zumindest in der Tendenz abweichenden Auffassungen begegnet zu sein (kann es aber nicht mehr zuordnen) und andererseits deckt sich das offengestanden eher mit meinem eigenen Sprachgefühl. Aber sei's drum, ich nehme die Warnung wieder raus, soll ja niemanden stören, und sauge mir zumindest für die grundsätzliche Festellung dort dann doch lieber selbst was aus den Fingern. Grüße, -ZT (Diskussion) 11:24, 12. Dez. 2015 (CET)Beantworten

"Lehrlinge" ersetzt durch "Auszubildende"[Quelltext bearbeiten]

@Zinnmann‎: Deine Entfernung dazu verstehe ich nicht, habe ich gerade erst ausführlich recherchiert, u.a. anhand eines bpb-Artikels, Zitat:

  • Mit dem Berufsbildungsgesetz wurden nicht zuletzt konsequent neue und einheitliche Begrifflichkeiten für die Berufsbildung geschaffen. So markierte der Begriff der "Auszubildenden" (entsprechend "Ausbildungsberuf", "Ausbildungsdauer" usw.), der die traditionelle Bezeichnung "Lehrling" (entsprechend "Lehrberuf", "Lehrzeit" usw.) ersetzte[3], mit der stärkeren Betonung auf "Bildung" auch den inhaltlichen Wandel.
    Fußnote 3: Die Bezeichnung „Lehrling“ blieb nur noch im Handwerk erhalten.

Passt doch zur GfdS-Aufzählung von Lehrling mit "deutlich passiver Komponente" (mit Deeplink, weil detaillierter eingepflegt im Abschnitt "Auszubildender #Deutschland").
Störst du dich vielleicht am Plural Lehrlinge? Den habe ich gewählt, um die Doppelnennungen "Auszubildender/Auszubildende" und "Ausbildender/Ausbildende" zu verkürzen, ist aber auch mit der obigen Aussage belegt.
Ich versteh’s nicht… --Chiananda (Diskussion) 03:39, 28. Nov. 2020 (CET)Beantworten

