Diskussion:Südestnische Sprache

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Florian Blaschke in Abschnitt Sprachen vs. Dialekte
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Sprachen vs. Dialekte[Quelltext bearbeiten]

  • Bevor man hier wild einzelne Passagen abändert, sollte man eventuell eine Diskussion zur Frage starten.
  • Wenn man was ändert, dann vielleicht etwas konsequenter, damit nicht einerseits der Eindruck entsteht, es handele sich um eine autonome Sprache, andererseits aber die Dialekt-These vertreten wird.
  • Was ist nun korrekt? Gibt es Fachliteratur, die an der Stelle genannt werden kann?

--Anatra1987 14:00, 18. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Linguisten können sicher endlos darüber streiten, ob das Südestnische eine Sprache oder ein Dialekt (des Estnischen) ist (siehe auch den Abschnitt bei Dialekt allgemein zum Unterschied zur Standardsprache). 1995 hat der estnische Staat das Võro Instituut gegründet, das das Südestnische als Sprache definiert und versucht, Võro als Standard-Schriftsprache des Südestnischen zu etablieren. M.E. sollte das die deutschsprachige Wikipedia respektieren und das Südestnische (wie die Bewohner Südestlands) auch als Sprache auffassen. --Carstenwilms 10:46, 23. Feb. 2009 (CET)Beantworten
Aufgrund fehlenden Wissens über Võro kann ich mich der Fragestellung sicherlich nicht von einer wissenschaftlichen Sicht aus nähern. Aber meinen ganz subjektiven Eindrücken nach wirkt Võro dem Estnischen auch nicht näher als beispielsweise Livisch, was ja bekanntermaßen auch eine eigene Sprache ist. --Anatra1987 14:37, 23. Feb. 2009 (CET)Beantworten
Die wissenschaftliche Klassifizierung des 'Südestnischen' bleibt diejenige. Võru Instituut ist eher eine Lobby-Gruppe und seine Meinungen spiegeln keinen wissenschaftlichen Konsens wider. Man beachte auch, dass die gegenwärtige Võru Sprache ('võro kirjakiil') eher eine Künstliche Sprache ist, die zwar auf existierenden bzw. existierten Dialekten basiert, aber (in dieser Version) kaum Sprecher hat. -- Pan Miacek und sein Verbrechensbekämpfungshund - wau-wau! 16:01, 23. Feb. 2009 (CET)Beantworten
Wie viele Sprecher eine Sprache hat, ist völlig irrelevant! Auch spielt die Frage nach dem Status als Schriftsprache keine Rolle. Es gibt genug finno-ugrische Sprachen, die entweder kaum Sprecher haben (Livisch hat sicherlich weniger als Võro) oder nicht den Status einer Schriftsprache - man schaue sich einige in Russland existierende Sprachen deiner Übersicht an. Dennoch werden sie als Sprachen klassifiziert. Gibt es richtige Argumente? Wenn du schon so auf den Status als Schriftsprache pochst, solltest du dir bewusst machen, dass jede Sprache erst lange Zeit nach ihrem Entstehen eine Schriftkultur entwickelt hat. Und Klassifizierungen können sich ändern! Es gab immer Zeiten, zu denen Sprachen unbekannt waren und es wird noch sehr lange Zeiten geben, in denen Sprachen noch nicht genug erforscht sind, um diese zu klassifizieren. --Anatra1987 14:20, 24. Feb. 2009 (CET)Beantworten
Das Võru Instituut ist keine "Lobby-Gruppe" sondern eine staatliche estnische Einrichtung: "The Võro Institute was established by the Estonian Government in 1995 as a state research and development agency. Today the Võro Institute is administered by the Estonian Ministry of Culture. Its activities are regulated by The Law on the Regulation of Scientific and Development Activities and its statute. The academic board and its chairperson supervise the projects undertaken by the Institute." Unbestritten ist, dass das Südestnische zumindest früher eine Sprache war. Die erste Bibelübersetzung lag bereits im 17. Jahrhundert vor, und auch danach schrieben zahlreiche Autoren in der südestnischen, nicht in der nordestnischen Sprache. Erst die estnische Nationalbewegung Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts forderte, dass es nur eine estnische Sprache geben dürfe. Davon ist man heute wieder abgekommen. Wir sollten daher respektieren, wenn es vor Ort als Sprache angesehen wird, auch wenn es unter Linguisten umstritten ist (was man im Artikel natürlich darstellen sollte). --Carstenwilms 17:20, 24. Feb. 2009 (CET)Beantworten
@ Anatra1987 „Gibt es richtige Argumente? Wenn du schon so auf den Status als Schriftsprache pochst, solltest du dir bewusst machen, dass jede Sprache erst lange Zeit nach ihrem Entstehen eine Schriftkultur entwickelt hat. Und Klassifizierungen können sich ändern!“ deine persönliche Argumente hier gelten als Theoriefindung. Alles ist und war 'möglich', aber wir haben hier ein Lexikon und keine Glaskugel!
„Aber meinen ganz subjektiven Eindrücken nach wirkt Võro dem Estnischen auch nicht näher als beispielsweise Livisch, was ja bekanntermaßen auch eine eigene Sprache ist.“ - Aber meinen ganz subjektiven Eindrücken nach wirkt Bayerisch auch dem (Standard-)Deutschen nicht näher als die Niederländische Sprache. Na und? -- Pan Miacek und sein Verbrechensbekämpfungshund - wau-wau! 22:00, 24. Feb. 2009 (CET)Beantworten
PS. Deine kindischen Drohungen wie „Wenn du weiter versucht, deine Meinung auf Teufel komm raus durchzusetzen, wird ein Administrator befragt.“ 'werden' mir s...egal sein. -- Pan Miacek und sein Verbrechensbekämpfungshund - wau-wau! 22:02, 24. Feb. 2009 (CET)Beantworten
Daher steht meine Ideen im Gegensatz zu den deinen in der Diskussion und ufern nicht in halbkonsequenten Artikelveränderungen aus. Davon abgesehen sollten wir aber beim Thema bleiben und persönliche Fragen nicht auf einer Artikeldiskussion klären! -- Anatra1987 11:45, 25. Feb. 2009 (CET)Beantworten


