Diskussion:Rhesus-Inkompatibilität/Archiv/1

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Unklarheit - Wann wird eine "Mutter Rh-negativ" immunisiert  ??

Hallo an Alle,

ich heisse Ben und habe eine Frage an die Fachlichen Benutzer dieses Diskusions.

Meine Frau ist Schwanger und Rh-negativ (während ich Rh-positiv bin). Die Frauenärztin empfiehlt uns aufdringlich eine Immunisierung mit "Rhophylac 300" (Hersteller CSL Behring) in der 28-e Schwangerschaftswoche. Es handelt sich bei meine Frau um das erste Schwangerschaft. Dagegen lesen wir in diesen Diskussion und auch in der "Rhophylac 300" Beipackzettel : "Während der Schwangerschaft tritt in der Regel kein fetales Blut in den mütterlichen Kreislauf über. Daher wird die Mutter bei der ersten Schwangerschaft zunächst nicht immunisiert" Somit verstehen wir das die Immunisierung erst bei der zweiten Schwangerschaft nötig ist, bzw innerhalb von 72 Stunden von der Feststellung das der erste Neugeborene Rh-positiv ist. Stimmt das? Jedoch unten in der Diskussion steht zu lesen : "Alle Rh-negativen Mütter erhalten vorbeugend in der 28. Schwangerschaftswoche und spätestens 72 Stunden nach der Geburt eines Rhesus-positiven Kindes eine Gabe von Rhesusfaktor-Antikörpern (Anti-D-Immunglobulin). Eine Antikörperbildung bleibt so aus und Folgeschwangerschaften sind nicht gefährdet"

Unsere 2 Fragen bitte an Sie : a- Soll die Rh-Negative Mutter doch auch beim ersten Schwangerschaft pauschal in der 28. Woche immunisiert werden (mit "pauschal" meine ich eine normale Schwangerschaftsverlauf ohne die Ausnahmefälle von Fruchtwasserpunktion, Chorionzottenbiopsie, Bauchtrauma und Blutungen des Mutterkuchens) und anschliessend auch zusätzlich spätestens 72 Stunden nach der Geburt eines Rhesus-positiven Kindes ?

b- Besteht kein Rhesusunverträglichkeit bei der Neugeborenen, ist die immunisierung weiterhin unnötig ?

Wir bedanken uns im Voraus und sind der Meinung das diese 2 Fragen auch für andere Paare hilfreich sind. Wenn nicht, dann würden wir uns trotzdem freuen eine Antwort zu bekommen und sagen "Herzlichen Dank".

Beste Grüße, Ben (nicht signierter Beitrag von Ben321 (Diskussion | Beiträge) 12:53, 9. Jul 2011 (CEST))

Der richtige Ansprechpartner für medizinische Fragen ist ein Arzt. Wenn kein Vertrauensverhältnis zu ihrer Frauenärztin existiert, dass man solche Fragen nicht ansprechen will, dann sollte man den Arzt wechseln. Das Internet ist gut als Stichwortgeber - für Fragen, die man dann dem Arzt präsentieren sollte. Aus dem Beipackzettel ergeben sich Fragen? Dann bitte die Frauenärztin darauf ansprechen!
Zum Verständnis: das Medikament bewirkt eine "passive Immunisierung", die nach 4-6 Wochen abklingt, sodass bei einem zweiten Kind keine Antikörperreaktion entsteht. (Diese Immunisierung sollte von der "aktiven Immunisierung" unterschieden werden, die im Artikel angesprochen wird) Eine Schwangerschaft ist belastend und während der Geburt wird es mit Sicherheit zu einem Blutkontakt kommen - die postnatale Gabe des Medikaments wird sich daher bei Rhesusinkompatibilität schwerlich vermeiden lassen, selbst wenn sie die pränatale Gabe vermeiden wollen. (Anmerkung: manche Drittquelle nennt die Prophylaxe "pränatal-oder-postnatal", aber doppelt hält eben besser).
Wenn sie Fall b gehen wollen, und auf die Klärung einer nichtbestehenden Rhesusinkompatibilität setzen, dann sprechen sie ihre Ärztin darauf an. Sicherlich gibt es auch dazu medizinische Möglichkeiten - ich gehe dabei aber davon aus, dass die Risiken dieses Weges in der Gesamtschau höher sind, als wenn sie einfach das Medikament wie empfohlen einnehmen. GuidoD 13:56, 9. Jul. 2011 (CEST)
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. Hundsbuckler (Diskussion) 10:30, 20. Feb. 2021 (CET)