Hallo Chiananda, sachlich sind Deine Ausführungen zum Stichwort "Lehrling" durchaus korrekt. Nur verstehe ich nicht, warum sie hier im Umfeld des Pejorativsuffixes erwähnt werden müssen. Denn abwertend ist Lehrling ganz sicher nicht. Auch eine deutlich passive Komponente - die selbst keine Voraussetzung für Pejoration ist - kann ich nicht erkennen. "Lehrling" ist damit lediglich ein weiteres Beispiel für nicht-pejorative -ling-Ableitungen. Hinzu kam, dass Deine Formulierung für mich den Eindruck erweckte, dass das Berufsbildungsgesetz von 1969 bereits in geschlechtergerechter Sprache verfasst wurde. Das halte ich für äußerst unglücklich. Zum einen gab es die Diskussion damals noch nicht. Zum anderen werden die substantivierten Partizipien im Gesetzestext durchaus auch generisch maskulin verwendet, vgl. §3 (1): "Wer einen anderen zur Berufsausbildung einstellt (Ausbildender), hat mit dem Auszubildenden einen Berufsausbildungsvertrag zu schließen." (Unterstreichungen von mir). Viele Grüße --Zinnmann d 13:32, 29. Nov. 2020 (CET)Beantworten
Hm, mehrere Aspekte:
  1. Der Plural "Lehrlinge/Auszubildende" zielte nicht auf das generische Maskulinum, sondern war auch eine Anpassung an das nachfolgende "Flüchtlinge".
  2. Die WL "-ling" führt zum umseitigen Abschnitt, was missverständlich sein könnte, wenn dort nur der Aspekt "pejorativ" behandelt wäre – vielleicht sollte das noch mit ein, zwei allg. Sätzen ausgeführt werden, oder reicht der Schlusssatz zu neutralen Vorkommen? Auch könnte die Gebrauchsgeschichte ergänzt werden und woher die Endung stammt (war nicht sehr produktiv).
  3. Die Kennzeichnung als "maskulin, aber sexusindifferent" halte ich hier für notwendig, weil auch Thema beim Gendern; die -ling-Worte gehören zu den wenigen "inhärent generischen/geschlechtsneutralen" maskulinen Personenbezeichnungen wie der Mensch, der Spitzel, der Fan.
  4. Ich bin weiterhin auf der Suche, was ab 1969 den Ausschlag gegeben hat, "Lehrling" zu ersetzen (und natürlich, ob Genderfragen dabei überhaupt schon eine Rolle gespielt haben). Das obige bpb-Zitat nennt den Bildungsaspekt, aber ohne darauf einzugehen, warum damals ausgerechnet ein substantiviertes Partizip gewählt wurde, was als ungewöhnlich angesehen werden konnte/kann. Inwieweit die Passivität von "Lehrling" zur Debatte stand, wird nicht erwähnt. Aber dass sich die Bezeichnung geändert hat, sollte schon erwähnt werden.
  5. Bei einigen deiner Entlinkungen von Beispielswörtern finde ich schade, dass die Möglichkeit entfernt wurde, im jeweiligen Artikel nachschauen zu können, was dort möglicherweise zur Pejorativität steht.
  6. Das Relativpronomen wer ist aus sich heraus nicht (generisch) maskulin, wie die jahrhundertealte Unterscheidung zwischen Belebtem und Unbelebtem zeigt: Wer ist das? vs. Was ist das? Nur durch Wiederaufnahme mit dem maskulinen Artikelwort "der" kann die Richtung zum generischen Maskulinum eingeschlagen werden – in deinem obigen Beispiel passiert das aber gerade nicht. Es kann aber auch feminin angeschlossen werden: Wer ist hier, die helfen kann?
Ich will keine große Sache draus machen, sind nur paar Anmerkungen. Gruß --Chiananda (Diskussion) 18:23, 29. Nov. 2020 (CET)Beantworten
Vielen Dank für Deine Antwort. Ich hatte nicht beachtet, dass -ling eine Weiterleitung ist. In der Tat könnte dazu eine eigenständiger Artikel angelegt werden, in dem auch das Beispiel "Lehrling" dargestellt werden.kann/sollte. Was die Entlinkungen betrifft: Meiner Meinung nach sollten Links weitere Informationen im Kontext darstellen. Bei den verlinkten Begriffen sollte daher ein Abschnitt zur Begriffsgeschichte vorhanden sein. Solche gibt es aktuell nur bei "Häuptling" und "Schmetterling" - jeweils, ohne auf das Suffix einzugehen. Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber ich ärgere mich regelmäßig, wenn ich einen Link in der Hoffnung auf kontextuelle Infos anklicke und dann nur das erfahre, was jeder Muttersprachler eh schon weiß.
Bei dem Gesetzeszitat bezog ich mich nicht auf das Relativpronomen, sondern auf die unterstrichenen Worte. Viele Grüße --Zinnmann d 18:42, 29. Nov. 2020 (CET)Beantworten
„Wer ist hier, die helfen kann?“ ist ungrammatisch. Schreibst du das in einem Aufsatz, schreibt ein aufmerksamer Lehrer A (für Ausdruck) an den Rand. An wer kann nur der und an was kann nur das anschließen, z. B. auch „Was sich liebt, das neckt sich.“ — SpezialistDisk 14:34, 3. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

-bold (2023)[Quelltext bearbeiten]

Es stimmt zwar, dass das Suffix -bold nicht immer pejorativ wirkt, aber es fügt dem Wortstamm eine (tatsächlich manchmal abwertende) Bedeutung hinzu (siehe eingegebene Quelle). Die Worte haben dann potentiell einen neuen negativen Charakter. Die Aussage, Witzbold sei nicht pejorativ stimmt auch nicht. Sowohl DWDS als auch https://www.duden.de/rechtschreibung/Witzbold (und der Wikipedia-Artikel selbst) bezeichnen Witzbold als pejorativ (das kann nicht wegen des Wortstamms sein).