Was für eine ignorante Debatte! Südestnisch ist auf keinen Fall ein bloßer „Dialekt des Estnischen“. Wer glaubt, dies sei die wissenschaftliche Klassifikation, soll einmal das hier lesen. Die Britannica ist offensichtlich keine brauchbare Quelle. Bairisch als Analogie anzuführen, ist bezeichnend: das Bairische existiert schon viel länger als das Standarddeutsche, seit dem frühen Mittelalter, und dürfte sich bereits in der Spätantike von der Vorstufe der mitteldeutschen Dialekte, auf denen die deutsche Standardsprache basiert, abgespaltet haben. Das Verhältnis zwischen Nord- und Südestnisch ist eher vergleichbar dem zwischen Hoch- und Niederdeutsch. Das Niederdeutsche hat sich höchstwahrscheinlich bereits im 5. Jahrhundert vom Hochdeutschen unterschieden. Daß Südestnisch, Niederdeutsch und Bairisch im 20. Jahrhundert keine eigenständigen Schrifttraditionen mehr besaßen, hat ausschließlich politische Gründe (vgl. das Zitat von Luc de Grauwe hier ganz unten). Es ist ebenfalls ausschließlich politisch (oder durch Ignoranz) motiviert und nicht sprachwissenschaftlich, die scharfen Unterschiede zwischen Südestnisch und der estnischen Standardsprache zu leugnen oder herunterzuspielen – und nicht etwa umgekehrt! --Florian Blaschke (Diskussion) 01:40, 29. Jun. 2020 (CEST)Beantworten