Diskussion:Pott-Fraktur

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Ich bin ja nur über eine Suche Sprunggelenkfraktur überhaupt auf diesen Artikel aufmerksam geworden. Und ich staune: eine Sprunggelenkfraktur mit Fibulafraktur oberhalb der Syndesmose ohne Verletzungen derselben? Gibts nicht! Woher ich das weiß? Selber bestimmt 1000 OSG Frakturen operiert (30 Jahre Unfallchirurgie an einer Uniklinik), Leitlinie OSG-Fraktur geschrieben, mehrere Artikel geschrieben und viele Bücher und Artikel dazu gelesen. Wie soll das auch gehen? Nur ein direktes Trauma kann die Fibula oberhalb der Syndesmose frakturieren ohne Syndesmosenverletzung, dann ist es aber keine OSG-Verletzung, sondern eine isolierte Fibulafraktur. --Nomen49 16:04, 25. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]

Da hast Du natürlich völlig recht, so wie im Artikel beschrieben, handelt es sich ja um die Folge eines Pronationstraumas; eine Fibulafraktur oberhalb der Syndesmose kann dann biomechanisch nur auftreten, wenn die Syndesmose reißt. Anders sieht es beim Supinationstrauma aus:hier kann die membrana intersooea von der (Weber-C-)Fibulafraktur bis mehr oder weniger knapp oberhalb des Tubercule de Chaput Tillaux einreißen, ohne dass die dort ansetzende Syndesmose selbst rupturiert. In diesem Fall kommt es aber nie zu einer Deltabandruptur, sondern einer nach medial dislozierenden Innenknöchelfraktur (der Talus drückt den Innenknöchel nach medial weg). Wir sollten versuchen, Potts Originalarbeit ausfindig zu machen und den Artikel in diesem Sinne korrigieren! Potts Originalarbeit (Percival Pott. Some few general remarks on fractures and dislocations. 1758. Clinical orthopaedics and related research. 2007 May;458: 40-1) gibts unter PMID: 17473597, soweit ich weiss, kommst Du wohl an den Volltext ran! -- Thomas, der Bader (TH?WZRM-Wau!!) 16:50, 25. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]
Text ist an Dich unterwegs. Leider hat CORR die Arbeit wie übrigens bei alten Zitierten Arbeiten häufig ohne die dazugehörende Abbildung nachgedruckt. Die Bilder waren früher immer im Appendix, weil sich Text und Bilder nicht unter gleichen Bedingungen drucken ließen. So richtig verstehen kann ich Potts Angaben eigentlich nicht. Müßte vielleicht ne Zeichnung machen. Beachtlich erscheint mir aber, dass er auf eine Besonderheit der Zeit vor operativer Bruchbehandung unter Antisepsis und Asepsis hinweist: Früher starb man an einer offenen Sprunggelenkfraktur (wound of the inner ankle) ! Das ist der entscheidende Fortschritt moderner Medizin. --Nomen49 12:01, 28. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]

Immer noch nicht geklärt[Quelltext bearbeiten]

Ich halte diese Darstellung für unrichtig. Es sind in großen Serien z.B. von Weber 1966 keine Frakturen der Fibula oberhalb des Gelenkspalts aufgetreten, die nicht mit einer Ruptur der Syndesmose einhergingen. Auch die gesamte Sprunggelenk-Klassifikation der AO gründet auf dieser Tatsache. Ich müßte die Pott Arbeit noch einmal analysieren. Wenn er seine Fraktur für eine häufige hält, wird es wohl eine Weber C Fraktur gewesen sein, Syndesmose hin oder her. Auch in England sind Weber C häufig. Nebenbei: Auch von Volkmann hat 1877 Frakturen im Sprunggelenk (Volkmannsches Dreieck) eigentlich falsch interpretiert, weil er dem Bandapparat gegenüber dem Knochen keine Bedeutung beigemessen hat. Er hat die Knochen nach der Fraktur präpariert und ausgekocht und dann betrachtet und den Frakturtyp bestimmt. Bemerke: Es gab noch kein Röntgen!--Nomen49 09:47, 12. Jan. 2011 (CET) Ich hab mir nochmal den Text vorgenommen, der in CORR in 2007 und auch als Classic bereits in 1963 publiziert wurde. Ich kann den Hinweis auf die erhaltene Syndesmose nicht finden. Schon interessant, dass er aber viele Punkte (vor allem die Dislokationsrichtung und die Zusatzverletzungen) sehr genau beschreibt.--Nomen49 16:34, 14. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]