Ich glaube deshalb, dass heute das Suffix -bold tatsächlich die Funktion hat, Pejorative zu bilden, zumindest in einem mit -ling vergleichbaren Maße (oder mit dem auch im Artikel erwähnten Suffix -o (Realo abwertend!?) ). Grüße, --Sersovi (Diskussion) 13:36, 22. Jan. 2024 (CET)Beantworten

Das Problem ist, dass es im Deutschen keine echten Pejorativsuffixe gibt. -ling ist keines, auch wenn es in einigen Fällen so interpretiert (Schönling) werden kann. Wenn es gleichzeitig in anderen (Lehrling) diese Funktion nicht erfüllt, stellt sich die Frage, ob die Pejoration von anderen Faktoren abhängt oder ob wir es gar mit zwei verschiedenen Suffixen zu tun haben. Bei -bold ist es ähnlich. Frau Vanková schreibt in ihrem Paper selber, das dieses Suffix zwar eine bewertende, nicht unbedingt aber pejorative Komponente hat. Ohne Frage ist ein Xbold jemand, der häufig durch X auffällt. Deshalb wird dem Stamm X aber nicht automatisch eine negative Komponente verliehen. --Zinnmann d 15:01, 22. Jan. 2024 (CET)Beantworten
Hinzu kommt, dass ich von einem Pejorativsuffix schon eine gewisse Produktivität erwarten würde, die über den rein okkasionellen gebrauch hinausgeht. --Zinnmann d 15:12, 22. Jan. 2024 (CET)Beantworten
Wenn -ling hier aufgeführt wird, gibt es keinen Grund, auch -bold aufzuführen – auch wenn das nicht ausschließlich pejorativ gemeint sein soll. Eine pejorative Konnotation ist beim -bold genauso gegeben wie beim -ling, wenn nich noch etwas ausgeprägter. --ProloSozz (Diskussion) 17:01, 31. Jan. 2024 (CET)Beantworten

Nachtrag: den -bold kann man auch feminisieren; das wäre dann die -böldin. Die kann durchaus vorkommen (insb. in alemannischen Dialekten), auch wenn eher selten. --ProloSozz (Diskussion) 17:04, 31. Jan. 2024 (CET)Beantworten

Das Lemma heißt Pejorativsuffix. Wir können hier natürlich beliebig viele Beispiele aufführen, die KEINE Pejorativsuffixe sind. Nur, was wird damit bewiesen? In im Artikel Auto erklären wir das Auto ja auch nicht mit einer Liste von Ruderbooten und dem Hinweis, dass an einige Ruderboote auch ein Motor montiert werden kann, der ähnlich wie ein Auto funktioniert. --Zinnmann d 17:15, 31. Jan. 2024 (CET)Beantworten
Wenn es auf Deutsch wirklich keine Pejorativsuffixe gäbe, dann dürften hier gar keine deutschen erwähnt werden – werden sie aber, da es je nach Kontext auch auf Deutsch sehr wohl pejorativ konnotierte Suffixe gibt und diese auch entsprechend zur Anwendung kommen – und genau die gehören hier auch erwähnt – und zwar AUCH DANN, wenn es keine reinen Pejorativsuffixe sind. NB: Dein Vergleich ist komplett untauglich und zeigt eigentlich nur, daß Du hier mit Deiner eigenen TF die Hauptsubstanz der WP zu sabotieren gedenkst. --ProloSozz (Diskussion) 14:03, 1. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Situation im Deutschen[Quelltext bearbeiten]

@ProloSozz: Vielleicht können wir den Sachverhalt erst einmal hier ausdiskutieren ohne die Versionsgeschichte unnötig aufzublähen.

Ja, in der Tat müsste die Liste im Deutschen nahezu leer sein. Lediglich bei den wenig produktiven Suffixen -aster und -o scheint eine ausschließlich pejorative Komponente gegeben zu sein. Wenn sich die pejorative Funktion je nach Kontext und Stammwort ändert, dann kann nicht das Suffix dafür verantwortlich sein. Suffixe dienen in der Wortbildung meist dazu, eine Wortart in eine andere zu überführen. Weniger häufig verändern sie die Semantik des Stammwortes (z.B. -los). Aber immer lässt sich die Art der Veränderung für ein gegebenes Suffix klar benennen: Wenn Wortstamm x mit Suffix y suffigiert wird, geschieht z. Für ein Pejorativsuffix heißt das, IMMER wenn es an einen Wortstamm x angefügt wird, wird die ursprüngliche Bedeutung von x abgewertet oder sogar (falls zuvor positiv) ins Gegenteil verkehrt. Diese Regel trifft im Deutschen auf so gut wie kein Suffix zu.