Rhesusinkompatibilität = evolutionärer Nachteil

Mich würde interessieren, ob die Rhesusunverträglichkeit während der Menschheitsgeschichte nicht ein evolutionärer Nachteil gewesen ist, durch den eventuell eine Blutgruppe hätte aussterben müssen. Oder waren vor der Zeit der Zivilisation die Geburten "unblutiger", sodass es eher selten zu einer Vermischung zwischen mütterlichem und kindlichem Blut kam? Oder reichte das erste Kind aus, um für die Gesamtpopulation keine Veränderungen des Genpools auszulösen, während die weiteren Kinder dieser Frauen gestorben sind, weil es eine Prophylaxe noch nicht gab? (nicht signierter Beitrag von Pamina22 (Diskussion | Beiträge) 17:24, 15. Mai 2013 (CEST))

Erstens war früher die Kindersterblichkeit um vieles höher, oft erreichte weniger als die Hälfte der ausgetragenen Kinder das Erwachsenenalter, sodass aus diesem "weiteren Faktor" kein Grund zum Aussterben bestand. Natürlich erzeugt es einen Druck, rein statistisch und über lange Zeiträume gesehen, dem allerdings ein evolutionärer Vorteil der zusätzlichen Rhesusfaktoren gegenübersteht (etwa Widerstand gegen Toxoplasmose). Vermutlich ist es eher die letztere Resistenz, die bei einigen Völkern zu einer fast vollständigen Ausrottung des D-negativen Allels geführt haben. Ob es einen Vorteil des D-negativen Alles gibt, ist ungeklärt, es können auch Reste des ursprünglichen Allels sein (siehe Geschichte der Domestizierung der Hauskatze). GuidoD 13:57, 17. Mai 2013 (CEST)
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. Hundsbuckler (Diskussion) 10:31, 20. Feb. 2021 (CET)

Fehler in der Einleitung?

Hi In der Einleitung wird erwähnt, dass eine Rhesusinkompatibilität zwischen einer Rh- Mutter (Genotyp dd) und einem Rh+ Kind (Genotyp dD, Dd, DD) stattfindet...

Wie genau soll aber bei dem Kind ein Genotyp DD zustande kommen, wenn die Mutter dd ist? Gibt es da Spezialfälle die den Phänotyp Rh- der Mutter hervorrufen, und sie aber einen anderen Genotyp als dd hat? (nicht signierter Beitrag von Chantal.Bachmann (Diskussion | Beiträge) 14:16, 22. Mai 2016 (CEST))

Dieser Abschnitt kann archiviert werden. Hundsbuckler (Diskussion) 10:30, 20. Feb. 2021 (CET) (Ist inzwischen entsprechend adaptiert.)

Quelle nicht mehr verfügbar

Die Quelle "Mikrochimerismus im Pankreas von Diabetikern – Krankheitsursache oder Therapieansatz? In: Ärzteblatt. 23. Januar 2007." (aktuell Nr. 4) ist nicht abrufbar. Sollte sie trotzdem bestehenbleiben, wenn sie nicht geprüft werden kann? (nicht signierter Beitrag von 2A02:8108:96C0:2D98:F85E:7FD3:B647:F065 (Diskussion) 18:18, 23. Nov. 2020 (CET))

Die Quelle kann bestehen bleiben, weil sie überprüfbar ist, Dr. Google findet sie in Millisekunden: [1] Die Referenz ist entsprechend angepasst. --Ruge (Diskussion) 20:13, 23. Nov. 2020 (CET)
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. Hundsbuckler (Diskussion) 10:29, 20. Feb. 2021 (CET)