Diskussion:Regression (Geologie)

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Warum verläuft die nacheiszeitliche Küstenlinienänderung nicht linear sondern in Transgressionen?[Quelltext bearbeiten]

Nach dem Ende der vergangenen Eiszeit taut Skandinavien ab und der Bereich der Nordsee füllt sich mit Wasser. Dies, so sollte man annehmen, führt für die Erdkruste zu einer Kippbewegung, in deren Folge sich Skandinavien hebt und das westlicher gelegene Küsten-Europa (alle Nordseeküstenländer, auch England) senkt. Und so ist es ja auch. Aber dieser Wandel ist kein linear verlaufender Vorgang, sondern es entsteht das Hin und Her der Küstenlinienwanderung, das für die historisch erforschte Zeit mit den Begriffen der flandrischen, der Calais- und der Dünkirchener Transgression beschrieben wird. Gibt es für dieses Hin und Her eine seriöse Erklärung? Warum verläuft die nacheiszeitliche Küstensenkung nicht linear? Kann das ein Geologe fundiert beantworten? (nicht signierter Beitrag von 89.51.15.65 (Diskussion) 14:15, 19. Mär. 2006 (CET))Beantworten

Solltest Du diese Frage nicht unter Transgression stellen? Saxo (Diskussion) 19:52, 20. Mär. 2019 (CET)Beantworten
Wenn, dann unter Transgression (Geologie) (Grund dafür, dass die Frage hier steht, dürfte wohl auch in ihrem Alter begründet liegen, im März 2006 gab es noch einen mehrzeiligen Absatz zur Transgression), und egal wo -- die Antwort ist sicher nicht trivial. Ein Grund dürfte sein, dass sich Erdkruste, in reativ kurzen Zeiträumen betrachtet (Jahrzehnte bis Jahrtausende), nicht kontinuierlich hebt oder senkt, sondern Schubweise, d.h. es bauen sich Spannungen auf, die sich dann durch ruckhafte Bewegungen wieder abbauen, einhergehend mit Erdbeben. Und dieser Spannungsabbau erfolgt wahrscheinlich nicht gleichmäßig in der Zeit verteilt, sondern Phasenweise, eingegehend mit Maxima in der Erdbebenaktivität. In Phasen mit geringer tektonischer Subsidenz kann dann durch den Sedimenteintrag die Küstenlinie stagnieren oder sogar seewärts wandern. Dazu kommen, speziell bei einem glazio-eustatischen Meeresspiegelanstieg, klimatische Rückkopplungseffekte infolge des Schmelzwassereintrags in die Ozeane, die das Abschmelzen der Eisschilde und damit den Anstieg des Meeresspiegels periodisch bremsen, wenn nicht stoppen. --Gretarsson (Diskussion) 04:15, 30. Mai 2019 (CEST)Beantworten

jeweilige Zeitpunkte des größten Rückzuges und der größten Ausbreitung[Quelltext bearbeiten]

Zu den drei angegebenen Transgressionen (sind das alle, die im Holozän stattfanden?) müßte angegeben werden, wann und mit welchen Höhen/Tiefen im Nordseeraum die jeweiligen Zeitpunkte des größten Rückzuges und der größten Ausbreitung waren. Und: Schließen die drei (oder mehr) Phasen jeweils unmittelbar aneinander an oder gab es zwischendrin "Pausen"? (nicht signierter Beitrag von 89.51.15.79 (Diskussion) 16:41, 19. Mär. 2006 (CET))Beantworten

Bekannt sind drei. Genauere Angaben sind unmöglich, aus dem einfachen Grund, weil die jeweiligen Küstengebiete eben mehrmals überschwemmt wurden und sich dabei verändert haben bzw. auch weitflächig abgetragen wurden. Und weil eben heute alles einige Dutzend Meter unter der Meeresoberfläche ist. Wenn man heute von drei spricht, ist das eine extreme Idealisierung, um das Geschehen überhaupt irgendwie faßbar zu machen. Geologisch gesehen kürzere Klimaveränderungen, die wie heute auch in Abständen von Jahrzehnten oder Jahrhunderten auftreten (können), sind nach zehntausenden von Jahren nur noch in Ausnahmefällen bzw. gar nicht mehr genauer nachzuvollziehen. Saxo (Diskussion) 01:08, 30. Mai 2019 (CEST)Beantworten
Zwischen Flandrischer, Calais- und Dünkirchen-Transgression besteht eine begriffliche Überlappung, dergestalt, dass Calais- und Flandrische Transgression partiell identisch sind. Aber alle drei sind Begriffe für eine generell transgressive Entwicklung, ohne dass es dazwischen zu bedeutenderen regressiven Episoden kam. Näheres dazu im Artikel Flandrische Transgression (der erst im Februar 2008 angelegt wurde). --Gretarsson (Diskussion) 04:15, 30. Mai 2019 (CEST)Beantworten