Wenn du -ling oder -bold als Pejorativsuffixe beschreiben willst, müsstest du die Kontextbedingungen definieren, in denen sie als solche fungieren. "Mal so, mal so" ist kein linguistisch tragfähiger Ansatz. --Zinnmann d 13:05, 1. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Was ist hier das Lemma? "Ausschließlich und aus sich selbst definierte Pejorativsuffixe" – oder nicht viel mehr: "Suffixe, die (auch) mit pejorativer Konnotation eingesetzt werden". Wenn der Schreiberling wie auch der Witzbold klar pejorativ besetzt sind, dann gehören diese Suffixe erwähnt – NATÜRLICH mit einem entsprechenden Hinweis – was aber inzwischen vorhanden ist. --ProloSozz (Diskussion) 14:08, 1. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Nein, es geht um Pejorativsuffixe, die "die durch das Anhängen an den Wortstamm dem Wort eine negative (pejorative) Bedeutung verleih[en]." Sie tun es. Regelmäßig. Nicht manchmal oder nur unter bestimmten Umständen. Wenn es in einer Sprache keine Pejorativsuffixe gibt, ist das kein Beinbruch. Ein solcher wäre es nur, wenn man unenzyklopädisch nach Gefühl welche erfindet. --Zinnmann d 13:32, 4. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Nochmal nachgefragt, damit das hier nicht versandet: Anhand welcher Kriterien kategorisierst Du Suffixe als Pejorativsuffixe, wenn nur ein kleiner Teil der betreffenden Menge tatsächlich eine Pejoration bewirken - und dies dann auch noch kontextabhängig? --Zinnmann d 23:38, 9. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wenn ein Suffix pejorative Funktion haben kann (nicht immer und jedesmal muß), dann kann es sehr wohl als Pejoraiv-Suffix bezeichnet werden – auch wenn es nicht ausschließlich pejorative Funktion hat. Die deutsche Sprache ist so flexibel, daß ein Bedeutungwandel relativ schnell eintreten kann und in der Folge eine Floskel pejorativen Charakter erlangen oder auch verlieren kann. Insofern ist es müßig, auch für deutsch ausschließlich Suffixe mit ausschließlich pejorativer Bedeutung auflisten zu wollen – da diese Liste dann schlicht und einfach leer wäre. Vielmehr gehören hier eben jene Suffixe aufgeführt, die pejorativen Charakter haben können. Letzteres ist ohnehin auch durch die Umstände gegeben. Ob resp. daß das in anderen Sprachen anders ist, muß nicht zwingend auch auf die deutschsprachigen Beispiele angewandt werden. --ProloSozz (Diskussion) 22:37, 14. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Jetzt kommen wir der Sache allmählich näher. Richtig: Im Deutschen gibt es nahezu keine Pejorativsuffixe. Eine pejorative Funktion macht eben noch Pejorativsuffix, wenn es auf den Kontext ankommt. Wollte dennoch argumentieren, dass es sich trotz der Kontextabhängig um Pejorativsuffixe handelt, müsste man den Kontext entsprechend formalisieren, um ein pejoratives Suffix -xyz von dem nichtpejorativen Suffix -xyz abzugrenzen. Du müsstest also schon fachliche Quellen nennen, die explizit Pejorativsuffixe im Deutschen entsprechend definieren. Mir ist nichts in dieser Richtung bekannt. --Zinnmann d 14:01, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Genau das würde eben ins leere laufen resp. wäre kontraproduktiv, da – wie gesagt – dann die Liste einfach nur leer wäre. Der geneigte Leser (und WP-Nachschlager) ist sehr wohl befähigt, einen Kommentar zu lesen (so er dasteht), daß es auf deutsch eben keine reinen (permanenten und ausschließlichen) Pejorativsuffixe gibt, es aber sehr wohl Suffixe gibt, die a) je nach Kontext, und b) je nach Sprachgebrauch sehr wohl pejorativ wirken sollen. Hier geht es weniger darum, dem Leser ein fixfertiges Rezept für pejorative Wortwahl zu geben, als darzustellen, daß und welche Suffixe (die von einem suchenden Leser auf freier Wildbahn gefunden werden) eben pejorativen Charakter haben können. Dies ist mit den bisherigen Beispielen sehr wohl erfüllt. --ProloSozz (Diskussion) 20:57, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
„Hier geht es weniger darum, dem Leser ein fixfertiges Rezept für pejorative Wortwahl zu geben, als darzustellen, daß und welche Suffixe (die von einem suchenden Leser auf freier Wildbahn gefunden werden) eben pejorativen Charakter haben können.“ Das sagst du! Der Einleitungssatz des Artikels sagt aber: „Das Pejorativsuffix ist eine Nachsilbe (Suffix), die durch das Anhängen an den Wortstamm dem Wort eine negative (pejorative) Bedeutung verleiht (Bedeutungsverschlechterung).“
„Vielmehr gehören hier eben jene Suffixe aufgeführt, die pejorativen Charakter haben können.“ Das wären dann nur leider alle. Denn man kann Wörter mit jedem Suffix ironisch oder metaphorisch verwenden und damit pejorativen Charakter erzeugen.
Ich hab diese Diskussion erst im Nachgang gesehen, da für mich der Sachverhalt sonnenklar war: Hier hat jemand etwas verwechselt, nämlich Syntax und Bedeutung im Kontext. Suffixe sind pure Syntax, und als syntaktisches Element bedeutet jedes Suffix genau eine Sache. Den Diskussionsabschnitt unten habe ich hastig eingefügt, weil die Edit-Zeile nicht ausreichte.
Das einzige Beispiel wäre m. M. n. -aster, was aber eine direkte Übernahme aus dem Lateinischen ist, wo es tatsächlich ein Beispiel ist. Da es ohnehin schon im Abschnitt zu Englisch und Latein aufgeführt wird, kann man es sich als Entlehnung erschließen. Außerhalb der intellektuellen Sphäre dürfte es völlig unbekannt sein. — SpezialistDisk 14:27, 3. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Deutsche Sektion einstampfen[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel widerspricht sich selbst, indem er erst (korrekterweise) sagt, dass das Deutsche kein Pejorativsuffix hat, dann aber vermeintliche Beispiele auflistet. Wann immer im Deutschen pejorativ aufgefasst wird, entsteht die Bedeutung nicht durch ein dediziertes Suffix. Entweder liegt die Bedeutung ohnehin schon im Wortstamm oder sie ergibt sich als Metapher.

Die Beispiele mit -ei sind noch die besten. Hier ergibt sich der pejorative Charakter umgangssprachlich aus der Unnötigkeit der Endung, nicht aber fachsprachlich, bspw. bei Fischerei. Der Artikel beschreibt korrekt, dass es sich um ein Suffix zur Bildung von Abstraktionen handelt. Statt (die) Lauferei oder (die) Fahrerei könnte man auch (das) Gelaufe oder (das) Gefahre sagen; nach der Logik ist Ge-X-e ebenfalls pejorativ.

Für -aster als produktives Suffix bräuchte es konkrete Belege. Kritikaster lässt sich zwar finden – den Gebrauch sehe ich aber nur in gewissen Kreisen –, und für Päderaster gibt es anscheinend nur eine dichterische Quelle. Das reicht nicht, jedenfalls nicht ohne Quelle. Ansonsten würde ich diese Wörter als bildungsbürgerliche Witz-Konstrukte einordnen.

Für -o bräuchte es ebenfalls Quellen. Ich sehe auch nicht, dass das Suffix produktiv ist oder überhaupt etwas eine pejorative Bedeutung bewirkt: Auf mich wirkt Brutalo sogar wie eine Verniedlichung.

Die Einträge -ling und -bold sind von vorn bis hinten Unsinn. Der Text zu -ling widerspricht sich selbst. Ich könnte ihn direkt übernehmen und als Argument anführen. Bei -bold steht weniger, aber es ist dasselbe Schema: Die negative Bedeutung liegt entweder im Wortstamm (Lügenbold, Saufbold) oder es ist schlicht kein Beispiel: Die Bezeichnung als Witzbold ist nicht negativ; die negative Bedeutung ergibt sich tatsächlich durch Ironie, wenn das Wort für jemanden verwendet wird, der nicht genuin witzig ist.

Die Beispiele geben dem Leser ein vermeintlich tiefes, komplexes Bild, dabei handelt es sich unterm Strich um Halb- und vor allem Falschinformation, da die Beispiele teilweise tatsächlich pejorativen Charakter haben, aber nicht repräsentativ für ein Muster stehen.

Daher werde ich das entfernen und nur den ersten Satz stehen lassen. — SpezialistDisk 14:03, 3. Apr. 2024 (CEST)Beantworten